Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)

@Sixtus66

Was ich nicht kapiere ist wieso nicht höherstehende Politiker oder BKA Leute was unternehmen. Noch offensichtlicher gehts nicht, zumal die letzte auch noch kurz vor der Aussage starb und man die Leiche so schnell einäscherte.

5 der 6 Toten betreffen den Heilbronner Polizistenmord. Der sich in ziemlich allem von den übrigen Taten unterscheidet.
Am naheliegendsten ist dass die Leute sterben und die Insider schweigen weil die offizielle Darstellung bezogen auf diesen Fall völlig falsch ist und der tatsächliche Zusammenhang aus Stastsräson verschwiegen wird.
Die Staatsanwaltschaft inkl Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen seinerzeit von Anfang an behindert und manipuliert, bis heute
Man muss nur nach "Mayer-Manoras" und NSU bzw Kiesewetter googeln. Ode das lesen
https://www.heise.de/tp/features/Kiesewetter-Mord-Bundesanwaltschaft-verweigerte-Ermittlern-Akten-3616773.html

alexm schrieb:Am naheliegendsten ist dass die Leute sterben und die Insider schweigen weil die offizielle Darstellung bezogen auf diesen Fall völlig falsch ist und der tatsächliche Zusammenhang aus Stastsräson verschwiegen wird

Das wäre ja ebenfalls sehr unsinnig!

- Voriges Jahr wurde die Geschichte des Verfassungssschutzes offengelegt.
- Im Rahmen von Ermittlungen wurde bekannt, dass Polizisten Mitglieder des KKK sind.
- Dass Reichsbürger in den Reihen der Polizei sind, ist ebenfalls bekannt.

Welche Geheimnisse könnte es denn noch zu verheimlichen geben?

Guten Tag,

heute ist mal wieder ein Artikel zum NSU bei Heise erschienen.

Er befasst sich mit dem Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter im April 2007 in Heilbronn und den damit in Verbindung stehenden Ungereimtheiten.


Hier der Link nach Heise:
https://www.heise.de/tp/features/NSU-Polizistenmord-Ermittlungssabotage-in-Sued-West-3636564.html


Venerdi

@venerdi 

Ich lese erst seit kurzem in diesem Thema mit und zwar konkret seit bekannt wurde, dass sich auf der Leiche von Peggy Knobloch DNA Spuren von Bönhardt befanden.

Zwischenzeitlich hieß es ja, dass diese Spuren durch Verunreinigung entstanden sein sollen.
Gibt es diesbezüglich etwas neues? Waren die Spuren nun verunreinigt?

@DieLilly

Soweit mir bekannt ist der Weg auf dem die Spuren entstanden noch nicht ermittelt oder wenigstens noch nicht bekannt gegeben worden.

Die Spuren sind auch nicht auf der Leiche selbst gefunden worden, sondern an einem Teil das in der Nähe des Fundortes der Leiche gefunden wurde und auch erst bei einer Nachsuche. Also dieses Teil wurde bei der Bergung der Leiche selbst nicht gefunden.


Venerdi

@venerdi

Ich kann mich nur erinnern, dass versucht wurde eine Spurenübertragung mittels eines Zollstocks zu erklären.

Und war die Spur nicht auf einer Decke?

Da sich die Spur unterhalb der Knochen befand gehe ich davon aus das das Bewisstück schon beim ersten mal geborgen wurde.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article159339520/Ermittler-nehmen-DNA-Probe-von-V-Mann-und-NSU-Helfer-Brandt.html#

Nach „Welt“-Informationen wurde die DNA-Spur von Uwe Böhnhardt auf einem kleinen Stück Stoff festgestellt, das mehrere Zentimeter tief im Waldboden gefunden wurde, nachdem die Knochen von Peggy darüber bereits geborgen worden waren. In das Stück Stoff soll eine Flüssigkeit eingesickert sein, aus der die DNA gewonnen wurde. Dabei kann es sich um Blut, Sperma oder Speichel handeln. Allerdings ist es auch theoretisch möglich, dass sich die DNA in einer Zellstruktur befunden hat, die wiederum einer bereits eingesickerten Flüssigkeit anhaftete.

Die DNA-Spur zeigt eindeutig das Profil von Uwe Böhnhardt.

@tuctuctuc
Danke für den Artikel. Laut diesem ist es eher unwahrscheinlich, dass der Messwinkel der DNA Verunreiniger war.

Weiters steht, dass Beate Tschäppe befragt wurde:

Fast zwei Wochen nachdem die DNA-Spur publik geworden war, an einem Mittwoch, wurde der Fund von Böhnhardts Erbgut erstmals in München beim NSU-Prozess angesprochen. Anwälte von NSU-Opfern beantragten die Beiziehung der Akten aus dem Peggy-Verfahren. Auch der Vorsitzende Richter Manfred Götzl stellte der Angeklagten Beate Zschäpe mehrere Fragen zu Peggy, darunter: „Verfügen Sie über Informationen zu Peggy K., die Sie nicht aus den Medien haben? Sollen dazu Angaben gemacht werden?“

Zudem fragte Götzl die Angeklagte nach kinderpornografischen Bildern, die auf einem Computer im Haus in der Zwickauer Frühlingsstraße gefunden worden waren, das Zschäpe abgebrannt haben soll. Einer der Anwälte von Zschäpe, Hermann Borchert, sagte daraufhin, die Fragen würden „wieder schriftlich“ beantwortet. Ob sich Zschäpe substanziell zu Peggy äußern würde oder es überhaupt kann, war durch die Antwort also keineswegs klar

Der Artikel ist vom 8.11.2016. Gibt es dazu bereits eine schriftliche Stellungnahme von Tschäppe?

@venerdi
Danke für den Link.
So viel Zeit habe ich leider nicht die alle durchzugehen.
Vielleicht hat sich aber jemand schon die Mühe gemacht und kann mir die Frage beantworten oder den Ordner nennen wo sich die schriftliche Erklärung Tschäppes befindet.

@DieLilly

Beate Zschäpe hat lediglich durch ihren Anwalt ausrichten lassen, daß sie nichts wüßte.

Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe hat bestritten, etwas über das getötete Mädchen Peggy gewusst zu haben. Das erklärte ihr Anwalt Hermann Borchert im Münchner NSU-Prozess. Der Vorsitzende Richter hatte die Hauptangeklagte Ende Oktober gefragt, ob sie etwas über den Fall wisse, das sie nicht aus den Medien habe. Diese Frage ließ Zschäpe durch ihren Anwalt mit "Nein" beantworten.

[...]

Zwar äußerte sich Zschäpe in dem von ihrem Anwalt verlesenen Statement auch über den Fund mutmaßlich kinderpornografischer Bilder auf einem Computer, der im November 2011 in den Trümmern der letzten Wohnung des NSU-Trios in Zwickau gefunden worden war. Eine Spur, der bislang nicht nachgegangen worden war. Götzl wollte hier von Zschäpe nun wissen, wer diesen Computer nutzte, ob sich darauf Bilder von Kindern und Jugendlichen befanden und welche Informationen sie gegebenenfalls zu diesen Bildern hat.

Zschäpe räumte zwar ein, der Computer sei sowohl von ihren Freunden Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos als auch von ihr selbst benutzt worden. Dass sich auf einer Festplatte Bilder von Kindern und Jugendlichen befinden, habe sie aber erst jetzt durch die Akteneinsicht erfahren, erklärte sie und versuchte zugleich, Mundlos und Böhnhardt vor Verdächtigungen im Zusammenhang mit den Bildern in Schutz zu nehmen. Mundlos habe den Rechner damals selbst zusammengebaut. Möglicherweise habe es sich um eine gebrauchte Festplatte gehandelt, die Mundlos zuvor gekauft habe, sagte die Hauptangeklagte.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-12/nsu-prozess-beate-zschaepe-aussagen-mordfall-peggy

@DieLilly

Die Antwort von @Photographer73 war schneller.

Ich konnte mich jetzt nur daran erinnern das sie angeblich nichts wusste.


Venerdi

@Photographer73
@venerdi

Danke für die Antwort.

Stellen sich für mich zwei Fragen: 
Warum muss man erst schriftlich festhalten, dass man von Peggy nichts weiß und beantwortet diese Frage nicht sofort mit : Nein

Ist es nicht eher unwahrscheinlich, dass man eine gebrauchte Festplatte NICHT auf bereits vorhandene Daten untersucht? 
Ist es möglich Dateien so zu verstecken, dass man sie nicht sieht?

@DieLilly

Es ist sogar sehr einfach Dateien auf einer Festplatte zu verstecken.

Ich kann Dir in Deinen Computer eine Festplatte einbauen auf der ich vorher Kinderpornos oder was auch immer gespeichert habe.

Wenn ich die Bereiche der Festplatte als defekte Sektoren markiere dann kannst Du die Festplatte anschließend sogar komplett vollschreiben und wieder löschen die Dateien bleiben erhalten. Die Festplatte meint die Sektoren seien defekt und schreibt nichts mehr aus diese Bereiche.
Wenn dann jemand die Markierung der scheinbar defekten Sektoren aufhebt dann ist wieder alles da.

Ein anderer beliebter Weg ist es die Dateien in einen für den normalen Nutzer versteckten Bereich der Festplatte zu schreiben.


Venerdi

@DieLilly

Sie hat über ihren Anwalt geantwortet damit die Aussage nichts enthält das irgendwie gegen sie verwand werden kann und damit keine Gefahr besteht das sie vor Gericht mehr sagt wie sie sagen will.

Venerdi

@venerdi
Sind solche Tricks wie das Markieren von Teilen der Festplatte nicht auch der Staatsanwaltschaft bekannt`?

@venerdi
Ich habe jetzt schon mehrere prominente Gerichtsfälle verfolgt.
Aber bei keinem habe ich erlebt, dass überhaupt nicht mündlich geantwortet wird.
Ich wusste nicht, dass so etwas rechtlich möglich ist. Ist das eine deutsche Besonderheit?
(Ich bin aus Österreich)

@FF
Was meinst Du mit markieren?


Meine Frage zur Festplatte ist noch offen.
Andererseits, wären die Dateien versteckt gewesen, hätte man das auch bekanntgegeben oder?

@FF

Selbstverständlich muss es der Staatsanwaltschaft oder deren Sachverständigen bekannt sein.

Es wurde ja nur gesagt das auf der Festplatte gewisse Dateien gefunden wurden.
Es wurde nicht gesagt wie sie gefunden wurden.


Venerdi

@DieLilly
Ich habe mich auf die Erklärung von @venerdi bezogen, dass die Teile einer Festplatte, die als schadhaft markiert werden, nicht sofort lesbar sind - aber wieder lesbar gemacht werden können.

@FF
Du beziehst dich auf Schäden durch den Brand?