Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

skeptikerin

Und genau das ist das Problem. Viele erziehen ihre Kinder falsch, weil sie auch so erzogen wurden, und es gibt meistens immer so weiter. Das ist eine Kettenreaktion.

@al-mekka
ich glaube, wir meines das Gleiche. Die Integration beginnt mit den Eltern. Wie viele Migranten leben hier wie in einem Ghetto? Sie kennen nichts anderes als IHRE Kultur, obwohl sie hier leben.

skeptikerin

Das ist schon richtig, aber vor allem sollte man den Kinder auch beibringen, dass Bildung eines der wichtigsten Punkte im Leben ist, denn Bildung ist der Schlüssel zu vielen anderen Bereichen.:)

Das sehe ich auch so, al-mekka.
Aber die meisten Kinder werden von ihren Eltern nicht dazu angehalten, etwas für ihre Bildung zu tun. Aber das ist nicht unbedingt nur ein Problem von Migrantenfamilien.

skeptikerin

Ich glaube, dass "schlechte Bildung" ein Problem vieler Länder wenn sogar fast aller Länder ist.

Bei dem Fall von Morzal wissen wir wenigstens das nicht die Familie daran beteiligt war oder davon wusste was passieren wird. Bei Kurden ist es in der Regel so, das die Familie den Mord plant und den jüngsten Bruder losschickt um das Mädchen/Frau umzubringen. Beides ist verwerflich, aber das die ganze Familie einen Mord plant, sprengt die Decke.

Nachzuvollziehen ist das für mich auch nicht. Ich frage mich immer wieder, wie ein Mensch überhaupt auf die Idee kommt, jemanden zu töten. Im Affekt verstehe ich vieles, aber planen.... :(
Meine Freundin ist Türkin, allerdings eine Alevitin. Trotzdem kann ich vieles nicht nachvollziehen, was sie mir über Familie erzählt.

Jährlich werden nach einer Studie des UN-Weltbevölkerungsberichts ca. 5000 Mädchen und Frauen in mindestens 14 Ländern, darunter Pakistan, Jordanien und die Türkei, im Namen der Ehre ermordet. Die Dunkelziffer ist jedoch sehr viel höher, weil die wenigstens Fälle öffentlich werden oder vor Gericht behandelt werden. Verbrechen im Namen der Ehre finden auch in Brasilien, Ecuador, Italien., etc. statt. Auch in Deutschland geschehen Verbrechen im Namen der Ehre innerhalb von Familien mit Migrationshintergrund.



TERRE DES FEMMES setzt sich im Rahmen der Jahreskampagne 2004/2006 „NEIN zu Verbrechen im Namen der Ehre“ gegen die dramatischen Menschenrechtsverletzungen an Frauen ein. Mit diesem Thema wird inhaltlich an das Kampagnenthema 2002/2003 „Stoppt Zwangsheirat“ angeknüpft. Zwangsheirat gehört auch zu den Verbrechen im Namen der Ehre, da Frauen nach traditionellem Verständnis gegen die Ehre der Familie verstoßen, sofern sie einen von der Familie ausgesuchten Mann ablehnen.


Weitere Informationen zum Thema unter
http://www.terre-des-femmes.de/

eigentlich ist die opferzahl
global gesehen
ja eher völlig uninteressant

5000 p/a ?

*gähn*

buddel

Vielleicht für jeweils jedes Land?

buddel,

eigentlich ist die opferzahl
global gesehen
ja eher völlig uninteressant

da die Zahl in etwa der Anzahl der Verkehrtoten (in Deutschland) entspricht, nehme ich Deine "Angst" - und wir wissen beide, was es wirklich ist ;) - ernst, sobald Du Dich für einen "sichereren Strassenverkehr" aussprichst.


Doors,

Zwangsheirat gehört auch zu den Verbrechen im Namen der Ehre

Und wo bleibt da die Differenzierung?
Die "Zwangsehe" ist für mich nicht zwangsläufig ein Verbrechen, sondern "kultureller Brauch".
Wenn es zu Verbrechen kommt, dann durch eventuelle Misshandlungen/ Vergewaltigungen in der Ehe; diese müssen selbstverständlich thematisiert, verurteilt und bewusst werden. Die Verbrechen finden aber nicht automatisch mit der Ehe statt.

Wenn es zu Verbrechen kommt, dann durch eventuelle Misshandlungen/ Vergewaltigungen in der Ehe; diese müssen selbstverständlich thematisiert, verurteilt und bewusst werden. Die Verbrechen finden aber nicht automatisch mit der Ehe statt.

Da die Partner ihre Wahl nicht frei getroffen haben, ist der Vollzug der Ehe also auch nicht freiwillig und somit wäre jeder Vollzug einer Zwangsehe auch automatisch eine Vergewaltigung.

niurick schrieb:Und wo bleibt da die Differenzierung?
Die "Zwangsehe" ist für mich nicht zwangsläufig ein Verbrechen, sondern "kultureller Brauch".

Also ich zweifel gerade an deinem Verstand! Wer Zwangsehen als kulturellen Bestandteil verteidigt, der scheint sich doch sehr von der persönlichen Freiheit des Individuums und den Menschenrechten entfernt zu haben

Also ich behaupte jetzt einfach mal, dass solche Ehrenmorde auch etwas mit mangelnder Integration oder sogar Integrationsunwilligkeit zu tun haben.

Ich hatte beruflich selbst viel mit türkischen bzw. arabischen Arbeitskollegen zu tun und es ist mir immer aufgefallen, dass diese im Gegensatz zu anderen Ausländern sehr schlecht deutsch sprachen. Mit nicht ausreichenden Bildungsmöglichkeiten hat das wohl nur wenig zu tun, dafür wahrscheinlich eher mit dem kulturellen Hintergrund.

Dieses Thema wurde ja auch jahrelang totgeschwiegen und tabuisiert und jetzt wacht man plötzlich auf. Ich befürchte allerdings, dass man gegen derartige Ehrenmorde nur sehr wenig tun kann und dass sie in Zukunft noch häufiger passieren, weil ja auch die Zahl der Zuwanderer ständig zunimmt.

@niurick
Ich habe für dich mal ein Spiegel-Dossier gesucht:

Tausende Musliminnen leben in Deutschland ohne Chance auf Integration. Sie verschwinden in einer Parallelwelt, die von fundamentalistischen Haustyrannen dominiert wird. Inzwischen aber artikulieren sich junge Musliminnen. Sie beschreiben ihre Not durch Zwangsheirat und Ehequal.
http://wissen.spiegel.de/wissen/resultset.html?pc=1&suchbegriff=&fo=SPIEGEL&sm=&von=&bis=&attr=&cl=0&clsuchbegriff=%23sig_id_liste%3D7007429&clfilter=&cllabel=%22F%C3%BCr%20uns%20gelten%20keine%20Gesetze%22&quellen=%2BBX%2CWIKI%2C%2BSP%2C%2BMM%2CALME%2CSTAT%2C%2BMEDIA

Ich glaube kaum, dass wirklich zu ermessen ist, was die Frauen in ihrer Zwangsehe durchstehen müssen.
Häufig sind es nicht mal nur die Ehemänner, die missbrauchen und quälen, sondern auch dessen männliche Verwandte...

deren

gerade lese ich in der hamburger morgenpost,
dass der bruder/mörder morsals
selbst in afghanistan mit einer afghanin zwangsverheiratet ist
(und das als türke - ein indiz für diese praxis, dass es doch mehr um den islam als um familienbande geht ? ),
nichtsdestotrotz seit jahren hier mit einer deutschen nichtmuslima liiert ist.

wer findet sich ahmad o. zu töten ?

der ehre muss schliesslich genüge getan werden

buddel

Ich habe noch nie gehört oder gelesen, dass ein Mann aus Ehrgefühlen getötet worden ist, es sind immer Frauen.
Es gibt viele Muslime, die eine deutsche "Nebenfrau" haben.

@buddel
Als Moslem ist doch germäß dem Islam die Bigamie und als Steigerungsfprm die Polygamie zulässig.
Gibt es doch auch hier Urteile, die besagen dass die Zweit-, Dritt, Viert...Frau auch über die Krankenversicherung des hier lebenden Mannes mitversichert ist.
Hört sich komisch an, ist aber so!

nun ja,
die bi- und polygamie setzt aber auch im islam voraus,
dass der mann seine frauen ernähren kann.
die zwangsverheiratung in deutschland lebender muslima mit männern aus islamischen ländern
verkehrt dies doch ins gegenteil.
erst die heirat und damit der zuzug nach deutschland ermöglicht es den zugereisten ehemännern das leben in deutschland zu finanzieren
und sei es nur durch staatliche zuwendung

buddel