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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

3.856 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Verschwörung, Terror ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

03.05.2011 um 09:04
Zitat von ironforgerironforger schrieb:ich finde es gut, dass er tot ist, nun ist doch noch gerechtigkeit eingetreten, auch wenn es viele verschwörungstheoretiker hier anders sehen werden.

U.S.A! U.S.A!
@ironforger

Massen von Toten in Afghanistan und dem Irak. Und nicht zu vergessen, der Einsatz von Uranmunition, wegen dem schleichend immer weitere Menschen krank und/oder sterben werden und tausende Kinder total missgebildet zur Welt kommen und aussehen wie Dämonen.

Gerechtigkeit ist noch lange nicht eingetreten.


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

03.05.2011 um 09:18
ich gebe @Fidaii Recht, die Gerechtigkeit ist lange noch nicht eingetreten. Es wird sicherlich einen legitimem Nachfolger geben, die Gotteskrieger rechnen täglich mit ihrem Tod, so dass ganz ganz sicher bereits die Nachfolge des "Terrorfürsten" geregelt ist.

Außerdem ging mir das alles zu glatt...jahrelang wird er gejagt, dann gefunden, dann erschossen und dann gleich im Meer bestattet, so dass keiner mehr die Leiche wirklich genau untersuchen kann. Und das genau 10 Jahre nach 9/11....


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

03.05.2011 um 09:35
:) So schnell kann es gehen... irgendeinen Erfolg muss ja auch Obama vorweisen^^ Gönnen wir Amerika den Erfolg auch wenn es "Scheinheilig" erscheint^^


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

03.05.2011 um 09:36
Als sich die Männer des Navy Seals Team 6 in der Nacht zum Montag europäischer Zeit mit vier Helikoptern dem Ort Abbottabad in Pakistan nähern, da hat Bin Laden schon keine Chance mehr. Der Kampf dauert weniger als 40 Minuten.

Die genauen Umstände, unter denen der Qaida-Chef zu Tode kommt, werden wohl lange diffus bleiben. Doch sickern immer mehr dramatische Details durch, die es ermöglichen, den Ablauf zu rekonstruieren. Quellen sind US-Regierungskreise und unabhängige, doch übereinstimmende Recherchen von US-Medien.

Der Einsatz hat einen langen Vorlauf. Vor vier Jahren schon identifizieren die USA - anhand von Informationen durch Terrorhäftlinge im Lager Guantanamo und in den geheimen CIA-Knästen in Osteuropa - einen von Bin Ladens Boten. Doch erst im August 2010 kommen CIA-Agenten dem engen Vertrauten auf die Spur: Er lebt mit seinem Bruder in Abbottabad - in einem für pakistanische Verhältnisse auffallend aufwendigen Gebäudekomplex. Der Verdacht: Hier versteckt sich auch Bin Laden.

"Es war alles andere als sicher", sagt US-Präsident Barack Obama, als er am Sonntag vor die TV-Kameras tritt, "und es dauerte viele Monate, um diese Spur zu verifizieren."

Mitte Februar verdichten sich die Pläne für einen US-Schlag. "Unsere Zuversicht wurde immer größer", berichtet ein Obama-Berater am Montag. Man sei sich immer sicherer gewesen, dass Bin Laden in dem Anwesen sein würde, "wenn der Angriff stattfindet".

Bei einer Reihe von Treffen seines Sicherheitsteams im März und April lässt Obama die Mission ausarbeiten. Kurz wird erwogen, das Gelände aus der Luft heraus zu sprengen, mit B-2-Tarnkappenbombern. Doch Obama fürchtet, dass das alle Beweise pulverisieren würde - auch die Leiche Bin Ladens. Stattdessen beauftragt er das Navy Seals Team 6 mit dem hautnahen Einsatz.

Anfang April beginnt Team 6 zu trainieren. In Camp Alpha, einem abgesonderten Abschnitt des US-Luftwaffenstützpunkts Bagram in Afghanistan, wird ein identischer Nachbau des pakistanischen Bin-Laden-Anwesens errichtet. Die Aktion wird zweimal "kalt" durchgezogen.

Manche Planer im Weißen Haus scheuen zurück. Einige erinnern an fatale Fehlschläge, etwa den missglückten Truppeneinsatz in Somalia 1993. Es sei Obama selbst gewesen, sagen Berater, der die Sache mit "seinem persönlichen Interesse" vorangetrieben habe.

Am Freitagmorgen trifft sich Obama im Weißen Haus mit Sicherheitsberater Thomas Donilon und Anti- Terror-Chef John Brennan. Er gibt grünes Licht für den Einsatz. Die Federführung überträgt er dem CIA-Direktor Leon Panetta. Bin Ladens Codename ist "Geronimo".

Dichte Wolken über Abbottabad lassen Panetta aber noch 48 weitere Stunden zögern: Er will auf klaren Himmel warten, vorhergesagt für die Nacht zum Montag, um Flankenschutz durch Drohnen zu ermöglichen. Pakistans Regierung wird nach Angaben der USA nicht vorab informiert.

Der Einsatz beginnt am Montag gegen 1 Uhr Ortszeit. Vier MH-60-Helikopter - zwei zum Angriff, zwei als Nachhut, sollte etwas schiefgehen - machen sich in mondloser Nacht vom US-Luftwaffenstützpunkt Ghazi in Pakistan auf nach Abbottabad. An Bord: 79 Soldaten des Seals Teams 6. Sie führen Hightech-Material mit sich, etwa Nachtsensoren. Eine ferngesteuerte "Predator"-Drohne begleitet die Gruppe.

Obama und sein Team - darunter Vizepräsident Joe Biden und Außenministerin Hillary Clinton - verfolgen den Einsatz im Lagezentrum des Weißen Hauses live über Videokonferenz mit. Sie sitzen und stehen um einen Tisch mit Laptops, Biden fingert mit einem Rosenkranz herum. Panetta ist aus der CIA-Zentrale jenseits des Potomac Rivers zugeschaltet. "Die Minuten verstrichen wie Tage", berichtet John Brennan später.

So werden sie auch hilflose Zeugen haariger Situationen. Ein Hubschrauber hat eine Panne und macht eine Bruchlandung. Es ist, wie ein Berater sagt, "ein nervenaufreibender Moment". Das geplante Abseilen in den Gebäudekomplex muss aufgegeben werden, die Spezialtrupps greifen zu Fuß an. Schnell überwinden sie die mehrere Meter hohen, von Stacheldraht gekrönten Mauern und erklimmen die Balkone.

In dem Anwesen befinden sich 36 Personen: vier Männer (Bin Laden, einer seiner Söhne, der Bote und dessen Bruder), neun Frauen und 23 Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren.

Das Feuergefecht hat den Charakter einer "chirurgischen" Aktion, die Kollateralschäden vermeiden soll. Alle vier Männer sowie eine Frau kommen um - nach Angaben des Weißen Hauses ist es der Terroristenchef selbst, der eine seiner Ehefrauen dabei als menschlichen Schutzschild missbraucht. Zwei weitere Frauen werden verletzt.

Die Seals finden Bin Ladens Familie zuletzt, im zweiten Obergeschoss. Bin Laden leistet heftigen Widerstand und versucht, auf die Angreifer zu schießen. Ein Seal tötet ihn mit zwei Schüssen in den Kopf über dem linken Auge.

"'Geronimo' EKIA", meldet ein Seal: "Enemy killed in Action", "Geronimo" im Gefecht gefallen. Im Lagezentrum herrscht Schweigen. Dann sagt Obama lakonisch: "Wir haben ihn."

Erste Berichte, die Seals hätten von Anfang nur einen Tötungsbefehl gehabt, dementieren US-Regierungskreise: Bin Laden sei einzig erschossen worden, weil er sich gewehrt habe.

Die Frauen und Kinder werden "an einen sicheren Ort" gebracht. Auch stellen die Seals in dem Haus Dokumente und Computer sicher. Auf dem Rückweg zerstören sie den defekten Hubschrauber, um keine Technologie zu hinterlassen. Bin Ladens Leiche nehmen sie mit.

Ein weiterer Schreckmoment ereignet sich zum Ende der Aktion. Plötzlich steigen pakistanische Militärjets auf, nachdem die Eindringlinge offenbar bemerkt wurden. Die Seals-Hubschrauber können sich aber noch rechtzeitig genug absetzen.

Dass es sich bei dem Toten wirklich um Bin Laden handelt, wird umgehend versucht zu verifizieren. Zum einen haben ihn die Seals und eine seiner Frauen identifiziert. Zum anderen vergleichen CIA-Spezialisten ein Foto der Leiche, das ein Seal schnell in die USA funkt, mit früheren Bildern und bestätigen "mit 95-prozentiger Sicherheit", dass es wirklich Bin Laden ist. "99,9 Prozent" Sicherheit ergeben sich schließlich durch Vergleiche von DNA-Proben der Leiche mit denen von Familienmitgliedern Bin Ladens.

Der Leichnam wird auf den US-Flugzeugträger "Carl Vinson" geflogen, der im Nordarabischen Meer wartet - dasselbe Schiff, das nach dem Erdbeben von Haiti 2010 Hilfe leistete. Da Tote nach islamischem Brauch binnen 24 Stunden beigesetzt werden sollen, gibt es eine Seebestattung. Regierungskreise geben zwei Begründungen dafür: Angeblich habe sich kein Land finden lassen, das Bin Laden beerdigen will, und außerdem: "Wir wollen nicht, dass Leute zu einem Schrein pilgern."

Bin Ladens Leiche wird gewaschen, in ein Laken gehüllt und in einen mit Gewichten beschwerten Sack gepackt. Ein Offizier liest eine religiöse Widmung vor, die ins Arabische übersetzt wird. Der Sack wird dann auf ein Brett gelegt und ins Meer gekippt.

Im Weißen Haus bekommt Obama um 20.30 Uhr Ortszeit das letzte Briefing, bei dem ihm Bin Ladens Identität endgültig bestätigt wird. Er ruft seine Vorgänger George W. Bush und Bill Clinton an und beginnt, seine Ansprache an die Nation selbst zu schreiben. Um 23.35 Uhr tritt er vor die Fernsehkameras im East Room.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,760259,00.html

Ein Ablauf der Ereignisse


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roska ehemaliges Mitglied

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03.05.2011 um 09:48
Außerdem ging mir das alles zu glatt...jahrelang wird er gejagt, dann gefunden, dann erschossen und dann gleich im Meer bestattet, so dass keiner mehr die Leiche wirklich genau untersuchen kann. Und das genau 10 Jahre nach 9/11....


......wer schon seit Dez. 2001 tot ist, denn kann man nicht mehr jagen oder finden.
Aber man kann eine Lüge aufrechterhalten um den Menschen Terror vorzuspielen.
Hier sind doch so viele Skeptiker unterwegs, die andauernd Fotos usw. verlangen.
Warum , wenn man ihn mit Kopfschuss getötet hat, hat man ihn nicht konserviert und dieses Foto der Öffentlichkeit vorgeführt, nein, man hat eine Seebestattung vorgezogen.
Ich habe schon (zufällig) in einer rumänischen Zeitung schon 2002 gelesen daß Osama von der CIA eingesetzt und finanziert wurde gegen die Sowjets und gebe zu daß mich damals der Artikel mehr als aufgewühlt hat, denn seit damals habe ich angefangen alles mit anderen Augen zu sehen.
Man muß kein Verschwörungstheoretiker sein, vielleicht nur ein Akte X Fan und auch immer mal gerne hinter die Kulissen gucken wollen.....auf dieser Theaterbühne.


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03.05.2011 um 09:48
Zitat von BergschafBergschaf schrieb:Es wird sicherlich einen legitimem Nachfolger geben
Den gibts doch schon, ObL war doch in den letzten Jahren damit beschäftigt, sich zu verstecken.
Die Führung der Qaida hatte da schon die Nr. 2 übernommen...

Wikipedia: Aiman az-Zawahiri
Zitat von BergschafBergschaf schrieb:Außerdem ging mir das alles zu glatt...jahrelang wird er gejagt, dann gefunden, dann erschossen und dann gleich im Meer bestattet, so dass keiner mehr die Leiche wirklich genau untersuchen kann. Und das genau 10 Jahre nach 9/11....
Was ging dir den zu glatt?

Das Obama sichergehen wollte, daß die Aktion zu einem Erfolg wird, ist doch verständlich. Also hat er erst dann den Angriffsbefehl gegeben, als er sicher war, daß es klappt.

Wer sagt denn, daß niemand die Leiche untersucht hat?
Hätten die Amerikaner die Leiche öffentlich darstellen sollen?

Dann wäre doch sofort ein Sturm der Entrüstung losgetreten, von wegen Darstellung einer Leiche, so ist er innerhalb des islamischen Todesritus auf dem Meer bestattet worden.

Ich kenne mich da nicht so aus, aber ich denke die Amerikaner haben da schon ihre Gründe gehabt, an einer Pilgerstätte wäre doch niemand interessiert worden. Dieses Vorgehen wurde übrigens mehrfach in der Geschichte durchgeführt. Das haben die Nazis zum Beispiel mit von Stauffenberg und seinen Mitverschwörern gemacht, daß haben die Alliierten mit den Leichen der Nazisgrößen gemacht, die im Laufe der Nürnberger Prozesse hingerichtet worden sind.
Ist also kein ungewöhnliches Verhalten...

Was meinst du denn mit
Zitat von BergschafBergschaf schrieb:Und das genau 10 Jahre nach 9/11....
?

Haben wir denn schon September? Hab ich vom Sommer garnichts mitbekommen? ;)


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03.05.2011 um 09:59
USA misstrauen Pakistan

Wussten Pakistans Regierung und Militär, wo sich bin Laden jahrelang versteckt hielt? Präsident Zardari bestreitet das vehement. Derweil schließen die USA ihre Botschaft in dem Land.
ISLAMABAD/WASHINGTON afp/dapd | Nach der Tötung von El-Kaida-Chef Osama bin Laden in Pakistan haben die USA ihre Botschaft und drei Konsulate in dem Land geschlossen. Die Botschaft in der Hauptstadt Islamabad sowie die Konsulate in Peshawar, Lahore und Karachi seien bis auf weiteres für den generellen Geschäftsbetrieb geschlossen worden, blieben aber für "andere Angelegenheiten" und für US-Bürger betreffende Notfälle geöffnet, teilte die US-Botschaft mit.

Nach der Tötung bin Ladens durch eine US-Spezialeinheit waren Befürchtungen von Vergeltungsmaßnahmen aufgekommen. Das US-Außenministerium gab nach dem Tod des Terroristenführers eine weltweite Reisewarnung an alle US-Bürger aus, da es zu antiamerikanischer Gewalt kommen könnte. Die Warnung soll zunächst bis zum 1. August gelten.

Die größte Talibangruppe in Pakistan hatte erklärt, bin Ladens Tod rächen und "die Regierungen der USA und Pakistans und ihre Sicherheitskräfte" angreifen zu wollen. Pakistan verstärkte bereits die Sicherheitsvorkehrungen in großen Städten, bei diplomatischen Einrichtungen und am Ort der Tötung bin Ladens in Abbottabad. In der südwestpakistanischen Stadt Quetta nahe der Grenze zu Afghanistan gingen am Montag hunderte Menschen auf die Straße, um die USA zu verurteilen, eine US-Flagge zu verbrennen und den El-Kaida-Chef zu würdigen.

Pakistans Präsident: Militär wusste von nichts

Der pakistanische Präsident Asif Ali Zardari bestreitet, dass die Sicherheitskräfte im Land bin Laden Unterschlupf gewährt haben. Der Umstand, dass bin Laden jahrelang in einem Haus in Abbottabad nahe einer Militärakademie gelebt hatte, hatte erneut die Frage aufgeworfen, ob den pakistanischen Streitkräften nicht doch seine Anwesenheit im Land bekannt gewesen war.

In einem Beitrag für die Tageszeitung Washington Post schrieb Zardari am Montag, dass eine "solch unbegründete Spekulation spannende Botschaftsdepeschen zu erstellen hilft, aber nicht die Tatsachen wiedergibt". Es war Pakistans erste offizielle Stellungnahme zu den Mutmaßungen.

Auch wenn der US-Einsatz gegen den al-Qaida-Chef "keine gemeinsame Aktion" gewesen sei, habe ein Jahrzehnt Zusammenarbeit zwischen Pakistan und den USA "zu der Ausschaltung von Osama bin Ladens als dauerhafte Bedrohung für die zivilisierte Welt geführt", so Zardari weiter. Unter der Überschrift "Pakistan hat seinen Teil getan" fügte er hinzu, Pakistan sei zufrieden, dass die Identifizierung eines al-Qaida-Kuriers durch pakistanische Dienste letztlich zu bin Laden geführt habe.

Washington misstraut Pakistan

Doch bei Washington herrschte offenbar Misstrauen gegenüber Pakistan. Die USA hatten die pakistanische Regierung erst dann über die Kommandoaktion in der Stadt Abbottabad informiert, als die Hubschrauber mit den US-Elitesoldaten den Luftraum des Landes wieder verlassen hatten. Dabei habe Washington ein Feuergefecht mit dem pakistanischen Militär in Kauf genommen, sagte der Anti-Terror-Berater von US-Präsident Barack Obama, John Brennan, am Montag.

In den USA wird stark vermutet, dass eine Deckung des meistgesuchten Terroristen der Welt zumindest durch örtliche Behörden stattgefunden habe. Es sei "unvorstellbar", dass sich bin Laden ohne Hilfe längere Zeit in Pakistan habe verstecken können, so Brennan. Die USA wollten untersuchen, ob bin Laden über "irgendeine Form eines Unterstützungssystems in Pakistan" verfügt habe.

Pakistans Botschafter in den USA, Husain Haqqani, sicherte eine "vollständige Untersuchung" zu der Frage zu, warum dem Geheimdienst der Aufenthalt von bin Laden in seinem Land entgangen sei. "Offensichtlich hatte bin Laden ein Unterstützungssystem", sagte er im Sender CNN. "Die Frage ist, war es Unterstützung innerhalb der Regierung und dem Staat Pakistan oder innerhalb der pakistanischen Gesellschaft."

UN-Sicherheitsrat begrüßt Tod bin Ladens

Die US-Regierung schloss nicht aus, Fotos des getöteten al-Qaida-Chefs zu veröffentlichen. Die Vereinigten Staaten würden alles tun, um Zweifel am Tod des Drahtziehers der Anschläge vom 11. September 2001 auszuräumen, sagte Brennan. Die Veröffentlichung von Fotos werde geprüft. Mehrere US-Abgeordnete hatten zuvor die Befürchtung geäußert, dass es Versuche geben werde, den Tod von bin Laden zu leugnen, wenn die USA nicht ausreichende Beweise vorlegten. Seine Leiche wurde nach US-Angaben im Meer bestattet.

Der UN-Sicherheitsrat würdigte den Tod des al-Qaida-Chefs unterdessen als "entscheidenden Entwicklung" im Kampf gegen den Terrorismus. In einer am Montag in New York verabschiedeten Erklärung des UN-Gremiums wurde der Tod bin Ladens ausdrücklich "begrüßt". Der Sicherheitsrat forderte alle Staaten zu einer verstärkten Kooperation auf, um "Täter, Organisatoren und Unterstützer von Terroranschlägen" zu fassen.

Grüner Politiker Koenigs kritisiert Tötung bin Ladens

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Tom Koenigs hat angesichts der Tötung von al-Qaida-Chef Osama bin Laden völkerrechtliche Bedenken geäußert. Zwar teile er die Erleichterung vieler, "dass so ein gefährlicher Mann ausgeschaltet wird", sagte der Vorsitzende des Bundestags-Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe am Dienstag im Sender Radio Eins vom rbb. Gleichzeitig äußerte Koenigs aber völkerrechtliche Bedenken. "Ein Akt der Gerechtigkeit war das zweifellos weniger als ein Akt des Krieges", sagte er. In diesem Rahmen müsse man das auch völkerrechtlich beurteilen. "Diese gezielten Tötungen hinterlassen immer ein Gefühl des Unbehagens, weil sie eben auf völkerrechtlich dünnem Boden sind."

Man könne bei bin Laden sicher keine Unschuldsvermutung aufrecht erhalten, denn es gebe wenige Menschen, die den USA und ihren Verbündeten so eindeutig den Krieg erklärt hätten, sagte Koenigs, der als UN-Sondergesandter für Afghanistan tätig war. "Trotzdem wäre es natürlich für die Gerechtigkeit besser, wenn ihm ein Verfahren wie den Nazis in Nürnberg oder Eichmann in Jerusalem gemacht worden wäre."
http://taz.de/1/politik/asien/artikel/1/usa-misstrauen-pakistan/


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

03.05.2011 um 10:01
@bo
jetzt sei mal nicht kleinlich....:)

Natürlich haben wir noch nicht September, aber es werden dieses Jahr 10 Jahre nach 09/11.

Es ist das gute Recht einen Leichnam nicht auszustellen, das will ich auch gar nicht. REcht hast Du, dass die Nazis mit Stauffenberg und anderen genauso verfahren haben und die Amis die hingerichteten Nazigrößen auch nicht ausgestellt haben.

Darum geht es auch gar nicht.

Ich frage mich nur, wie sich Bin Laden jahrelang gut in den Bergen verstecken konnte und dann ganz plötzlich in der Nähe der pakistanischen Hauptstadt gefunden wird...


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

03.05.2011 um 10:05
@Bergschaf

Für dich ist es ganz plötzlich, ja, nur für die, die gesucht haben eben nicht. Und das die, die Gesucht haben nicht paar Wochen vorher gerufen haben, wir haben dich, damit OBL sich ein neues Versteck sucht, ist eigentlich logisch.


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

03.05.2011 um 10:05
Erleichterung und Skepsis

Die meisten arabischen Regierungen begrüßen den Tod von Osama bin Laden. Die palästinensische Hamas verurteilt jedoch den tödlichen Anschlag
BERLIN taz | In Osama bin Ladens Geburtsland, dem Jemen, hat die Regierung in Sanaa dessen Tod als "den Anfang vom Ende des Terrors" gegrüßt. Gleichzeitig riefen jemenitische Oppositionelle die Demonstranten, die seit Wochen den Rücktritt von Präsident Ali Abdullah Saleh fordern, dazu auf, bei Kundgebungen keine Plakate von bin Laden mitzubringen. Sie befürchten, Saleh könne dies als Vorwand nutzen, um noch härter gegen die Protestbewegung vorzugehen.

Es ist nicht überraschend, dass Regierungen wie im Jemen oder in Saudi-Arabien, aber auch in anderen arabischen Staaten, sich erleichtert über den Tod bin Ladens zeigen, hatte al-Qaida doch ihren Sturz angestrebt und Anschläge auf sie verübt. Gleichzeitig zeigt der Aufruf an die jemenitischen Demonstranten, dass es in der Bevölkerung noch Sympathien für die Terroristen gibt, wenngleich diese gerade wegen der Anschläge in den vergangenen Jahren geschrumpft sind. Das Aufbegehren in der arabischen Welt, die weitgehend friedlichen Proteste haben schließlich gezeigt, dass es auch andere Wege zum Sturz von Diktatoren gibt als den mörderischen von al-Qaida.

So waren bereits im vergangenen Herbst T-Shirts mit dem Konterfei bin Ladens aus dem Straßenbild der ägyptischen Hauptstadt Kairo verschwunden. Heute werden dort Hemden mit Emblemen der Revolution verkauft. "Die Revolutionen im Nahen Osten sind der Beweis, dass die Demokratie im Nahen Osten ein Zuhause hat und wir keine ausländischen Besatzungen mehr brauchen", sagte Essam al-Arian aus dem Leitungsgremium der Muslimbrüder gegenüber Reuters. Nun sei es an der Zeit, dass US-Präsident Barack Obama sein Militär aus Afghanistan und dem Irak abziehe und die Besatzung durch US- und westliche Truppen rund um die Welt beende, die den muslimischen Ländern so lange geschadet habe. Auf der Webseite der Organisation findet sich eine eigene Rubrik über ihre Auseinandersetzung mit al-Qaida.

Anders als die Stellungnahme der Muslimbrüder verurteilte die palästinensische Hamas die Tötung bin Ladens. Ministerpräsident Ismael Hanijeh beschrieb den Akt als eine Fortsetzung der amerikanischen Unterdrückung und des Blutvergießens von Muslimen und Arabern. Hamas hat wiederholt erklärt, man unterhalte keine Beziehungen zu al-Qaida. Ihr Kampf richte sich gegen Israel und nicht gegen den Westen als Ganzes.

Im Irak, wo Selbstmordanschläge von Gruppen, die al-Qaida nahestehen, Tausende schiitische und sunnitische Opfer gefordert haben, überwog die Erleichterung über die Todesnachricht. Auf der Webseite der als unabhängig bezeichneten "Stimme des Irak" kommentiert etwa der Leser Salman al-Haddad: "Nur ein Verbrecher tötet Menschen im Namen der Religion. Wir hoffen, dass dies eine passende Gelegenheit ist, den Anfang vom Ende des Terrorismus im Irak und in der Welt zu begrüßen." Ali Kazem al-Tamimi ist da skeptischer: "Die Tötung von bin Laden wird dem Terrorismus kein Ende setzen, das wird überbewertet. Denn ohne eine politische Lösung für die palästinensische Frage sowie durch die Existenz von diktatorischen Regimen im Nahen Osten wird weiter Hunderten und auch brutaleren Alternativen zu bin Laden Vorschub geleistet. Nur eine Beseitigung der Ursachen, Sponsoren und Unterstützer schafft da Abhilfe."
http://taz.de/1/politik/nahost/artikel/1/erleichterung-und-skepsis/ (Archiv-Version vom 06.05.2011)


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03.05.2011 um 10:06
Zitat von BergschafBergschaf schrieb:Ich frage mich nur, wie sich Bin Laden jahrelang gut in den Bergen verstecken konnte und dann ganz plötzlich in der Nähe der pakistanischen Hauptstadt gefunden wird...
vielleicht weil er sich schon seit jahren nicht mehr in den bergen sondern in der nähe der pakistanischen hauptstadt versteckt hatte ;-) ?


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03.05.2011 um 10:06
@Bergschaf

Ich galub nicht, daß sich er so lange in den Bergen unterwegs war, die Villa wurde Presseberichten ja "erst" 2005 gebaut. Wer weiß wo sich Bin Laden vorher versteckt hielt, vllt. in irgendwelchen Dörfern... Wäre sicher interessant zu wissen.
Zitat von BergschafBergschaf schrieb:Natürlich haben wir noch nicht September, aber es werden dieses Jahr 10 Jahre nach 09/11.
Dennoch stimmt deine Argumentation nicht.


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03.05.2011 um 10:11
@bo
naja, klar kannst Du meine Argumente sehen wie Du willst. Das mit den 10 Jahren ist sicherlich nur ein Zufall, es war nur eines von vielen kleinen Puzzelteiln die mir auffielen...


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

03.05.2011 um 10:12
und wenn es keine 10 jahre wären?

dann fänden es manche komisch dass es 9 nach 9/11 waren oder ähnliches zeug. Es sind nun mal knapp 10 jahre vergangen - was ist daran komischer als an jedem anderen zeitpunkt ???


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

03.05.2011 um 10:12
Damit scheint die Todesstrafe ohne Gerichtsverhandlung durch einen völkerrechtswidrigen Überfall auf ein fremdes Land vielumjubelte Westrealität geworden zu sein.
Zitat von BergschafBergschaf schrieb:die Nachfolge des "Terrorfürsten" geregelt ist.
Die Nachfolge des Terrorfürsten ist doch schon längst geregelt.
Auf Bush folgte Obama.
Beide sorgten für eine Spur des Mordes und der Verwüstung:
Zitat von FidaiiFidaii schrieb:Massen von Toten in Afghanistan und dem Irak. Und nicht zu vergessen, der Einsatz von Uranmunition, wegen dem schleichend immer weitere Menschen krank und/oder sterben werden und tausende Kinder total missgebildet zur Welt kommen und aussehen wie Dämonen.

Gerechtigkeit ist noch lange nicht eingetreten.
Die Verleihung eines Kriegsnobelpreises und Weltbetrugspreis an den schwarzen Kandidaten wäre hier angebracht.
Guantanamolüge, Friedenslügen, Demokratielügen, Volksschutzlügen,

die Wahrheit scheint:
Folterrealität, Angriffskriege, Überwachungssysteme,Massenmord durch tausende Raketen und Bomben


...und eben angebliche Liquidierung einer Legende, die zu nichts mehr zu gebrauchen war, an deren Stelle längst effektivere und profitablere Figuren getreten sind:
die zu Zweckdiktatoren ernannten Mubaracks, Assads, Gaddafis, Kims, Ahmadinedschads... (Fortsetzung folgt),
deren Völker schutzbedürftige Opfer westlicher Inernet-, Raketen- und Bombenbefreiung sind, noch werden
oder werden könnten...
Osama ist/war für mich vor allem der Vorzeigeterrorist, der oft herhalten durfte, wenn es darum ging,
die Überwachungsstaaten zu stärken und die Militärausgaben zu begründen...

Es ist schon ein unfreiwilliger (?) Zynismus der Weltgeschichte, dass sich 2 vermeintlich feindliche und vermeintliche Protagonisten kaum in ihren Namen unterscheiden:
Osama, Obama, Osamabama.
Wenn ich mir dann noch überlege, dass man mir weiß machen möchte, Frieden und Demokratieexport erfordern Krieg, befürchte ich, dass da ein begnadeter Satiriker am Werke ist.


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

03.05.2011 um 10:15
Für mich ist Fakt das die Navy Osama bin Laden nicht erschossen haben,und dazu brauche ich keine Verschwörer zu sein. Es ist alles so undurchsichtig der Fall. Fasse mal zusammen.

Seit 2008 hat der keine Videobotschaft hinterlassen nur sein Vertreter
Bei der letzten Botschaft ging er am Stock und sah ziemlich krank aus da er nie ins Krankenhaus gegangen ist, konnte man ihn nicht behandeln. In einer Nacht und Nebelaktion wurde er angeblich erschossen und gleich bestattet das niemand auf die Idee kommt es nachzuforschen.
Das Blut war angeblich einer von seinen Frauen auch das ist für mich umstritten. Das Foto war gefaket. Es gibt keine eindeutigen Beweise,dass Osama bin Laden wirklich erschossen wurde. Die Navy wird schon jemand erschossen haben,aber kein bin Laden um die USA nicht lächerlich zu machen das es ein Irrtum war haben sie einfach es so im Raum stehen gelassen. Die El Kaida hat zwar Vergeltung geschworen aber das wird auch inzeniert gewesen sein. Entweder war er vorher schon gestorben oder er lebt noch. Denn Tod geglaubte leben länger. Der Osama wird schon lange nicht mehr am Geschehen beteiligt sein. Er dient nur noch als Prophet und Lichtgestalt. Ich würde ja lachen wenn der Osama die nächsten Monate vor dem Fernseher eine Botschaft hinterlässt. Dann ist erst recht die Glaubwürdigkeit der USA gebrochen. Da die Glaubwürdigkeit der USA auf dem Minimum steht.


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

03.05.2011 um 10:23
@Koriander

Ja, ich sehe das genauso. Aber es wurden auch eine Frau und anscheinend seine kleine Kinder erschossen. Mir wird einfach Uebel, wie Menschen auf der Strasse jubeln koennen.


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

03.05.2011 um 10:26
Zitat von Flaming_TearsFlaming_Tears schrieb:Seit 2008 hat der keine Videobotschaft hinterlassen nur sein Vertreter
Bei der letzten Botschaft ging er am Stock und sah ziemlich krank aus da er nie ins Krankenhaus gegangen ist, konnte man ihn nicht behandeln.
Wer sagt dir eigentlich, das ObL nicht behandelt worden ist?
Wenn ihm so ein Unterschlupf zur Verfügung gestellt wird, der sicher nicht billig war, dann steht auch das entsprechende Geld für eine medizinische Behandlung zur Verfügung.

Außerdem ist ObL nicht mehr durch die Berge gekraxelt, sondern konnte sich im Unterschlupf ausruhen.
Zitat von Flaming_TearsFlaming_Tears schrieb:Die El Kaida hat zwar Vergeltung geschworen aber das wird auch inzeniert gewesen sein.
Genau, hat alles die böhöse USA inzeniert... :D
Weil die Qaida ja eigentlich für die USA kämpft und nicht gegen sie, die Anschläge gegen westliche Ziele waren nur ein Mißverständnis und so... :{


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

03.05.2011 um 10:30
@bo
Die USA sieht keine Fehler ein ihre ignorante Art kotzt ein an der wird sich wieder zu Wort melden. Ich denke mal am 11.Septmber dann ist die Glaubwürdig der USA endgültig gebrochen. Ich glaube der USA sowieso nichts. Die werden ein erschossen haben ,aber nicht bin Laden


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Osama Bin Laden ist tot - politische Folgen

03.05.2011 um 10:42
Zitat von Flaming_TearsFlaming_Tears schrieb:Ich glaube der USA sowieso nichts.
Ne kritische Denke ist heutzutage nicht verkehrt, das ist schon richtig.
Aber einfach so zu sagen, das sei alles erstunken und erlogen, nur weil es die USA sind, halte ich auch für verkehrt. Manchmal muß man auch seine eigene Meinung kritisch hinterfragen ;)
Zitat von Flaming_TearsFlaming_Tears schrieb:der wird sich wieder zu Wort melden.
Wer? Osama?

Geschichten aus der Gruft bzw. Meer? :D


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