Gabrieldecloudo schrieb:Das ist keine Ausgrenzung, das ist Einteilung nach Leistung.
Aha ... in einer leistungsorientierten Gesellschaft ist das aber doch eine sehr markante Einteilung.
Gabrieldecloudo schrieb:Den Werdegang bestimmt das Kind selbst.
Wenn die Eltern dies zulassen... und auch die Ämter/Bildungseinrichtungen.
Es ist leider noch lange nicht so, dass ein Kind einfach so sagen kann 'Auf die Schule will ich, da gefällts mir.'
Da gibt es Regionale gegebenheiten (Einzugskreise bei staatlichen Schulen) und auch ggf. aufkommende Kosten, die erstmal gedeckt sein sollten (was sich aber bei weitem nicht alle Leisten können)
Gabrieldecloudo schrieb:Das haben sie wenn dann selber, du kannst danach alles machen was du willst.
Eben nicht ... um nocheinmal auf den ersten Punkt zurückzukommen.
Wenn man sich für einen Beruf wirklich begeistert, und auch in diesem Umfeld höchstleistungen erbringt, dann ist das noch lange kein Garant dafür, dass man entsprechende (ggf. vorgeschriebene) Qualifikationen hat um diesen Beruf auch auszuführen. Es kann durchaus der Fall sein, das ein Hauptschulabschluss (der eine gute vorbereitung auf das Leben darstellen
kann) völlig ausreichend ist. Und dann sitzt man plötzlich in einem vorstellungsgespräch einem gegenüber, der nur die mit den höchsten Abschlüssen einstellt.
Was so gerne Vergessen wird, sind die Bezüge auf die Menschen, mit denen man ja nebenbei noch Interagieren muss.
Das tollste 1er - Abi bringt einem nichts, wenn man von Tunichtguten unterrrichtet wurde. dann ist es nämlich auch plötzlich nur noch die hälfte Wert.
Ich bin generell für eine komplette umstrukturierung des Bildungssystems.
Ich würde eine Integration der Hauptschule in die Grundschule befürworten, die bis zur 8. oder 9. Klasse geht (Grundwissen) - gekoppelt mit zusätzlichen Interessensgruppen, gefolgt von einem Jahr in dem man sich in vielen Praktikas ersteinmal ein realistisches Wunsch-Berufsfeld suchen kann und daraufhin dann in ggf. 1-3 weiteren Jahren gezielt hinarbeiten kann und möglicherweise auch weitere Praktikas integrieren kann. Quasi wie eine Berufsausbildung (halb schulisch, halb betrieblich).
Wichtig wäre, dass man den jungen Menschen Zeit gibt, sich auf einen neuen Lebensabschnitt einzustellen. Nicht jeder verkraftet das von heute auf morgen. Und nicht jeder weiß sofort, was er später werden will.