@Ryker10 Du argumentierst sehr gut, regst auch deshalb sehr zum Denken an, bei mir zumindest. Daher habe ich auch sehr lange für diese Antwort gebraucht. Das schließen des thread's verzögerte das ganze um weitere Stunden - dachte gestern schon mein post wäre verloren gegangen aber egal, denn ja noch da.
Ryker10 schrieb:Moral und ehre sind emotional aufgeladene begriffe und implizieren eben auch sehr viele emotionen. emotionen haben im markt nichts verloren, sie sind nur bei denen die verlieren.
niemand sagt man solle die ABSICHT haben jemand anderes in den ruin zu treiben, NIEMAND. Die einzige absicht muss darin bestehen für sich selbst zu sorgen. Und in so einem konkurrenzmarkt geht es nunmal nicht mit wattestäbchen zur sache. Man muss auch teilweise kämpfen, ellbogen einsetzen und zur not auch mal jemanden wegschubsen. Man muss seinen Kopf anstrengen, man muss seine umwelt und sich selbst sehen, begreifen und analysieren. man muss verstehen wie das spiel läuft und die regeln dieses spiels das sich wettbewerb nennt - übrigens angetrieben von der allzunatürlich GIER - einhalten. Man muss schnell sein und man muss sich gefälligst anstrengen.
Wer nur chillen will und i.einen beruf nimmt der einem so zufällig vor die nase fällt mit dem man dann auch noch unzufrieden ist, dann ist man SELBER schuld.
Dieser dauernde gedanke des wettbewerbs, er ist überall zu finden, zB im Sport.
NOCHMAL: Niemals soll die motivation im freien markt daraus bestehen anderen ABSICHTLICH zu schaden nur um des schadens willen. Wenn aber im zuge des erhaltens des eigenen wohlstandes kollateralschäden entstehen, dann ist das zu akzeptieren.
Muss da jetzt tiefer greifen.
Wenn die Antriebsfeder und Motivation "das erhalten des eigenen Wohlstandes" ist, um am freien Markt bestehen zu können dann ist das sehr wohl mit Emotionen verbunden aber leider mit den falschen.
Hier beginnt dann die Systemfrage, rund um Grundeinkommen und etc. Was ja dann auch einen Wohlstand impliziert, vielleicht nicht nach deinen jetztigen Ansprüchen aber vielleicht nach reallen Ansprüchen, zu den Verhältnissen stehend.
Das ganze einen Grund bietet, nicht mehr gegeneinander zu sein, sondern miteinander. Vielleicht können wir es schaffen einen kollektiven Wohlstand zu erzeugen, der uns die Angst vor Existenzängsten nimmt. Mit der frei gewordene Energie, die wir zuvor für Existenzabsicherung vergeudeten, weil wir im Sog des Konkurrenzkampfes nicht unter gehen wollten.
Es muss alles im gesunden Reallmaaß sein aber das ist es nicht mehr. Wenn wir auf der einen Seite10 Jausenpackete haben - wo eines für eine Person langt - und 10 Menschen auf der anderen Seite stehen haben dann können wir es nicht so aufteilen, daß 1 Person davon 7 Packete bekommt und 3 weitere Personen jeweils 1 davon bekommt und die restlichen Personen leer ausgehen.
So war es bis vor kurzem noch der Fall.
Was jetzt passiert ist, daß sich diese 1 Person mit 7 Packeten, ein 8 Packet auch noch schnappen will.
Und hier stößt es nun auf Wiederstand.
Man kann nur hoffen, das dieser natürliche Prozess, ein Entwicklungsprozess in der Menschheit ist, der zu Erkenntniss führt denn auch wenn wir dafür Sorgen sollten, das wir der Person mit den 7 Packeten, eines abluchsen können, so bleiben immer noch 6 Personen ohne Packet und da muss man dann konsequent sein und dieses eine Packet, an 1 Person weiterreichen die noch keines Besitz.
Der Sozialdarwinismus ist nicht mehr von Nöten, wir befinden uns in der Lage, ohne Konkurrenzkampf, würdig leben zu können, "alle".
Wir können uns von unserer natürlichen Auslese verabschieden, sie wird nicht mehr gebraucht, dank unserem Stand der Technik.
Paralleles wachsen ist angesagt!
Und wo das hinführt wenn wir nichts unternehmen, sind 10 Packete für 1 Person. Das hat aber nichts mehr mit Erhalten des eigenen Wohlstandes zu tun, sondern mit reiner Gier. Ich will hier keine Absicht unterstellen aber absichtlich oder nicht, ist egal, es Schadet der Masse!