Nu muss ich auch mal was schreiben um meine Gedankengänge mit euch teilen und weiter fortführen zu können.
Erstmal möchte ich bekunden, dass ich mich über den Tod eines Menschen nicht freuen kann, aber ich begrüße als friedfertiger Muslim das Ende des Kapitels "Osama bin Laden" in der Geschichte. Ob er nun wirklich bei diesem Einsatz getötet wurde oder schon 2001 gestorben ist sei dahin gestellt.
Fragen stellen sich dennoch.
Ich verstehe, dass der Tod des ObL für die Amis einen symbolischen Wert darstellt, denke aber, dass der Tod des ObL im Kampf gegen die Al-Kaida nix bringt. Denn die Sachlage zeigt doch, dass entweder der ObL abgesetzt wurde oder aber selbst zurückgetreten ist.
Er bewohnte ein Anwesen, das keinen I-Net oder Telefonanschluss besaß. Hinzu kommt, dass es unwahrscheinlich war, dass irgendwelche hohen Köpfe der Al-Kaida in diesem Anwesen ein- und ausgingen. Wie also kann der Kopf einer Terrororganisation dort irgendwelche Terroraktionen planen und durchführen, ohne sich mit seinen Leuten zu beraten, ohne an irgendwelche Infos über örtliche Gegenbenheiten, an denen Terroranschläge verübt werden sollten, zu gelangen. Hinzu kommt auch, dass ObL anscheinend dieses Anwesen nur mit seiner Familie bewohnt hat. Ein Terroristenführer hätte wohl für weit mehr Bodyguards gesorgt. Das Anwesen wäre bestimmt mit besseren Waffen geschützt worden. Wenn man ObL und seine Familie schon so lange dort hinbringen und schützen konnte, wäre es wohl ein Leichtes da auch ein paar Raketen oder schwerere Geschütze zu stattionieren.
Und auch dass niemand davon bescheid gewusst haben will, dass ObL dort wohnt, ist komisch. Nicht nur bei den Pakistani, auch bei den Amis. Es war ein Ort, an dem viele Militärs der pakistanischen Armee ansässig waren. Die Amis, die den Pakistani nicht über den Weg trauen, sollen diese durch ihre Satelliten oder Drohnen, mit denen sie einen Pickel eines Taliban auf seinem Hintern erkennen können, nicht überwacht haben und wäre dabei auch nicht über dieses Anwesen gestolpert, welches so stark geschützt wurde?
Auch die Erklärung seiner sofortigen Bestattung, weil man seine religiösen Werte beachten wollte, ist luschtig. Die Bestattung innerhalb von 24h sollte stattfinden, ist aber keine Pflicht. Oder denkt hier jeder Westler, dass es in muslimischen Ländern keine Obduktionen stattfinden? Mein Vater starb hier in D, ich überführte seinen Leichnam in die Türkei. Das hat alles ca 4 Tage gedauert. Somit wurde er 4 Tage nach seinem Tod bestattet.
Auch folgender Absatz aus dem Post von
@bo ...
bo schrieb:Bin Ladens Leiche wird gewaschen, in ein Laken gehüllt und in einen mit Gewichten beschwerten Sack gepackt. Ein Offizier liest eine religiöse Widmung vor, die ins Arabische übersetzt wird. Der Sack wird dann auf ein Brett gelegt und ins Meer gekippt.
Die rituelle Waschung des Leichnams muss duch einen Muslim erfolgen und das Totengebet muss durch einen Imam praktiziert werden. Es wird davon berichtet wie er in einen Leichentuch gewickelt wird und dass ein Offizier eine "Rede" hält, die ins arabische Übersetzt wird, aber kein Wort von dem viel wichtigeren Totengebet? Wobei ich gestehen muss, dass der Bericht von
@bo mehr an einen Regiemanuskript von Michael Mann erinnert.
Und dann will man den Menschen erzählen, dass man sich an den islamischen Bestattungsritus gehalten hat?
Alles sehr seltsam.
Ich denke einfach es war Zeit, dass ObL "abgesetzt" wird. Genauso wie zuvor Saddam. Es stellt sich die Frage warum gerade jetzt und was passiert als nächstes.
Schaut mal ... in Afghanistan sind 100.000 (?) Soldaten stattioniert, vllt ein paar mehr, oder ein paar weniger. Wozu brauchte man soviel Soldaten, wenn es auch so einfach ging? Einfach eine Elite-Einheit losschicken und abknallen. Für die, die meinen man musste die Soldaten dahinschicken, weil man nicht wusste wo er ist, kann ich nur sagen, dass man anscheinend doch geahnt hat wo er war, auch zu dem Zeitpunkt als Obama noch nicht der Weltenretter war und er hat nach seiner Präsidentenernennung doch tausende Soldaten dahingeschickt.