Seidenraupe schrieb:und wer legt die "Betroffenen-Gruppen" fest, die direktdemokratische Entscheidungen treffen dürfen?
Dafür kann man ja entsprechende Definitionen aufstellen. Wenn heute irgendwo in irgendeinem Kaff über Bauvorhaben abgestimmt wird, dann betrifft das beispielsweise auch nicht Onkel Hans aus Köln. Anstatt mich immer weiter in irgendwelche Detailfragen verheddern zu wollen, könnten wir eher mal wieder den Bezug zum Thread herstellen.
Seidenraupe schrieb:Auch der Sozialismus kam nicht Kampf-,Blut-und Opferlos über die Menschheit.
Im Gegenteil.
Schon klar. Über den Sozialismus bolschewistischer Spielart (und anderen daraus abgeleiteten autoritären Formen) redet hier aber auch grad keiner. Es ging um die Illusion, der Kapitalismus hätte sich im friedlichen Prozess durchgesetzt.
Fedaykin schrieb:Ergibt sich aus der Logik
Den Gedankengang hätte ich gerne mal erläutert.
Fedaykin schrieb:Und das ändert nichts, weil sich immer wieder Kapital bei den effizienteren sammeln wird.
Solange Märkte bestehen sicherlich.
Fedaykin schrieb:Jede Bodenreform hatte diese Idee und brachte nichts.
Selbst Marx hat sich schon mit diesen Bodenreform-Theorien auseinandergesetzt und ist zum Schluss gekommen, dass diese Ansätze aus dem 19. Jahrhundert nicht funktionierten, weil sie vom Irrtum der Trinitarischen Formel ausgehen. Deshalb geht es auch um Produktionsmittel und nicht um Landbesitzverhältnisse. Diese waren lediglich Voraussetzung für die Herausbildung der Klassenverhältnisse.
Fedaykin schrieb:Ach die paar allmendewiesen.
Wären es nur irgendwelche unbewohnten Wiesen gewesen, hätte sich der doppelt freie Lohnarbeiter als soziales Massenphänomen nie als herausgebildet, sondern man hätte weiter mit seinem Individualeigentum wirtschaften können. Die sogenannten Einhegungen strukturierten ganze Landstriche komplett neu und führten zur teilweise gewaltsamen Vertreibung der Bewohner vom ehemaligen gemeinschaftlichen Eigentum.