USA - Waffen und das Waffengesetz. Wann hört das auf?
04.04.2012 um 21:47@Tussinelda
@rumpelstilzche
Eigentlich reden wir hier am Thema vorbei und machen uns gegenseitig das Leben schwer.
Weder Tussinelda, noch ich sind antiamerikanisch eingestellt, das wäre ja ein Hohn. Weder Tussinelda, noch ich sind rassistisch, das wäre erst recht ein Hohn.
Das Problem, daß zu solchen Diskussionen führt und auch America-Hasser anlockt, ist in ländlichen Gegenden wahrscheinlich nicht so präsent, wie in Ballungszentren.
Ich kann mich erinnern, daß ich in Gegenden war, in denen ich nicht einen einzigen Weißen gesehen habe (ich wurde als deutscher Verwandter akzeptiert). Ich war mit 16 auf einer Veranstaltung, eine Art Jugenddisco könnte man sagen, wo ich mich als einziger Weißer und vergleichsweise bewegungsgestört auf der Tanzfläche bewegte (obwohl meine Frau findet, daß ich der einzige Weiße bin, den sie kennt, der wie ein Schwarzer tanzt) und irgendwann depremiert in der Ecke saß, weil ich mich ausgegrenzt fühlte (es kamen dann einige Mädels, um mich wieder in bessere Laune zu bringen).
Man blieb unter sich. Das war kein großes Ding, für mich aber damals der Augenöffner. Die gesamte Region war von Schwarzen bevölkert - in anderen Gegenden gab es fast nur Weiße.
Selbst in Colorado, daß ich sehr viel toleranter fand, wohnten meine Großeltern in einer fast ausschließlich von Weißen bewohnten Siedlung - geduldet, weil er ein hoher Polizist war.
In den Ballungszentren gibt es zwar auch Viertel mit solchen Unterteilungen, doch die Grenzen sind fließender, der Kontakt unvermeidlich. In den letzten 30 Jahren ist schon sehr viel geschehen und der Rassismus wird vielerorts bekämpft. Trotzdem bleiben viele Betonköpfe - auch und gerade in den USA. Nicht von ungefähr kenne ich viele schwarze Amerikaner in Deutschland, die sich hier wohl fühlen, weil sie nahezu unbehelligt von Rassismus leben und ihre Kinder erziehen können.
Die NRA macht immer wieder von sich reden und spricht vom Recht, eine Waffe zu tragen und sich, sein Hab und Gut und den amerikanischen Geist verteidigen zu können. Da wird teilweise sehr offen der weiße Amerikaner hervorgehoben, der sich gegen alle anderen zur Wehr setzen muss.
Nehmen wir den Fall, der diese Diskussion ins Rollen brachte:
Hier hat sich ein selbsternannter Verteidiger des freien America bewaffnet (obwohl ihm das untersagt war) einen Jugendlichen verfolgt (obwohl ihm das untersagt wurde) und ihn gestellt (obwohl ihm das untersagt wurde).
Schließlich hat er ihn erschossen (da brauchen wir die Klammer wohl nicht, oder?).
Hier die Frage: Hätte er auch einen weißen Jugendlichen so verfolgt und sich von ihm so bedroht gefühlt?
Und wenn: Würden jetzt so viele für ihn Partei ergreifen, wenn es ein weißer Jugendlicher gewesen wäre?
Würde man alles daran setzen, ihn zu verteidigen und den Vorgang neu zu bewerten, wenn es ein weißer Jugendlicher gewesen wäre?
Denkt mal an den zwiespältigen Film mit Matthew McConaughey und Samuel L. Jackson "A Time To Kill" (Die Jury) und an den letzten Satz des Plädoyers der Verteidigung: "und jetzt stellen sie sich vor, sie wäre weiß..."
@rumpelstilzche
Eigentlich reden wir hier am Thema vorbei und machen uns gegenseitig das Leben schwer.
Weder Tussinelda, noch ich sind antiamerikanisch eingestellt, das wäre ja ein Hohn. Weder Tussinelda, noch ich sind rassistisch, das wäre erst recht ein Hohn.
Das Problem, daß zu solchen Diskussionen führt und auch America-Hasser anlockt, ist in ländlichen Gegenden wahrscheinlich nicht so präsent, wie in Ballungszentren.
Ich kann mich erinnern, daß ich in Gegenden war, in denen ich nicht einen einzigen Weißen gesehen habe (ich wurde als deutscher Verwandter akzeptiert). Ich war mit 16 auf einer Veranstaltung, eine Art Jugenddisco könnte man sagen, wo ich mich als einziger Weißer und vergleichsweise bewegungsgestört auf der Tanzfläche bewegte (obwohl meine Frau findet, daß ich der einzige Weiße bin, den sie kennt, der wie ein Schwarzer tanzt) und irgendwann depremiert in der Ecke saß, weil ich mich ausgegrenzt fühlte (es kamen dann einige Mädels, um mich wieder in bessere Laune zu bringen).
Man blieb unter sich. Das war kein großes Ding, für mich aber damals der Augenöffner. Die gesamte Region war von Schwarzen bevölkert - in anderen Gegenden gab es fast nur Weiße.
Selbst in Colorado, daß ich sehr viel toleranter fand, wohnten meine Großeltern in einer fast ausschließlich von Weißen bewohnten Siedlung - geduldet, weil er ein hoher Polizist war.
In den Ballungszentren gibt es zwar auch Viertel mit solchen Unterteilungen, doch die Grenzen sind fließender, der Kontakt unvermeidlich. In den letzten 30 Jahren ist schon sehr viel geschehen und der Rassismus wird vielerorts bekämpft. Trotzdem bleiben viele Betonköpfe - auch und gerade in den USA. Nicht von ungefähr kenne ich viele schwarze Amerikaner in Deutschland, die sich hier wohl fühlen, weil sie nahezu unbehelligt von Rassismus leben und ihre Kinder erziehen können.
Die NRA macht immer wieder von sich reden und spricht vom Recht, eine Waffe zu tragen und sich, sein Hab und Gut und den amerikanischen Geist verteidigen zu können. Da wird teilweise sehr offen der weiße Amerikaner hervorgehoben, der sich gegen alle anderen zur Wehr setzen muss.
Nehmen wir den Fall, der diese Diskussion ins Rollen brachte:
Hier hat sich ein selbsternannter Verteidiger des freien America bewaffnet (obwohl ihm das untersagt war) einen Jugendlichen verfolgt (obwohl ihm das untersagt wurde) und ihn gestellt (obwohl ihm das untersagt wurde).
Schließlich hat er ihn erschossen (da brauchen wir die Klammer wohl nicht, oder?).
Hier die Frage: Hätte er auch einen weißen Jugendlichen so verfolgt und sich von ihm so bedroht gefühlt?
Und wenn: Würden jetzt so viele für ihn Partei ergreifen, wenn es ein weißer Jugendlicher gewesen wäre?
Würde man alles daran setzen, ihn zu verteidigen und den Vorgang neu zu bewerten, wenn es ein weißer Jugendlicher gewesen wäre?
Denkt mal an den zwiespältigen Film mit Matthew McConaughey und Samuel L. Jackson "A Time To Kill" (Die Jury) und an den letzten Satz des Plädoyers der Verteidigung: "und jetzt stellen sie sich vor, sie wäre weiß..."