Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

algabal schrieb:Ich mache ab und an ein paar "Sozialstudien". Da kann man sehr schön merken, wie sehr noch "Machoeinstellungen" in den deutschen Mänerhirnen rumgeistern. Etwa 50 Meter von meiner Wohnung entfernt, gibt es eine kleine Kiezkneipe. Dort treffen sich dann der Ingenieur, der Berufskraftfahrer, der Malermeister etc. Wenn dann die Herren nach ein, zwei Bier ihre Meinungen ablassen, dann schlackern dir die Ohren. Die bringen zwar ihre Fraue nicht um, aber: "Man muss denen schon zeigen, wos langgeht." (Originalaussage).
Auch wurde ich dank meines zackigem Aussehens (?) schon zu mancher Veranstaltung ohne Damen der ein oder anderen Verbindung eingeladen. Auch die dort vertretenen Ansichten waren alles andere als geeignet, um von einer aufgeklärten Sicht beim Umgang mit Frauen zu sprechen.

Da hast du wohl recht - aber - mit dem Unterschied dass Gewalt gegen die betreffende Frau auch noch von der Familie toleriert, aktzeptiert und sogar forciert wird.
Bitte verstehe das nicht falsch, aber nimmst du ernst was ein betrunkener Mann in der Kneipe vor seinen Freund so los wird?
Vermutlich sind die Herren eh solo, welche Frau möchte einen in den Kneipen rumsitzenden betrunkenen Typ?
Also ich nicht, und käme mir zu Ohren dass sich "mein" Mann so ausdrückt gäbe es eine ernsthafte Diskussion.
Was ich damit sagen will ist, so Typen sind doch unterste Schublade, die keine haben will.

Wahhh ich wollte gar nicht abschicken....
Deine Studie spiegelt keinesfalls die Einstellung Deutschlands Männer wider, sondern bestenfalls einer Randgruppe.

@lesmona

1. Die Herren sind verheiratet.
2. Sind sie was Bildung und Sozialstatus angehen, deutscher Durchschnitt.
3. Ich kenne nicht nur die Herren, sondern auch deren Familien (Sind manchmal mit dabei). Dort wird dererlei eben toleriert und entschuldigt.

Es sollte nur zeigen, daß eben Gewalt nicht bei einer Gruppe aufhört, sondern ziemlich quer durch die Gesellschaft geht, angefangen von alkoholinduzierter Eifersucht, über Hoheitsansprüche bis hin zu "Moralvorstellungen", die Gewalt rechtfertigen.

Nein, da hast du Recht, natürlich macht Gewalt nicht vor den verschiedenen sozialen Schichten halt.
Klar wird es immer auch den Deutschen Mann geben der es nach zwei Bier toll findet wenn die Frau Angst vor ihm hat oder in davon träumt ein "richtiger" Mann zu sein.
Nur wird er in unserer Gesellschaft letztendlich keinen Rückhalt erfahren, geschweige denn würde ein Verbrechen dieser Art aktzeptiert werden.
Damit will ich sagen dass ich der Meinung bin dass "deine" Männer die Ausnahme sind.
"Meine" Männer sind so nicht...*erst mal Kaffee hol :-) *
Liebe Grüsse

Die meisten Männer sind sicherlich nicht so, aber man sollte nicht vergessen, daß das, was ich bei diesen Gestalten so höre und erlebe, vor nicht allzu langer Zeit noch Gang und Gebe in deutschen Wohnzimmern war. Und es ist erstaunlich, wieviele noch in diesem alten Anspruchsdenken verhaftet sind, angefangen vom Assipunker, der seine Freundin vermöbelt, über Dozenten, die ihren Studentinnen gegenüber anzüglich werden, bis hin in die sogenannten besseren Kreise, die voller Stolz darüber berichten, wie sie in jungen Jahren (Zitat): " Die Alte ordentlich durchgenommen haben, denn die wollte das ja so."

Diese Form der Gewalt muss aus meiner Sicht rigoros verfolgt und geahndet werden.

Oh, da gebe ich dir recht, Gewalt in Form von Anzüglichkeit ist nach wie vor verbreitet.
Selten eine Frau die sich da zur Wehr setzt.
Mir ist das selber mal passiert, ich hatte einen Kollegen der mich ständig verbal belästigte und Körperkontakt suchte.
Ich bin auch zu meiner Chefin ! und habe mich geweigert mit dem Mann weiter zusammen zu arbeiten.
Ich bekam ein "Stell dich nicht so an" zu hören.
Dass gefälligst nur ich bestimmte wer mich berührt fand keinen Anklang.
Mir blieb letztendlich nichts übrig als diesem Affen aus dem Weg zu gehen.
Ich war halt dann einfach "zickig".

Vor einigen Jahren passierte mir das nochmal, nur etwas derber, ich bin sofort zu dessen Chef und fand vollste Unterstützung, der Typ war beleidigt, hat sich mir aber nie wieder genähert.
Aber um nicht völlig vom Thema abzudriften, das ist eine andere Form von Gewalt.
Will sagen, nur weil es auch Gewalt von Deutschen gibt, macht es das was mit dem Mädchen geschehen ist, nicht weniger schlimm.

Ich meine bitte, wie führt sich diese Familie im Gericht auf, in ihrem Gastland überhaupt, gehts noch?
Die Annehmlichkeiten schon wollen aber dann auf die dort herrschenden Gesetze pfeifen, ja sagt mal...so aber doch auch nicht, mach du das mal umgekehrt in deren Heimatland.
Ich persönlich würde diesen Leuten hinterherwinken. Auf Nimmerwiedersehen.

für Mord sollte sich nicht niemanden ehren lassen.

@lesmona
interessant finde ich bei deinen bericht, das die Chefin,also eine Frau, die das besser verstehen sollte da nichts gemacht hat. Der Chef (der dann ja vermutlich männlich ist wenn du oben schon Chefin geschrieben hast) hingegen hat auch was getan. Klar das hat jetzt nicht unbedingt was mit den Geschlecht, sondern mit den Personen an sich aber trotzdem ist mir das nur aufgefallen, bei dem was du schriebst.
Nur so nebenbei.

Dieser grausame Mord ist mit nichts zu rechtfertigen, weder mit Ehre, noch Moral, noch Familienstolz. Diese Familie scheint nichtmal ansatzweise zu wissen, was dies sein soll.

Aus meiner persönlichen Sicht hätte diese Familie gleich mit eine "Strafe" in Form von Sozialstunden aufgebrummt bekommen sollen, denn es war ihre Erziehung und ihr widerliche Ansichten, welche zu der Straftat führten. Dabei geht es mir nicht darum, daß diese Familie hier leben will. Das ist für mich kein hinreichendes Argument, denn auch die, die hier leben, bedienen sich solcher "Moral"ansätze.

Es geht eher darum, daß Straftaten eben nicht relativiert werden sollen, sondern als solche ihre volle Geltung entfalten. Wer dann noch versucht, die Strafe für ein Verbrechen zu realtivieren und nicht anzuerkennen, dabei auch noch beleidigend wird, der verhöhnt aus meiner Sicht dabei das Opfer. Dies ist zu unterbinden und hier sollte auch "pädagogisch" entgegengewirkt werden.

@buddel

buddel schrieb:lesmonas antworten hätten auch meine sein können,
ich frage mich, weshalb du ??? setzt ?

Weil die Antworten subjektiv wirkten. Ich ging aber von einem "sachlichen" Gespräch aus, weshalb wir wohl tatsächlich etwas aneinander vorbeigeredet haben.
Ja, die Subjektivität des einen hat schon immer an der, des anderen "gekratzt". ;)

Hm, das verstehe ich nun nicht, auch wenn meine Meinung subjektiv ist, bemühe ich mich stets (klar schaffe ich es nicht immer) sachlich zu sein.
Oder verstehe ich da wieder was nicht?
Liebe Grüsse
Lesmona

Ähm... ja, das habe ich wieder ungeschickt formuliert. Ich meinte "sachlich" im Sinne von "allgemein geltend"... bzw. persönlich distanziert.

Man verzeihe mir OT, aber ich find dich richtig putzig @22aztek, ganz ehrlich :-)

buddel,

ich halte die staatsbürgerschaft eigentlich für irrelevant

es gelten die gesetze und normen des aufenthaltlandes
und wenn diese nicht anerkannt werden,
dann frage ich mich doch,
weshalb man überhaupt hier her gekommen ist ?

Sie [die Staatsbürgerschaft] ist Dir ja scheinbar doch nicht "egal", was?
Der Satz "ich halte die staatsbürgerschaft eigentlich für irrelevant" erinnert mich doch glatt ein den meistbenutzten "Einstieg" in "Rassismus-Threads".
Dort heisst es auch oft: "Ich bin zwar kein Nazi, ABER..."

Ähnlich wirkt Deine "Einleitung".


dann frage ich mich doch,
weshalb man überhaupt hier her gekommen ist ?

Was haben die, auf die Du die Probleme projizierst, mit den Gründen ihrer Eltern nach Deutschland zu emigrieren, zu tun?
Du hast Vorurteile gegen die "3. Generation" - und DIE stand nie vor der Entscheidung, wegzuziehen.

mir fallen dazu nur 2 gründe ein

DAS glaub' ich Dir prompt. ;)
Warum suchst Du auch "ausländische" Gründe?
Warum komplizierter machen als bei "Deutschen"?

Schon mal daran gedacht, dass sie [die "Ehrenmörder"] einfach nur "kriminelle Assis" sind?
Sie sind AUCH "Ausländer", sie wurden aber nicht kriminell, "weil" sie einen "Migrationshintergrund" haben.


oder gezielte infiltration

Aha, verstehe...
Wer also "zu laut" über eine [jüdische] Weltverschwörung diskutieren möchte, der wird aus dem Forum gekickt, Du nimmst Dir aber die Freiheit, über eine "gezielte Infiltration" zu fachsimpeln?

Dieser Unfug (Deiner) ist der gleiche.

Insgesamt sind Frauenhäuser eine wichtige Schutzinstitution für Frauen. Wenn aber Frauen ihre Männer damit drohen oder tatsächlich "hinflüchten", weil sie ihren Mann schlecht machen wollen, sollten die Frauenhäuser nicht immer so naiv sein und ihnen alles glauben - gerade bei Frauen aus "südlichen" Ländern kommt das vor. Die Frau eines guten türkischen Freundes droht bsp. damit, wenn er zur Sprche bringt, dass der Fernseher weg muss, damit die Kinder nicht stundenlang vor der Glotze sitzen. Sowieso herrschen die Frauen ebenso wie in vielen "deutschen Familien" (bei uns war es eindeutig so) auch in vielen "ausländischen" Familien. Ich bin geneigt zu sagen, dass es besonders bei Arabern aus dem nahen Osten sehr viele sind. Die Männer geben das nur zu, wenn sie unter Freunden sind, nach außen ist man gerne der Herr und Gebieter ;)

ImIslamDaham,

Von der Flucht in Frauenhaus als "Druckmittel für den Kampf um die Fernbedienung" höre ich zum ersten mal.

niurick@

Und mir wird im Laufe des Tages für meinen Post auch wieder viel Gehässigkeit entgegenschlagen. Aber nicht alles ist in der Realität so, wie man es sich vorstellt. In Familien mit muslimischem Hintergrund ist das, was man von außen sehen kann, oft genau das Gegenteil der Realität - nicht nur auf die Frage der Macht der Geschlechter bezogen ...

ganz grob umrissen... du meinst also das Muttchen das die Einkaufstüten nachhause trägt verprügelt zuhause den Gatten? oO

Dremliner@

Nein Prügel sind die Spezialität des Mannes -Die Frauen haben andere Waffen

@niurick,
ich weiss nicht, wie du auf den bolzen kommst,
"irrelevant" wäre mit "egal" gleichzusetzen.
ich bin schon recht zufrieden und auch glücklich darüber, deutscher staatsbürger zu sein,
denn somit habe ich eine menge rechte und freiheiten
wovon viele andere staaten (bzw deren bürger) nur träumen können.

ich mache keinen hehl aus meiner abneigung gegen jedwede religion
und auch nicht gegen gewisse nahöstliche traditionsgebaren.
von daher zieht dein vergleich mit der argumentationseinleitung
"ich hab ja nix dagegen, aber..."
nicht.

du sprichst meine vorurteile zur sog. 3. generation an,
die nie vor der entscheidung stand hier wegzuziehen ?
wurden diese "vorurteile" im falle der getöteten morsal bestätigt oder nicht ?
gerade diese dritte generation sollte mal langsam den schuss gehört haben.

gut,
in einem muss ich dir recht geben :
meine zwei gründe waren zu wenig bedacht,
es gibt nämlich noch einen weiteren.
sie sind einfach hier geboren.

im übrigen fachsimpel ich nicht,
ich gebe nur meine meinung kund

@imislamdaham,
dein fernbedienungsbeispiel ist der dümmste schrott, den du hier je gebracht hast.
es kann doch wohl nicht dein ernst sein,
dass du einem teil der frauen in den frauenhäusern solch einen lächerlichen beweggrund unterstellst

buddel