wulfen schrieb:ein paar Sachen hast du aber auch falsch verstanden.
Das mag sein, könnte aber auch am Sender liegen.
wulfen schrieb:Ich gehe ja von einem kleinen dorf aus, ist vielleicht eine Metapher für den Markt, letzlich wird auch Globalisierung wieder zum dorf.
Ja, das habe ich auch so aufgefaßt.
wulfen schrieb:Also, sie kann die Müllerei nicht verkaufen weil es keine käufer mehr gibt-
In deinem Beispiel war es ja möglich, daß jemand ohne Bargeld die Müllerei kaufen konnte, nämlich der zweite Müller.
Was also hindert den zweiten Müller - oder auch den ersten Müller - daran, sich die Müllerei per Kredit noch einmal bei der Bank zu kaufen? Und zwar zu einem angemessenen Preis, mit einer realistischen Produktionsmenge?
Die Bank will das Objekt loswerden, der Müller will Arbeit und einen Betrieb, warum sollten die sich da nicht einig werden?
wulfen schrieb:So wie es eben bei der letzten Blase einfach keine Käufer mehr in den USA gab für die ganzen Häuser die plötzlich frei wurden...
Nicht ganz richtig: Es gab lediglich keine Käufer mehr, die so viel Geld wie gewünscht für die Häuser zahlen sollten. Zu angemessenen Preisen wären die Häuser durchaus weggegangen. Das eigentliche Problem war ja, daß viele Kredite aufgrund der Bonität der Kreditnehmer gar nicht hätten vergeben werden dürfen.
Zaeld schrieb:
Der Müller wird das Geld doch hoffentlich für eine Ausweitung der Produktion investiert haben? Dann sollte es kein Problem sein, mehr Mehl zu produzieren, das war ja dann Ziel.
klar hat er das!
Aber was nützt es wenn der Markt gesättigt ist?
Es wird eben nicht mehr gekauft, und wenn er noch so viel produziert.
Der Müller hat also den Fehler gemacht, nicht zu prüfen, ob seine Produktionserweiterung überhaupt benötigt wird, und die Bank hat den Fehler gemacht, den Businessplan des Müllers nicht zu prüfen.
Klar, daß es da zu Problemen führen kann. Da paßt das Beispiel mit der US-Immobilienblase übrigens ganz gut.
Zaeld schrieb:
Die enormen Zinsen wandern aber ausschließlich an die Bank und schmälern den Gewinn der Müllerei. Dem Holzhändler können also gar keine hohen Gewinne versprochen werden.
aber natürlich.
Jedem Anleger werden Gewinne versprochen,
Wenn die Bank hohe Gewinne verspricht, wohlwissend, daß dies nicht der Wahrheit entspricht, dann ist das Betrug und strafbar. Ich hoffe, du willst nicht behaupten, das Geschäftsmodell von Banken würde auf kriminellen Handlungen beruhen.
Zaeld schrieb:
Ziemlich unklug für den Müller, sich vorher nicht informiert zu haben, ob überhaupt Nachfrage nach mehr Mehl besteht. Da hat er anscheinend eine falsche unternehmerische Entscheidung getroffen.
Passiert 1. tausendmal am Tag,
Eben waren wir noch in dem kleinen Dorf. Im übrigen passiert es 1 Million mal am Tag, daß die Unternehmer richtig entscheiden und so eine Investition in der Regel sein lassen würden.
wulfen schrieb: kann aber auch ohne fehler passieren.
Beim Bäcker wurden Ratten entdeckt, die Leute kaufen lieber Obst, damit hängen Bäcker UND Müller in der Bredouille.....
Ja, das kann passieren. Ist das eine Schuld der Bank? Des Geldsystems?
Mir ist nicht so richtig klar, was du mit deinem Originalposting eigentlich kritisieren möchtest, oder worauf du hinaus möchtest...
tschüssi
Zäld