Überraschende Neujahrsansprache
Südkorea rätselt über Kims KurswechselEinen "radikalen Wechsel" hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un angekündigt. Auch gegenüber Südkorea stimmte er versöhnlichere Töne an. Dort jedoch bleibt die Regierung skeptisch: Warum rüstet der Norden weiter auf, wenn er angeblich Frieden will?
Einiges in der Rede klang überraschend versöhnlich, etwa die Formulierung, dass beide Seiten sich für die Überwindung der Landesteilung starkmachen müssten. War das eine Geste gegenüber Südkoreas künftiger Präsidentin Park Geun Hye, die ihrerseits stärker auf das isolierte Nachbarland zugehen will?
Es sei schon eine bedeutende Wende, kommentierte die Zeitung "The Korea Times", weg von der Rhetorik der Drohungen. Doch fraglich bleibt, wie viel Wandel man erwarten kann vom bislang eher unscheinbaren Kim, der erst vor einem Jahr die Macht übernahm - und erst einmal auf Kontinuität setzte. So schloss das Regime aus, von der Doktrin militärischer Stärke abzurücken, die auch Amtsvorgänger und Vater Kim Jong Il verfolgt hatte.
Kim hat darin überraschend angekündigt, die Politik seines seit Jahrzehnten abgeschotteten Landes solle einen "radikalen" Wechsel erleben. Im neuen Jahr sei die Verbesserung des Lebens der Bevölkerung das oberste Ziel. 2013 werde ein Jahr "großer Schöpfungen und Veränderungen sein".
Im Stil unterscheidet sich Kim dagegen sehr von seinem Vater. Er ließ sich von seiner Frau Ri Sol Ju auf Inspektionsreisen begleiten, hielt Händchen mit Soldaten, Kindern und älteren Bürgern. Kims Vater und Großvater ließen sich so gut wie nie mit ihren Partnerinnen in der Öffentlich sehen.
Auch mit seiner vom Fernsehen übertragene Ansprache setzte sich Kim Jong Un von seinem Vater ab. Der hatte sich nie direkt ans Volk gewandt. Zwar verwies Kim auch auf die Bedeutung militärischer Stärke für das Land. Aber während sein Vater sich ausschließlich auf den Ausbau der Streitkräfte konzentrierte, während Millionen Nordkoreaner mangelernährt waren, gestand Kim indirekt die schlechten Lebensumstände der Bevölkerung ein.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/neujahrsansprache-suedkorea-raetselt-ueber-kims-kurswechsel-a-875295.htmlIch bin zwar nich Fan von Diktatoren, aber wenn sie sich zu gutem besinnen und den Positiven Wandel fördern und sei es nur etwas, dann ist das gut und zu loben. Noch ist es zwar früh, also warten wir ab, aber das hört sich schonmal alles besser an. Von Südkorea erwarte ich dass sie ebenfalls aufeinander zugehen und versöhnliche Worte bringen. Ein zwei schritte sind besser als gar keien schritte, das gilt für alle Seiten.
Und hier mal paar Kommentare aus der selben Quelle:
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1. Was dahinter steckt?
dunham heute, 16:43 Uhr
Dahinter steckt sein wirklicher Wille. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er als westlich gebildeter junger Mensch diese Diktatur der Unmenschlichkeit lange aufrecht erhält. Aber er musste seine Umgebung zunächst von seiner Stärke überzeugen, um nicht abgesetzt zu werden. DH
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und das hier ganz wichtig weil Spiegel oder Südkorea meinte, warum den Nordkorea dann weiter aufrüste:
"3. Warum ruesten die USA
pit1 heute, 16:47 Uhr
staendig auf wenn sie doch angeblich Frieden wollen? Fragen ueber Fragen im Neuen Jahr."