rhapsody3004 schrieb:War sie nie und wird sie auch niemals sein. Es sei denn sie wandeln sich radikal. Dann können sie auch mehr Stimmen generieren.
Und wer ausschließlich auf freie Marktwirtschaft und Liberalismus und Individualismus setzt, will die negativen Folgen entweder nicht sehen oder hat keine Ahnung von den möglichen Folgen. Dabei könnte ein Blick in die USA schon helfen. Solche Zustände wünsche ich mir nicht für Deutschland und wäre auch nicht mit unserem Sozialstaatsprinzip und dem Solidaritätssinn in Einklang zu bringen.
Wer ist denn 'der einfache Bürger'? Ich stelle mir da jemanden vor, der hart arbeitet, sich einen gewissen Wohlstand erarbeitet hat und ein ganz normales Leben führen möchte. Der dürfte mit der FDP ganz gut beraten sein.
Eine Person, die sagen wir mal, sich in ein Studium eingeklagt hat, das dann vor die Wand gefahren hat, dann mal bei ner Hotline gejobbt hat und jetzt in einer umtergehenden Partei den Enteignungsfantasten spielt: Der dürfte von der FDP nicht gut repräsentiert werden.
Aus meiner Sicht leben wir in einer Zeit, in der es absolut Not tut, darauf hinzuweisen, dass der Staat nicht in den Privatbereich jedes Einzelnen wie wild hineinregulieren sollte. Und dafür steht nun mal die FDP und auch der liberale Grundgedanke.
Ich halte eine Partei für dringend notwendig, die nicht für Auswüchse der Politik steht, die eben niemandem vorschreiben will, wann er ne Bratwurst essen darf, die niemandem sagt, welche Autofahrt laut Meinung des Staates sinnlos ist, die Reiche nicht 'nützlicher Arbeit zuführen' will, die nicht verfassungswidrig ins Mietverhältnis hineinregulieren will.
In einer Zeit, in der tagesaktuell unsere Regierung der ewigen Alternativlosigkeit beschließt, dass ein geimpfter Bürger um 22.05 Uhr nicht einen Spaziergang in relativ menschenleerer Umgebung machen darf, braucht es viel mehr FDP und viel weniger RRG und Merkel CDU. Mich erschreckt, mit welcher Sorglosigkeit das tief ins Private hineinreguliert wird auch explizit da, wo es gar keine wissenschaftliche Rechtfertigung geben kann.
So schlecht ich manches in den USA finde, so schlecht finde ich auch das Verrennen in das exakte Gegenteil. Aus meiner Sicht macht die Dosis das Gift.
Und wer auch noch ein menschenwürdiges Familienrecht in Deutschland implementieren will, als einer der letzten Bastionen der Gestrigkeit in Europa, kommt an der FDP gar nicht vorbei.