@Bus Nun ja, ich verstehe den Streitpunkt und ich verstehe auch den Vorwurf der Scheinheiligkeit angesichts der tollen geschichtlichen Ereignisse der jüngsten Zeit. Da wurden Angriffskriege geführt, Begründungen herbei gelogen, der Tod tausender Zivilisten als "Kollateralschaden" durch die Medien gejagt, um nur ja davon abzulenken, dass man teilweise rücksichtslos alles platt bombte, was nicht schnell genug fliehen konnte.
Man hat neue Dimensionen der Propaganda entwickelt, hat die moderne Kriegsführung darauf beschränkt, erstmal Bomben zu werfen, dann Fragen zu stellen. Hat Länder "demokratisiert", bzw. dies als Grund vorgeschoben, hat schon im Vorfeld Submissionen abgehalten, welche, natürlich ausländische Firma den Zuschlag erhält, die dann plattgemachte Infrastruktur wieder herzustellen usw.
Ich für meinen Teil, räume ein, dass da etliche Erweiterungen in den Konventionen nötig wären, um derartige Kriegsverbrechen auch entsprechend zu ahnden und die vorherrschende Doppelmoral endlich zu beseitigen.
Allerdings sehe ich nicht den Punkt, an dem man damit nicht auch, zumindest bevölkerungstechnisch, da beginnen "kann", wo Meinungen gebildet werden. Hier sollten Fakten sprechen und die kann man sich besorgen und sollten sie widersprüchlich sein, kann man da auch recherchieren, warum das so ist. Sieht man das als gegeben, ist das ein Anfang eine Aufarbeitung voran zu treiben. Vielleicht auch ein kleiner Anfang, endlich Frieden in die Köpfe zu bekommen. Leider scheint das durch alle Indoktrinierung nicht mehr ohne Wegweisung zu funktionieren...