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Invasion der Hoffnungslosen: Armutstouristen erobern den Westen

780 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, EU, Rumänien ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Doors ehemaliges Mitglied

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Invasion der Hoffnungslosen: Armutstouristen erobern den Westen

01.09.2011 um 14:11
Apropos Flüchtlinge:
Es sei daran erinnert, dass deutschsprachige Migranten die zweitgrösste Gruppe in den USA waren. Überwiegend übrigens sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge. Oder politische Radikale.
Erinnert sei an die Flüchtlingsströme in der Folge des 2. Weltkrieges. Alle prima wegintegriert, ob sie nun aus Polen, Ungarn oder der Sowjetunion kamen.


@MishaLicious
Nein, mit Hafen hatte das nichts zu tun. Eher mit Deichbau und Landwirtschaft.


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Invasion der Hoffnungslosen: Armutstouristen erobern den Westen

01.09.2011 um 14:12
@van_Orten

Ja echt traurig.
Ich versteh echt nicht was das soll.
Da kommen Leute die (angeblich) ihr Haus etc. verloren haben zu euch , fragen nach Hilfe, und ihr beschwert euch???


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Invasion der Hoffnungslosen: Armutstouristen erobern den Westen

01.09.2011 um 14:13
Ich rede jetzt wohlweislich nicht von "Asylbewerbern" mit politischem Hintergrund;
ich rede jetzt von Leuten, die nach Deutschland kommen, und meinen, hier wird
ihnen ein neues, luxuriöses Leben serviert.

Und wenn man dann enttäuscht wird, wird gebettelt und gestohlen auf Teufel komm raus.
Da werden Autofahrer zum unfreiwilligen Scheibenwischen gezwungen, da werden in
Fußgängerpassagen Bürger mehr als erträglich von Bettlern bedrängt, da werden
Autobahnrasthöfe zum Campingplatz umfunktioniert und fröhliches Familienleben
demonstriert mit Kochen, Waschen, wedelnder Trockenwäsche.

In meiner Gegend befindet sich eine große Insel, umgeben vom Kreisverkehr, der noch
garnicht gut angenommen ist. Möglicher Weise bietet sich die ja auch noch an.

Ich bin sicher, wenn ich (deutsch) mein Zelt dort aufschlage, bin ich eher weg, als ich
bis drei zählen kann. Warum geht das bei vagabundierendem Volk nicht auch?


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Invasion der Hoffnungslosen: Armutstouristen erobern den Westen

01.09.2011 um 14:14
@van_Orten

Wo doch schon Genossin Merkel von der Notwendigkeit der "Flüchtlingsbekämpfung" sprach. Da kann man doch auf gute deutsche Erfahrungen zurück greifen.
Im Sudan legen die Muslime die Christen ja auch mit G3-Gewehren um. Das schafft Arbeitsplätze hierzulande und dort - und hält gleichzeitig die Mittelmeerstrände sauber. Wer will schliesslich schon am Adriastrand zwischen toten afrikanischen Kindern seinen Rausch ausschlafen.


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Invasion der Hoffnungslosen: Armutstouristen erobern den Westen

01.09.2011 um 14:14
@Doors
Wenn ich von jemandem etwas will, benehme ich mich!
Das ist doch wohl das Mindeste, das man verlangen kann.


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Invasion der Hoffnungslosen: Armutstouristen erobern den Westen

01.09.2011 um 14:14
@Psylosoph

Haben wir hier über Leute an meiner Haustür geredet, und habe ich mich über sie beschwert?

Natürlich gab es sowas auch bei uns, aber da wir jetzt weit abseits auf dem Lande wohnen haben wir bisher zum Glück Ruhe.....


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Invasion der Hoffnungslosen: Armutstouristen erobern den Westen

01.09.2011 um 14:15
@Doors
Dann kamen sie halt von woanders.


Du musst aber auch sehen, dass es (abgesehen von den Indianern) gar keiner Amerikaner gibt! Es sind ALLES ausgewanderte, und die haben das Land GEMEINSAM aufgebaut!

Kein deutscher oder sonst Europäer ist da rüber und hat die Hand aufgehalten, und musste erstmal sozialisiert werden. Das hat mir meine Family, (der Teil der im WWI nach Amiland rüber ist) bestätigt. Weil es dort ein solches Programm nie gegeben hat!
Also der vergleich hinkt.


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01.09.2011 um 14:16
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wo doch schon Genossin Merkel von der Notwendigkeit der "Flüchtlingsbekämpfung" sprach. Da kann man doch auf gute deutsche Erfahrungen zurück greifen.
Im Sudan legen die Muslime die Christen ja auch mit G3-Gewehren um. Das schafft Arbeitsplätze hierzulande und dort - und hält gleichzeitig die Mittelmeerstrände sauber. Wer will schliesslich schon am Adriastrand zwischen toten afrikanischen Kindern seinen Rausch ausschlafen.
Na, sprich mich nicht an; mich musst Du nicht überzeugen......


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Invasion der Hoffnungslosen: Armutstouristen erobern den Westen

01.09.2011 um 14:16
@MishaLicious

Kriminalstatistiken der USA im 19. Jahrhundert weisen einen hohen Prozentsatz von deutschsprachigen Kriminellen aus. Arbeitsamkeit und Ehrlichkeit sind keine Tugenden, die Deutsche gepachtet haben.


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Invasion der Hoffnungslosen: Armutstouristen erobern den Westen

01.09.2011 um 14:24
@Doors
Wen interessiert heute das 19. Jahrhundert!
Sogar die Ami's dürften sich weiterentwickelt haben!


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Invasion der Hoffnungslosen: Armutstouristen erobern den Westen

01.09.2011 um 14:25
Zitat von ramisharamisha schrieb:Warum geht das bei vagabundierendem Volk nicht auch?
Ja, das kann ich dir auch nicht sagen... Wahrscheinlich, weil man dich im allerschärfsten Falle zu deinen Eltern heim schicken kann, bei denen stehen diese daneben... :D
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wer will schliesslich schon am Adriastrand zwischen toten afrikanischen Kindern seinen Rausch ausschlafen.
Urlaub und Rausch kann ich mir nicht leisten, solange ich das Leben anderer Finanziere!


Es ist so: Wir alle, die wir arbeiten, jeder einzelne, bezahlen erwachsene Kinder, die wir nie sehen werden!
Das hat zufolge, dass ich und meine Altergenossinen sich ein eigenes Kind garnicht mehr leisten könnten, und da dem Staat die reingekommenen Kinder ja wichtiger sind, kann ich auch nicht auf Hilfe von außen hoffen... Also: Irgendwo rennen ganz viele Leute rum, die sich ihren Teil von unserem Geld nehmen, und sich in dem von uns bezahlten Bett nochmal umdrehen, wenn wir morgens aufstehen um denen das zu finanzieren...


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Invasion der Hoffnungslosen: Armutstouristen erobern den Westen

01.09.2011 um 14:25
Einfach mal zum Nachdenken statt billiger "Ausländer raus"-Parolen:


Heribert Prantl (Süddt.zeitung) im NDR:

„Was ihr den ärmsten, den geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan ...“
So sagt es Jesus, so steht es beim Evangelisten Matthäus. Wer sind die Ärmsten, und was
tun wir den Ärmsten an? Manchmal werden lebende, manchmal tote Flüchtlinge an die
Küsten Europas geschwemmt. Ungezählte Flüchtlinge, die sich auf den Weg übers Meer
machen, gehen einfach unter, sie werden vom Meer verschluckt. Wenn das absaufende
Schiff besonders groß ist, gibt es neue Fotos aus Lampedusa. Die Insel Lampedusa ist für
die Flüchtlinge eine Rettungsinsel im Mittelmeer. Viele erreichen die Insel aber nicht; und
denjenigen, die sie erreichen, hilft das nichts. Man schickt sie wieder weg. Man verfrachtet
die meisten Flüchtlinge umgehend dorthin, wo sie herkommen. Das Mittelmeer ist ein
Massengrab: Seit Jahresbeginn sind dort zweitausend Tote gezählt worden. Sie waren
Bootsflüchtlinge auf dem Weg nach Europa; sie sind verdurstet auf dem Wasser, sie sind
ertrunken auf hoher See oder vor Lampedusa, sie sind erfroren in der Kälte der
europäischen Flüchtlingspolitik. Die gezählten und die ungezählten Toten sind auch an
ihrer Hoffnung gestorben. Diese Hoffnung bestand darin, die Not hinter sich zu lassen und
in Europa Freiheit und ein besseres Leben zu finden.

Flüchtlinge sind Botschafter. Sie sind die Botschafter des Hungers, der Verfolgung, des
Kriegs, des Leids. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist ihre Depesche. Indes:
Europa mag diese Botschafter nicht empfangen, die EU sie nicht aufnehmen. Die
europäischen Außengrenzen wurden so dicht gemacht, dass es dort auch für die
Humanität kein Durchkommen mehr gibt. Europa schützt die Grenzen, aber nicht die
Flüchtlinge. Die toten Flüchtlinge im Mittelmeer sind Opfer unterlassener Hilfeleistung.
Der nasse Flüchtlingstod ist unheimliche Routine geworden. Er wird behandelt wie ein
Schicksal, das man nicht ändern kann. Europa nimmt den Tod in dem Meer, das die
Römer Mare Nostrum nannten, fatalistisch hin, weil man fürchtet, dass Hilfe noch mehr
Flüchtlinge locken könnte. Hilfe gilt als Fluchtanreiz. Deshalb laufen keine Hilfsschiffe der
Marine aus, um Flüchtlinge zu retten; deshalb gibt es keine europäischen Hilfs- und
Aufnahmeprogramme. Der Tod der Flüchtlinge ist Teil einer Abschreckungsstrategie.
Die Politiker in der Europäischen Union spielen den Pontius Pilatus und waschen die
Hände in Unschuld. Was soll man machen? Sollen die Leute halt nicht in die klapprigen
Boote steigen! Sollen sie bleiben wo sie sind! Sollen sie sich eben nicht in Gefahr
begeben! Wer sich aufs Meer begibt, der kommt drin um! Was soll man machen? Die EUPolitik
macht Sicherheitspolitik und betrachtet das Meer als Verbündeten. Das Meer ist
das „Ex“ der Grenzschutzagentur Frontex, der Europäischen Agentur für die operative
Zusammenarbeit an den Außengrenzen. Die EU sichert die Grenzen mit einem Netz von
Radaranlagen und Satelliten, mit Hubschraubern und Schiffen, die die Flüchtlingsboote
abdrängen. Diese Politik gilt als erfolgreich, wenn keine oder möglichst wenige
Flüchtlinge Europa erreichen. Frontex ist nicht zuständig für Flüchtlingshilfsaktionen,
sondern nur für Flüchtlingsabwehraktionen. Mit welchen Mitteln diese Abwehr
funktioniert, fragt kaum einer, allenfalls ein Verein wie Pro Asyl, der seinen Flüchtlings-
Gottesdienst unter das Motto von Psalm 69 stellt: „Lass die Tiefe mich nicht
verschlingen.“

Millionen Afrikaner sind seit Jahren auf der Flucht, von Land zu Land. Sie fliehen nicht nur
vor Militär und Polizei, nicht nur vor Bürgerkrieg und Folter. Vielen Millionen drohen
absolute Armut und Hunger; und es lockt die Sehnsucht nach einem Leben, das
wenigstens etwas besser ist. Die Flüchtlinge gelten als Feinde des Wohlstands. Die
Europäische Union schützt sich vor ihnen wie vor Terroristen: man fürchtet sie nicht
wegen ihrer Waffen, sie haben keine; man fürchtet sie wegen ihres Triebes, sie wollen
nicht krepieren, sie wollen überleben - sie werden also behandelt wie Triebtäter, und sie
werden betrachtet wie Einbrecher, weil sie einbrechen wollen in das Paradies Europa.
Deswegen wird aus dem „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“, wie sich
Europa selbst nennt, die Festung Europa.

Die Flüchtlinge flüchten, weil sie nicht krepieren wollen. Sie kommen zum Beispiel aus
den Bürgerkriegsgebieten, sie sind von dort geflüchtet nach Libyen – und befinden sich
auf einmal wieder im Bürgerkrieg. Manche flüchten daher weiter, sie drängen in die
altersschwachen Schiffe, die sie nach Lampedusa, auf die europäische Vorposten-Insel
bringen sollen. Die afrikanischen Flüchtlinge sind jung, und das Fernsehen lockt noch in
den dreckigsten Ecken der Elendsviertel mit Bildern aus der Welt des Überflusses. Ob uns
die Migration passt, ist nicht mehr die Frage. Die Frage ist, wie man damit umgeht, wie
man sie gestaltet und bewältigt. Migration fragt nicht danach, ob die Deutschen ihr
Grundgesetz geändert haben, sie fragt nicht danach, ob einige EU-Staaten sich aus der
Genfer Flüchtlingskonvention hinausschleichen.

Die meisten Flüchtlinge bleiben in ihrer Region, sie versuchen ein Leben in den
afrikanischen Nachbarstaaten. Nur ein sehr kleiner Teil der Flüchtlinge bricht auf nach
Europa, und nur die allerwenigsten erreichen Europa. Dort freilich wird von einem
Flüchtlingsstrom geredet. Aber das ist fast lächerlich. Es handelt sich nur um ein dünnes
Rinnsal. Der am besten funktionierende Teil der EU-Flüchtlingspolitik ist nämlich die
Abwehr- und Rückführungspolitik. Wenn mit neuen Regierungen in Nordafrika wieder die
alten Abkommen geschlossen werden können, beglückwünschen sich die Außen- und
Innenminister der EU-Länder. Rückführungsabkommen sind Abkommen nach dem Motto
„aus den Augen, aus dem Sinn“. Man zahlt viel Geld dafür, dass das Asyl dort hinkommt,
wo der Flüchtling herkommt und kümmert sich nicht darum, was mit den wieder
abgeschobenen Flüchtlingen passiert. Wie gesagt: Man spielt den Pontius Pilatus und
wäscht die Hände in Unschuld.

Als vor 25 Jahren die deutsche Flüchtlingshilfsorganisation Pro Asyl gegründet wurde,
kamen die meisten Flüchtlinge aus Osteuropa. Sie flüchteten vor sozialistischen
Diktaturen oder den Kriegen im zerfallenden Jugoslawien und sie stellten Asylanträge in
Deutschland. Die Flüchtlinge waren, so sagt es der Pro-Asyl-Vorsitzende Jürgen Micksch,
„Vorboten“ für den bevorstehenden Zusammenbruch des Ostblocks. So ähnlich ist es
heute. Die Flüchtlinge aus dem Süden sind Botschafter von politischen, kulturellen und
sozialen Umbrüchen. Die europäischen Staaten aber, so klagt Pro Asyl, sind auf diesen
Umbruch so wenig vorbereitet wie die Diktatoren, vor denen die Flüchtlinge fliehen. Die
EU-Staaten behandeln die Staaten im und nach dem Umbruch so, wie sie diese vor dem
Umbruch behandelt haben. Die ersten Verhandlungen mit Aufständischen (so in den
letzten Wochen mit dem Übergangsrat der Rebellen in Bengasi) werden geführt, um sie zu
Rückübernahmeabkommen zu bewegen. Sind das die vordringlichsten Interessen der
europäischen Demokratien? Soll sich der arabische Frühling dieses Bild von der EU
machen: Die europäische Demokratie als große exklusive Veranstaltung, die den
Reichtum drinnen und die Not draußen halten möchte und sich selbst genug ist?

Es stört viele Europäer, dass gerade nach den ersten Erfolgen der Befreiungsbewegung in
Afrika und einigen arabischen Staaten Menschen von dort aufbrechen. Und sie sind
pikiert, wenn die Bilder aus Lampedusa als österliche Bilder betrachtet werden – die
Bilder von Menschen, die alles hinter sich lassen wollen, um ein neues Leben in Europa zu
beginnen. Das passt vielen Europäern nicht, sie halten es für einen unheiligen, einen
heillosen Exodus, für einen, der nicht im Buche steht. Es ist vielleicht eine Zumutung, die
hochriskante, oft tödliche Flucht übers Mittelmeer als österliches Ereignis zu betrachten.
Aber der Osterglaube ist ja auch eine Zumutung – und so werden dieser Glaube und die
Bilder aus Lampedusa zu einer Aufforderung, sich ein neues Weltbild und eine neue
Politik zuzumuten.

Seit 1993 lügt sich das neue deutsche Asylrecht so die Welt zurecht. Damals wurde das
Asylgrundrecht des Grundgesetzes, der alte Artikel 16 Absatz 2 geändert und in den
Artikel 16 a transformiert und damit faktisch abgeschafft. Dieses neue deutsche Asylrecht,
das den Namen Asylrecht nicht ernsthaft verdient, wurde zum schlechten Vorbild für das
Flüchtlingsrecht in der EU. Es verspricht, was es nicht hält. Es gaukelt Schutz vor, den es
nicht gibt. Es definiert andere Staaten als sicher, auch wenn sie es nicht sind. Das neue
Asylrecht hat einfach eine lange Reihe von Ländern in eine Liste geschrieben und erklärt,
in all diesen Ländern seien Flüchtlinge sicher. Drittstaatenklausel – das klingt harmlos, sie
ist aber messerscharf; sie bedeutet: Ein Flüchtling, der auf der Flucht auch nur einen Fuß
auf den Boden eines anderen als des deutschen Staates, also eines Drittstaates gesetzt
hat, ist hierzulande chancenlos. Er gilt in Deutschland nicht mehr als politisch verfolgt,
selbst wenn er noch so glaubhaft von seiner Folter berichtet. Es zählt nur der Weg, auf
dem er gekommen ist; auf diesen Weg wird er sofort und ohne weitere Prüfung
zurückgeschickt; er hat auch nicht die Chance, darzulegen, dass er in dem Land, in das er
zurückgeschickt wird, nicht sicher ist. Also zurück mit ihm nach Griechenland, wenn er
über den Landweg in die EU gekommen ist.

Griechenland ist für viele Flüchtlinge, die sich auf dem Landweg via Türkei durchschlagen,
das erste EU-Land, das sie erreichen. Dorthin werden sie dann abgeschoben, obwohl es in
Griechenland kaum einen Schutz für Flüchtlinge gibt. In Griechenland kommen
Flüchtlinge sofort ins Gefängnis und bleiben dort bis zur Abschiebung. Das Asylverfahren
in Griechenland besteht in der staatlich organisierten Jagd auf Flüchtlinge zu Wasser und
zu Lande, es besteht in staatlich organisierter Unmenschlichkeit gegen Männer, Frauen
und Kinder. Was tatsächlich in Griechenland (oder anderswo) passiert, interessiert die
Abschiebebehörden nicht: Sie schauen nicht in die Berichte des UNFlüchtlingskommissars,
nicht in die von Amnesty International, Pro Asyl oder Human

Rights Watch. Sie schauen nur in die Listen und dort steht: Griechenland gehört zu den
sicheren Staaten – Flüchtlinge, die via Griechenland nach Deutschland eingereist sind,
werden dorthin zurückgeschoben. „Was ihr den ärmsten, den geringsten meiner Brüder
getan habt, das habt ihr mir getan ...“.

Diese Abschieberei hat derzeit freilich ein Jahr Pause: Weil die Bundesregierung fürchtete,
dass das Bundesverfassungsgericht die elende Abschiebungspraxis nach Griechenland
nutzt, um die schlimmsten Regeln der Flüchtlingsabwehr positiv zu korrigieren, hat der
Bundesinnenminister die Abschiebung nach Griechenland für ein Jahr ausgesetzt.

Vor bald 20 Jahren produzierte die BBC einen bewegenden Film über Flüchtlinge. Er heißt:
„Der Marsch“. Der Film erzählt vom Aufbruch verzweifelter Menschen aus einem
sudanesischen Flüchtlingslager. Angeführt von dem charismatischen Lehrer Isa El-Mahdi
zieht ein zunächst kleiner Treck in Richtung Europa. „Wir haben keine Macht außer der, zu
entscheiden, wo wir sterben wollen. Alles was wir verlangen, ist: Seht uns sterben!“ Auf
dem Weg zur marokkanischen Küste schwillt das Heer der Hoffnungslosen auf
Hunderttausende von Menschen an. Der Marsch wird zum Medienereignis, die EUKommissarin
verhandelt mit El-Mahdi. Der erklärt: „Als ich klein war, sagte man uns: Wenn
ihr studiert, werdet ihr eines Tages auch reich. Ich studierte hart. Ich arbeitete hart. Doch
mein Land wurde arm und ärmer. Eines Tages hatten wir nichts. Warum habt ihr so viel
und wir so wenig? Seid ihr bessere Menschen? - Es heißt, ihr in Europa habt viele Katzen.
Es heißt, eine Katze kostet mehr als 200 Dollar im Jahr. Lasst uns nach Europa kommen
als eure Haustiere. Wir können Milch trinken. Wir können vor dem Feuer liegen, wir
können eure Hand lecken. Wir können schnurren – und wir sind viel billiger zu füttern!“
...“Was ihr den ärmsten, den geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir
getan ...“.

Das Publikum wurde seinerzeit vor der Ausstrahlung dieses Films beruhigt: Man solle sich
keine Sorgen machen, es handele sich um eine erfundene Geschichte. Doch aus der
Fiktion wird Realität. Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge muss immer wieder in
dramatischen Appellen darauf hinweisen, dass die Essensrationen für Hunderttausende
von Flüchtlingen in den afrikanischen Hungergebieten wegen fehlender Finanzmittel
drastisch reduziert werden müssen. Im Film endet die Geschichte damit, dass sich die
Armee der Habenichtse und das Militär des Westens gegenüberstehen. Man weiß nicht,
wie die Konfrontation weitergeht, man weiß nicht, wie sie endet. Feuer frei auf die
Elenden? Das wäre der apokalyptische Höhepunkt einer militarisierten Flüchtlingspolitik.
Und das wäre der Untergang eines Kontinents, der sich das freie Europa nennt.
Welche Zukunft hat so eine Politik des Abwimmelns, Abwehrens, Abschiebens,
Wegschauens? Bei einer EU-Konferenz im finnischen Tampere im Oktober 1999 räumten
die Staats- und Regierungschefs der EU erstmals ein, dass eine Politik des bloßen
Einmauerns nicht funktionieren kann. Zwar wurde damals auch zum x-ten Mal
beschlossen, die Außengrenzen noch besser zu sichern. Andererseits räumten die
Politiker aber ein, dass Verfolgte weiterhin Aufnahme finden müssten. Flüchtlinge sollen
also wenigstens eine kleine Chance haben, Schutz in der EU zu finden. In Tampere wurde
das Europa-Modell einer Festung mit einigen Zugbrücken kreiert. Über die Zugbrücken
sollen die politisch Verfolgten kommen dürfen. Diese Zugbrücken existieren aber bis
heute nur auf dem Papier. Stattdessen gibt es vorgeschobene Auffanglinien in Nordafrika
– in Libyen, Tunesien, Algerien, Marokko und Ägypten. Die Nordafrikaner sollen sich,
irgendwie, um die Flüchtlinge kümmern. Wie? Da schaut man dann nicht so genau hin.
„Was ihr dem ärmsten, den geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir
getan ...“.

Das Papier der Genfer Flüchtlingskonvention, soeben 60 Jahre alt geworden, wird brüchig.
Und das Versprechen der Europäischen Union, sie sei ein Raum der Freiheit, der
Sicherheit und des Rechts gilt nur für europäische Menschen. Die Menschenrechte in der
Union sind teilbar. Und das Asyl in Europa ist eine Fata Morgana geworden: schön, aber
unerreichbar. Schutz gibt es dann nicht mehr in Deutschland, Italien oder sonstwo in der
EU, sondern allenfalls weit weg von der Kontrolle durch Justiz und Öffentlichkeit. Und
wenn der Schutz dann kein Schutz ist, sondern Auslieferung an das Land, aus dem der
Flüchtling geflohen ist – dann kräht kein Hahn danach. Aus den Augen, aus dem Sinn. Aus
den alten Kolonialländern werden nun also neue, sie werden eingespannt zur Flüchtlings-
Entsorgung. Entsorgung ist teuer, das ist aus dem Umweltschutz bekannt.

Dementsprechend wird den einschlägigen Ländern finanzielle und sonstige Hilfe
angeboten. Die Europäer finanzieren, die anderen parieren. Die Staaten Nordafrikas
erhalten Nachtsichtgeräte und Schnellboote, auf dass diese verhindern, dass Flüchtlinge
überhaupt nach Europa kommen.

Man spricht von „illegaler Einwanderung“. Wann ist ein Mensch illegal? Ist es illegal, wenn
er sich zu retten versucht? Bleiben wir trotzdem beim eingeführten politischen Wort. Eine
Politik, die das, was sie „illegale Einwanderung“ nennt, zu verhindern versucht, kann
ohnehin nur dann erfolgreich sein, wenn sie auch ein gewisses Maß an legaler
Einwanderung akzeptiert. Wenn überhaupt keine Einwanderung zugelassen, wenn gar
niemand aufgenommen wird, wenn es auch keine nachhaltigen Versuche gibt, die
Verhältnisse in den Fluchtländern zu verbessern – dann wird die Politik allein von den
Menschenschmugglern gemacht. Über deren Menschenverachtung kann man dann
lamentieren; sie kann gedeihen, weil es in der EU-Politik keine Achtung für die Flüchtlinge
gibt. Es gäbe schon ein Mittel, um die Verhältnisse in den Herkunftsländern zu verbessern:
Fair play. Solange europäische Butter in Marokko billiger ist als die einheimische, solange
französisches Geflügel in Niger weniger kostet als das dortige, solange schwimmende
Fischfabriken alles wegfangen, was zappelt – so lange muss man sich über den Exodus
aus Afrika nicht wundern. Die EU-Subventionspolitik ist auch eine Politik, die
Fluchtursachen schafft. Die politischen Wirren in den Herkunftsländern kommen dazu.
Gegen eine falsche Politik helfen keine neuen Mauern und keine Flüchtlings-Auffanglager
an den Küsten. Solche Versuche fördern nur die Illusion, europäische Export-Lebensmittel
weiter subventionieren zu können und den europäischen Reichtum nicht teilen zu
müssen. „Unsere Menschlichkeit entscheidet sich am Schicksal Afrikas“, sagte einst
Bundespräsident Horst Köhler. Er ist als Präsident zurückgetreten, aber sein Satz gilt. Die
Europäische Union muss aufhören damit, an einem neuen Eisernen Vorhang zu bauen. Sie
muss Verfolgten wieder Schutz und Zuwanderern eine quotierte Chance geben. Europa
ohne Humanität ist kein Europa.


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01.09.2011 um 14:26
Zitat von ramisharamisha schrieb:Da werden Autofahrer zum unfreiwilligen Scheibenwischen gezwungen
Die zwingen die Autofahrer, ihre Scheiben zu putzen! Na, ich glaub' es hackt.

. . . Ne, weiss ja was Du meinst. Es gibt schon Situationen, in denen 'ne Grenze überschritten wird. An einer Kreuzung in Berlin wurde mal das Auto eines Mannes demoliert, weil dieser nicht zahlen wollte und durch Hupen versucht hat, die Leute von seinem Auto wegzuscheuchen. Naja, sind vielleicht Extrembeispiele, kommen aber durchaus vor und dass sich dieser (zumindest von seiner Herkunft gesprochen) Nichtdeutsche dann darüber aufgeregt hat war auch nachzuvollziehen. Aber selbst da stand ein Typ an der Fußgängerampel neben mir, der sagte: "Ja ja, selbst Toleranz fordern, aber dann sich über andere Ausländer aufregen, die Türken.".

Was soll man dazu noch sagen . . . da hat man jede Seite bedient bekommen.

@MishaLicious

Ich bezweifle allerdings, das Deutschland so kinderarm ist, weil sich alle denken, ne ich kann mir das nicht leisten, weil so viele Steuergelder in's Ausland geschickt werden . . .


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01.09.2011 um 14:30
@MishaLicious

"Irgendwo rennen ganz viele Leute rum, die sich ihren Teil von unserem Geld nehmen, und sich in dem von uns bezahlten Bett nochmal umdrehen, wenn wir morgens aufstehen um denen das zu finanzieren..."

Ich schrieb bereits, dass Asylbewerber mit einem Arbeitsverbot belegt sind, damit es nicht heisst: Die nehmen uns die Arbeit weg.

"Das hat zufolge, dass ich und meine Altergenossinen sich ein eigenes Kind garnicht mehr leisten könnten, und da dem Staat die reingekommenen Kinder ja wichtiger sind"

Darum schiebt er ja auch Kinder ab, der Staat. Eingeborene Deutsche kriegen heutzutage ja weder Kindergeld noch Wohnung, weder Krippen- noch Schulplatz für ihre Kinder, weil alles von Ausländern besetzt ist. Darum sterben die Deutschen aus und der Ausländer hat Deutschland übernommen.
War mir doch schon klar, seit Rüttgers (CDU) für Kinder statt Inder war. Nicht zu vergessen der CSU-Politiker, der seinerzeit sagte "Erst nehmen uns die Asylanten die Fahrräder weg und dann die Frauen".


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01.09.2011 um 14:32
Leute ,das Problem mit den Bettlerbanden ist doch ganz einfach.
Solange die was kriegen wird die gewerbsmäßige Bettelei nicht aufhören
Gebt denen nix und dann verziehen die sich schon von selbst.
Diese gewerbliche Bettelei hat nichts mit echter Not zu tun sondern ist ein kriminelles Gewerbe genau wie Autoschiebereien oder Drogenhandel Also ist hier auch kein Mitgefühl angebracht.
Ich halte es so ,daß ich alles,was nach gewerblicher Bettelei aussieht ,nicht sponsere
Will heißen, keinen Cent für Rumänen in der Fußgängerzone , keinen Cent für Scheibenputzer (und die Warnung,die Finger von meiner Karre zu lassen) und keine Haustürgeschäfte.
Das funktioniert zwar manchmal nur mit einem gewissen Maß an Ignorieren,- ich nehme diese Leute einfach nicht wahr- und in hartnäckigen Fällen mit einem gehörigen Schuß Grobheit,aber es funktioniert.Meist reicht es aber schon , auf die erste Ansprache nicht zu reagieren oder ein kurz geknurrtes "Nein".


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01.09.2011 um 14:33
@Doors

Naja, mit den Krippen- und Kindergartenplätzen ist das schon so eine Sache. Aber das hat andere Gründe, als Geld das in's Ausland verfrachtet wird.


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01.09.2011 um 14:33
Zitat von ramisharamisha schrieb:Wen interessiert heute das 19. Jahrhundert!
Sogar die Ami's dürften sich weiterentwickelt haben!
Ja, aber habt Ihr Euch denn weiterentwickelt?
Im 19. Jahrhundert war jeder 3. Mensch der Erde noch ein Europäer.
Bald werden Europäer und ganz voran die Deutschen global gesehen nur noch Minderheiten sein.
Unter lauter "Ausländern" sind wir eine seltene und noch dazu immer älter werdende Art.
Während die Menschheit insgesamt sich fortlaufend verjüngt.
Wir werden es in Zukunft auf unserem Wohstandsturm nicht leicht haben mit unserer Legitimation.


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01.09.2011 um 14:39
Warum soll Deutschland, selbst kaum einen Schritt vom Abgrund entfernt,
anderen aus der Pasche helfen? Dann gehen eben alle unter! Das ist
christlich, das ist sozial gedacht! Donnerwetter - ohne mich!

Warum bringt man anderen Staaten nicht bei, sich selbst über Wasser zu halten?
Ihre Kultur wird doch hier so hoch gelobt! Nun lasst sie doch auch mal unter Beweis
stellen, dass sie sich auch selbst erhalten können! Ihre wenigen Vorzüge werden
hoch gelobt, ihre negativen Eigenschaften unter den Tisch gekehrt.

Übrigens wird keinem verboten, seine soziale Ader auszuleben. Lasst Rumänen bei euch
einziehen. Lasst Sinti und Roma auf der Wiese neben eurem Haus campieren.
Kein Mensch hindert euch! Bloß wundert euch nicht über Bürger mit angestammtem
Recht im eigenen Land.


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Doors ehemaliges Mitglied

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01.09.2011 um 14:40
@eckhart

So ist der Lauf der Dinge. Arten entstehen, Arten vergehen. In diesem Fall eben der "klassische Europäer". Dem Planeten dürfte das am Arsch vorbei gehen.


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01.09.2011 um 14:40
Zitat von DoorsDoors schrieb:„Was ihr den ärmsten, den geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan ...“
So sagt es Jesus, so steht es beim Evangelisten Matthäus.
Was hab ich damit zu tun? Wenn ich nun sage, ich bin Mitglied der Scientology, oder der Church of Satan, dann stört das keinen diesbezüglich , aber ich muss einer Religion folgen, mit der ich nichts zu tun habe? Das ist kein Argument!
Zitat von xionlloydxionlloyd schrieb:ls Geld das in's Ausland verfrachtet wird.
Nene, es geht nicht um Geld, dass ins Ausland geht, sonder um Ausländer, die hierher kommen. Hier halten sie denn die Hand auf und wollen das, was einem deutschen Staatsbürger zusteht. Allem voran mal die Staatsbürgerschaft, und damit haben sie dann RICHTIG was an Ansprüchen.

Der Gitarist, meiner damaligen Band war in der Verwaltung tätig. Er musste mindesten 3 mal die Woche einen Übersetzer engagieren um unter anderem zu ermöglichen, dass Leute verstehen, dass diese nun die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen.


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