Der vergessene Frühling - Jemen am Abgrund
09.05.2015 um 11:02@HeurekaAHOI
http://meta.tagesschau.de/id/98062/dramatischer-appell-aus-dem-jemen
Bildunterschrift zu zerstörtem Kampfjet lautet
Mit der Schwächung der Sicherheitskräfte im Land wird auch Abwehr gegen alKaida ind IS geschwächt, die diesen Vorteil schnell nutzen.http://orf.at/stories/2277584/2277585/http://www.dw.de/was-sie-%C3%BCber-den-krieg-im-jemen-wissen-sollten/a-18352196
HeurekaAHOI schrieb:ich finde es irreführend, die jemenitische Armee als "Huthi-Rebellen" zu bezeichnen.Das ist ein Kommentar, aus
http://meta.tagesschau.de/id/98062/dramatischer-appell-aus-dem-jemen
Bildunterschrift zu zerstörtem Kampfjet lautet
Zerstörtes Flugzeug der jemenitischen Luftwaffe. Sie hatte sich mit den Huthi-Rebellen solidarisiert und wird deshalb von Saudi-Arabien bombardiert.Tatsächlich werden militärische Angriffe der Koalition um S.A. auf Militär und Houthi vermischt gemeldet, alles war gegen "Houthi-Stützpunkte", wie in dieser Meldung.
Luftangriffe auf Rebellenhochburgenhttp://www.dw.de/saudis-bieten-huthis-waffenruhe-an/a-18438793 (Archiv-Version vom 27.05.2015)
Ungeachtet dessen haben Saudi-Arabien und seine Verbündeten Hochburgen der jemenitischen Huthi-Rebellen vor allem in Saada und Aden wieder massiv unter Beschuss genommen. Die Luftangriffe richteten sich gegen zwei Kontrollzentren in Saada im Norden, eine Kommunikationsanlage und eine Landminenfabrik, wie die saudiarabische Nachrichtenagentur SPA meldete. Auch andere Stellungen der schiitischen Aufständischen seien zerstört worden. Bombardiert wurden demnach bereits seit der Nacht Ziele in der Hafenstadt Aden und wieder entlang der Grenze beider Länder.
Mit der Schwächung der Sicherheitskräfte im Land wird auch Abwehr gegen alKaida ind IS geschwächt, die diesen Vorteil schnell nutzen.
"Chance“ für islamische Extremisten
Von den Taliban in Afghanistan über den Islamischen Staat (IS) in Syrien und dem Irak bis zu den Al-Schabab-Milizen in Somalia: Islamistische Terrororganisationen ergreifen relativ rasch die Gelegenheit, wenn irgendwo durch Konflikte ein Machtvakuum entsteht. Aktuell ist das auch auf der Arabischen Halbinsel der Fall.
Erst am Mittwoch warnte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini vor einem Erstarken der Extremistenorganisation Al-Kaida im Jemen. Hintergrund ist der Bürgerkrieg dort, ausgelöst durch den Vormarsch der schiitischen Huthi-Milizen. Die Situation sei extrem gefährlich, sagte Mogherini, da Al-Kaida versuche, das durch die Unruhen entstandene Machtvakuum zu füllen. Um die Gewalt zu beenden, sei ein akkordiertes Handeln der internationalen Gemeinschaft notwendig.
Angriff auf Großstadt im Südjemen
Wie gefährlich die Situation mittlerweile ist, hat sich erst Mitte April wieder gezeigt. Die Dschihadistengruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) überrannte einen Militärstützpunkt im Südosten des Jemen und erbeutete dabei Panzer und andere schwere Waffen. Zuvor hatten sie bereits den Flughafen von al-Mukalla besetzt, schließlich übernahmen sie die Kontrolle über die Stadt mit rund 220.000 Einwohnern. Die Angriffe hatten am 2. April begonnen. Beim Sturm auf ein Gefängnis befreiten die Extremisten einen ihrer Anführer.
Bei den gegenwärtigen Kämpfen stehen auf der einen Seite im Wesentlichen die Huthi-Bewegung und große Teile der Sicherheitsorgane, während auf der anderen Seite vor allem Volkskomitees, Stämme und Al-Kaida kämpfen, unterstützt von Luftschlägen der Interventionsmächte.
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"Es wäre falsch, darauf zu hoffen, dass der Jemen durch die Militärintervention stabilisiert wird", sagt Mareike Transfeld von der SWP. Sie verweist unter anderem darauf, dass der Einsatz, der sich gegen die Huthi-Rebellen richtet, derzeit vor allem Militäreinrichtungen zum Ziel hat - und so den Sicherheitsapparat des Landes zerstört, der auch gegen Al-Kaida eingesetzt wurde.