Afghanistan-Résumé
09.07.2011 um 13:44Na klar, weil Russland und China dahin auch Waffen liefern.
krijgsdans schrieb:Vorallem die Bundeswehr hat im Norden die Feindschaft gegenüber den ISAF Truppen verstärkt und dadurch in der Region verstärkt für Symphatien gegenüber den Taliban gesorgt.Ach ja, deswegen ist es ja auch im Norden so ruhig, mal abgesehen von den paar Unruheprovinzen.
OddThomas schrieb:Ach ja, deswegen ist es ja auch im Norden so ruhig, mal abgesehen von den paar Unruheprovinzen. Die meisten Leute hören Kunduz, Taloqan, Char Darah und meinen, das ist der gesamte Norden.Natuerlich, ist alles ruhig, deshalb gibt es auch so viele Proteste, vorallem im Norden und das auch ab und zu mal mit Toten.
krijgsdans schrieb:In letzter Zeit mehreren sich Attentate auf die BundeswehrDie Anschlagszahlen sind erstmals rückläufig, die Anschläge werden nur medienwirksamer inszeniert. Das Thema hatten wir die letzten Seiten hier schon.
US-Zwischenbilanz Taliban erstarken in Afghanistans Norden
Laut einem US-Bericht ist der Vormarsch der Taliban in Afghanistan gestoppt. Doch im Einsatzgebiet der Bundeswehr gewinnen die Islamisten an Einfluss.
Die internationalen Truppen haben den Vormarsch der Taliban in Afghanistan gestoppt. So sehen es zumindest die Autoren eines Zwischenberichts, den Verantwortliche der Regierung und der Streitkräfte US-Präsident Barack Obama vorlegten. Die "Dynamik, die die Taliban in den vergangenen Jahren erreicht haben", sei in vielen Landesteilen gebrochen und "in einigen Schlüssel-Gebieten umgekehrt" worden, hieß es. Die Fortschritte seien weiterhin "fragil und umkehrbar". Vor allem im Süden in der Region Kandahar sei die Lage friedlicher.
Im Einsatzgebiet der Bundeswehr sieht es dagegen nicht so gut aus: Die Sicherheitslage in der nord-afghanischen Region um Kundus wird immer unsicherer. Die Taliban weiten ihren Einfluss in der Region aus, zitierte die New York Times aus dem Bericht. Außerdem würden Milizen, die angeblich die Regierung unterstützen, die Bevölkerung in der Region terrorisieren. "Dies bleibt ein sehr schwieriges Unternehmen", sagte Obama über den Kampf gegen Taliban und al-Qaida
Taliban verbreiten Video von Massenexekutionhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,775051,00.html (Archiv-Version vom 19.07.2011)
Ein im Internet veröffentlichtes Hinrichtungsvideo schockiert Pakistan: Es zeigt, wie drei maskierte Bewaffnete insgesamt 16 Polizisten erschießen. Die Männer waren Anfang Juni von afghanischen Extremisten verschleppt worden. Die Bilder belegen das brutale Vorgehen der Taliban in der Grenzregion.
Die Öffentlichkeit hat traurige Gewissheit: Die Polizisten, die am 1. Juni bei einem Angriff von rund 300 Extremisten verschleppt wurden, sind tot. Auf der Internetseite LiveLeak.com ist ein gut fünfeinhalb Minuten langes Video aufgetaucht, das zeigt, wie drei Männer die Gefangenen mit Maschinenpistolen niederstrecken.
Das Militär und ein Offizier des pakistanischen Geheimdienstes ISI bestätigten gegenüber SPIEGEL ONLINE die Echtheit des Films. Das Material, aufgenommen von den Extremisten, sei vermutlich von ihnen selbst ins Internet gestellt worden. Den Streitkräften liege das Video schon "seit ein paar Tagen" vor, man habe es also gründlich überprüfen können. Die Angehörigen der Toten seien bereits informiert worden, dass man nun Gewissheit über das Schicksal der bislang Vermissten habe. "Wir hätten uns gewünscht, dass das Material nicht an die Öffentlichkeit gelangt", sagte ein Offizier. "Es ist eine abscheuliche Tat", sagte ein Regierungssprecher. "Wir sind zutiefst schockiert."
...
Westerwelle gegen konkreten AbzugsplanQuelle: http://www.stern.de/politik/ausland/besuch-in-afghanistan-westerwelle-gegen-konkreten-abzugsplan-1708368.html
Bundeswehr-Abzug ohne Details: Außenminister Guido Westerwelle hat sich bei einem Besuch in Kabul gegen einen konkreten Zeitplan ausgesprochen. In der afghanischen Hauptstadt will er auch Präsident Hamid Karsai und den neuen Kommandeur der internationalen Schutztruppe Isaf, US-General John Allen, treffen.
Angst vor dem wirtschaftlichen Kollaps in AfghanistanDen ganzen Artikel:
Bis Ende 2014 werden die USA und ihre Nato-Verbündeten einen Grossteil ihrer Truppen aus Afghanistan abgezogen haben. Dies dürfte nicht nur negative Auswirkungen auf die Sicherheitslage und die politische Stabilität am Hindukusch haben, sondern auch die afghanische Wirtschaft schwer treffen. Einige Ökonomen warnen bereits vor einer schweren Krise, andere gar vor einem wirtschaftlichen Kollaps.
Vom Ausland abhängig
Die Regierung und ihre westlichen Verbündeten hätten in den letzten zehn Jahren viel zu wenig in den Aufbau einer überlebensfähigen Wirtschaft investiert, kritisiert Candace Rondeaux von der International Crisis Group in Kabul. Eines der Hauptziele 2001 sei es gewesen, Investoren anzulocken, um der Landwirtschaft, dem Bergbau und der Industrie Auftrieb zu verleihen und gleichzeitig dringend nötige Jobs zu kreieren, sagt sie. Doch dieser Plan sei kläglich gescheitert.
Laut der Weltbank ist die afghanische Wirtschaft heute noch immer zu 97 Prozent von Hilfsgeldern oder von der um die ausländischen Truppen herum entstandenen Kriegswirtschaft abhängig. Die starke ausländische Präsenz hat zu einem enormen Wachstum im Bau-, Sicherheits-, Transport- und Dienstleistungssektor geführt. 2014 dürfte die Nachfrage in diesen Branchen jedoch stark zurückgehen. Ein junger Unternehmer, der im Schiffstransport tätig ist, sagt, er spüre bereits heute einen deutlichen Auftragsrückgang.
In den letzten zehn Jahren sei in Afghanistan eine vollkommen künstliche Wirtschaft entstanden, sagt Hassina Sherjan, eine im Textilbereich tätige Unternehmerin. Wenn die Soldaten abzögen, werde diese wie ein Kartenhaus zusammenbrechen, prophezeit sie. Was Afghanistan dringend brauche, sei eine konkurrenzfähige Industrie. Pakistan, Iran und China überschwemmten das Land mit Textilien zu Dumpingpreisen, sagt die Unternehmerin. Unter diesen Umständen könne sich keine einheimische Branche entwickeln. Nach über dreissig Jahren Krieg ist das Land in der Tat völlig von Importen abhängig, und ohne eine konsequente Industrialisierung und die Einführung von Importzöllen zum Schutz der heimischen Wirtschaft wird sich dies auch nicht ändern.
[,,,,,,,]
Die Reichen seien in den letzten Jahren sehr viel reicher und die Armen noch ärmer geworden, kritisiert Mohammad Azizi. Korrupte Politiker, Drogenbarone und Kriegsherren hätten Millionen in die eigenen Taschen gesteckt und auf Konten ins Ausland geschafft. Präsident Karzai und seine Verbündeten sähen den Staat als Selbstbedienungsladen. Ein sprechendes Beispiel dafür ist der Fall Kabulbank. Aktionäre mit politischen Beziehungen hatten sich von der Bank insgesamt fast 1 Milliarde Dollar geborgt und nie zurückbezahlt. Eine genaue Untersuchung des beispiellosen Korruptionsskandals wurde von höchster politischer Stelle verhindert.
[,,,,]
Ein vor kurzem publizierter Bericht der International Crisis Group zum Thema «Aid and Conflict in Afghanistan» kommt zum Schluss, dass der Westen nicht unbeteiligt an dem Debakel ist. Trotz massiven militärischen und entwicklungspolitischen Engagements sei es der internationalen Gemeinschaft nicht gelungen, ein politisch stabiles und wirtschaftlich nachhaltiges Afghanistan aufzubauen, heisst es kritisch. Die staatlichen Strukturen seien weiterhin fragil und die Regierung nicht einmal in der Lage, den Bürgern die grundlegendsten Dienstleistungen zu bieten.
Laut dem Bericht haben ausländische Geber in den letzten zehn Jahren 57 Milliarden Dollar in den Wiederaufbau Afghanistans investiert. Verglichen mit den militärischen Ausgaben ist dies ein bescheidener Betrag. Laut der Crisis Group hätte man damit aber dennoch viel mehr erreichen können. Die meisten Hilfsprojekte seien schlecht geplant gewesen und kaum überwacht worden. Die zivile Hilfe sei zudem viel zu stark auf militärische Ziele ausgerichtet gewesen und zu wenig auf die Entwicklung des Landes. Sie habe nicht nachhaltige Resultate, sondern kurzfristige Erfolge im Blick gehabt, um damit den Truppenabzug zu rechtfertigen.
Auch Candace Rondeaux von der Crisis Group betont, es gehe weniger darum, wie viel Geld künftig noch nach Afghanistan fliesse, als darum, wie dieses eingesetzt werde. Sie hält eine gerechtere Verteilung in der Zukunft jedoch für unwahrscheinlich und fürchtet einen brutalen Kampf um Ressourcen, der die ethnischen Gräben neu aufreissen oder soziale Unruhen mit sich bringen könnte. Mit dieser Angst steht sie nicht alleine. Viele Afghanen fürchten einen Rückfall in den Bürgerkrieg oder eine neuerliche Machtübernahme der Taliban. Wirtschaftliches Elend könnte dabei eine treibende Kraft sein.
Seit gut einer Stunde – und offensichtlich immer noch – passieren in der afghanischen Hauptstadt schwere Angriffe von Aufständischen; kombinierte Selbstmordattentate und Gefechte. Zu den Zielen sollen unter anderem die schwer geschützte US-Botschaft und das ISAF-Hauptquartier gehören.http://augengeradeaus.net/2011/09/kabul-attack/
Die Situation ändert sich permanent; in meiner Twitter-Timeline hier rechts auf der Seite und unter twitter.com/thomas_wiegold versuche ich die Ereignisse nachzuzeichnen; vor allem unter Berufung auf Journalisten in Kabul, die mehr oder weniger live via Twitter berichten.
A Western military source says NATO's International Security Assistance Force headquarters in Kabul is one of the targets in the ongoing attacks for which the Taliban has claimed responsibility.http://www.theaustralian.com.au/news/world/nato-headquarters-under-attack-in-kabul-taliban-claims-responsibility/story-e6frg6so-1226136117094
"ISAF HQ is under attack at the moment," the source said, although an ISAF spokesman would not confirm the headquarters was a target.
Earlier today, explosions and a gun battle broke out close to the US embassy in central Kabul.
"Today at one o'clock at Kabul's Abdul Haq roundabout a massive suicide attack on local and foreign intelligence facilities is ongoing," said a spokesman for the Taliban, Zabiullah Mujahid, in a text message to Agence France-Presse.
One eyewitness reported that attackers had taken up position in a tall building under construction and were exchanging fire with security forces.
An Afghan National Army installation was nearby, as was a Marriott hotel building site, the witness said.
Start of sidebar. Skip to end of sidebar.
End of sidebar. Return to start of sidebar.
The US Embassy did not immediately have further information.