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Grenze nach Polen offen!

172 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, EU, 2011 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Grenze nach Polen offen!

30.04.2011 um 21:31
@Aldaris
Weisst du, du hast den Sachverhalt blendend ausgeführt - nur leider ändert das nichts daran, dass dieser aus dem Neo-Liberalismus entwächst.
Und ja, das kann man:
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Insofern kann man sein Augenmerk natürlich auf die reichen Vorstände, oder dickbäuchigen Geschäftsführer lenken, aber da steckt mehr hinter als die reine Profitgier der Verantwortlichen. Der Markt ist gesättigt, überall Konkurrenz und keine Chance auf Überleben, versucht man nicht die Kosten zu senken.
Wenn man sich die Netto-Einkommens-Tabelle ansieht, wird es umso belustigender.
Denn es ist eben schon die Schuld dieser von dir Genannten und die Neueinsteiger oder Mittelstand-Firmen haben sich diesem Spiel zu beugen.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Ein Unternehmen, dass einen Mindestlohn zahlen muss, obwohl es weitaus weniger zahlen würde, wird die Differerenz zwischen Mindestlohn und normalem Lohn woanders hin abwälzen.
Das stimmt, aber wie du selbst sagst - es wäre ein Anfang.


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Grenze nach Polen offen!

30.04.2011 um 21:44
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb: Warum wird hier ein Pole aufs Spargel stechen reduziert? Auch polnische Mitbürger haben studiert oder eine gute Schulbildung genossen.
Und ich bezweifel auch das dieser gebildete Pole sich mit einem Dumping-Lohn zufrieden gibt.
Nicht jeder gibt sich mit Lohn-Dumping zufrieden - jene, die aber in gewissen Sparten qualifiziert, oder wie der Ökonom sagen würde "minderqualifiziert", sind; jene werden zu Niedrig-Löhnern.

Was allerdings ein Skandal ist, sind russische Germanisten etc. die hier Klos reinigen.

Es ist folgendermaßen:
Wandern gut Qualifizierte aus, schwächen sie ihr Heimatland und stärken Deutschland; wandern niedrig Qualifizierte aus, stärken sie ihr Land, schwächen sie Deutschland oder schein-stärken es, indem sie sich in den Niedrig-Lohn Sektor begeben.
Sie schwächen es insofern, als dass, wie hier schon erwähnt, sie den nationalistischen Rattenfängern in die Hände spielen.
Aber sie stärken es indem Sinn, dass sie den Unternehmen Geld einfließen lassen, durch den von mir schon genannten Mehrwert - was der Unternehmer damit macht, ob er es verzockt oder nützlich einsetzt, das ist wieder eine Sache.


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30.04.2011 um 21:59
Was in diesem Zusammenhang auch interessant ist - die Reichtumsuhr.
Eigentlich muss man nur die Zahlen auf sich wirken lassen.

http://www.handlungsfaehiges-hessen.de/index.php?id=42 (Archiv-Version vom 30.04.2011)


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30.04.2011 um 22:51
Heute beim einkaufen beim Penny meinte ich zu meinem Freund aus Spaß, hey gleich wenn wir aus gehen sieht du nur Polen, und kaum gehen wir raus sehen wir ein Auto mit Polnischem Kennzeichen und einem Arbeiter, Maler oder sowas war der^^


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30.04.2011 um 23:28
Mein Vater pflegte auch schon immer zu sagen: "Jetzt steht Polen offen"


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01.05.2011 um 10:31
Herr Nachbar darf Kollege werden

Deutschland schottete seinen Arbeitsmarkt gegen die neuen EU-Staaten ab. Nun fallen die Grenzen wirklich. Wer wird kommen, was bedeutet das?
BERLIN taz | Der Maurer aus Tschechien, der Ingenieur aus Polen, die Altenpflegerin aus Lettland, die Biochemikerin aus Ungarn - sie alle haben ab Sonntag eine neue Perspektive: Deutschland. Ab dem 1. Mai dürfen sich Menschen aus acht EU-Beitrittsstaaten ohne Einschränkungen in Deutschland auf die Suche nach Jobs und Ausbildungsplätzen machen. Das betrifft Polen, Ungarn, Tschechen, Slowenen, Esten, Letten, Litauer und Slowaken.

Nach der EU-Osterweiterung vor sieben Jahren galten noch Beschränkungen: Beschäftigte benötigten eine Arbeitsgenehmigung, die örtliche Arbeitsagentur prüfte auch, ob es nicht doch einen geeigneten deutschen Bewerber gab. Für Selbstständige wie Ärzte, Anwälte oder Handwerker entfiel die Genehmigung durch das Jobcenter.

Im Bau, in der industriellen Reinigung und der Innendekoration galten hingegen noch einmal besonders strenge Regeln für die neuen EU-Bürger. Dafür konnten deutsche Bauern saisonweise Äpfelpflücker oder Spargelstecher aus Osteuropa anheuern. Und dann gab es natürlich auch noch die Schwarzarbeit.

Nun fallen die Begrenzungen. "Wir erwarten pro Jahr eine Zuwanderung zwischen 100.000 und 140.000 Arbeitskräften", sagt Herbert Brücker vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.

Viel ist das nicht, zumal 2009 rund 13.000 Menschen mehr Deutschland endgültig den Rücken kehrten als einwanderten. Mehr Arbeitsmigration wäre aber dringend nötig. Ohne sie werden der alternden deutschen Gesellschaft in wenigen Jahrzehnten mehrere Millionen Beschäftigte fehlen.

Ob Osteuropäer diese Lücken füllen, ist unklar. Denn seit Mai 2004 sind die meisten Computerspezialisten, Ingenieure und Facharbeiter lieber woanders hingewandert. Sie zogen nach Großbritannien und Irland, wo die Regierungen den freien Zugang zu Jobs früher gewährten.

Allein Großbritannien gewann 2006 zwischen 450.000 und 600.000 neue Arbeitskräfte. Die Wirtschaft florierte, auch die Löhne blieben dank eines allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns relativ stabil.

Eher Englisch als Deutsch

Wie sehr sich die Reiserouten nun verändern, vermag der Forscher Brücker nicht zu sagen. Zu viel spielt eine Rolle: Für Deutschland spricht derzeit, dass die Konjunktur boomt. Andererseits lernen viele Osteuropäer in der Schule Englisch, Deutsch müssen sie sich erst mühsam aneignen.

Klar ist hingegen, dass genau die kommen, nach denen die Wirtschaft verzweifelt ruft: Fachkräfte. "Es sind vor allem junge und sehr gut qualifizierte Menschen, die ihre Länder in Osteuropa in den vergangenen Jahren verlassen haben", sagt Brücker.

Ausbildungsbetriebe in Grenznähe zu Polen oder Tschechien haben längst Pläne geschmiedet, wie sie Schulabgänger aus Osteuropa auf unbesetzte Ausbildungsplätze im deutschen Handwerk locken können.

Nicht alle werden ihre Traumstelle bekommen. In Großbritannien fanden sich viele polnische oder tschechische Akademiker als Bauarbeiter oder Kellner wieder.

"Dieser Einsatz unter Qualifikation wird auch hier ein großes Problem sein", sagt Brücker. Zu häufig entschieden die örtlichen Kammern nach Gusto, ob eine ausländische Ausbildung anerkannt werde.

Und wie sieht die Stimmung in Deutschland aus? Laut einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung befürchten 73 Prozent, dass die neue Freizügigkeit sie den Job kosten könnte.

"Die Bundesregierung hat es versäumt, die Menschen hier auf die neuen Arbeitnehmer vorzubereiten. So können Ängste und Ablehnung wachsen", kritisiert Volker Roßocha vom DGB. Klaus Wiesehügel, Chef der Gewerkschaft Bauen Agrar Umwelt, sagt: "Nicht die Menschen, die kommen, sind das Problem, sondern die Bedingungen, unter denen sie hier arbeiten müssen."

Dabei wissen die Gewerkschaften, dass Lohndumping oder Verdrängung drohen, weil Ungarn oder Tschechen sich vielleicht mit weniger Lohn begnügen. Grundsätzlich gelten für sie die deutschen Arbeitsbestimmungen und Löhne. Doch dies betrifft nur das klassische Arbeitsverhälntis.

Der Entsendungstrick

Denn vor sogenannten Entsendungen ist das Baugewerbe nicht mehr geschützt. Künftig dürfen osteuropäische oder deutsche Unternehmen mit Sitz in Osteuropa als Dienstleister ihre Maurer, Verputzer oder Fliesenleger zum vorübergehenden Malochen auf den Bau schicken. "Vorübergehend" ist allerdings ein dehnbarer Begriff: Faktisch ist einer Entsendung keine zeitliche Grenze gesetzt.

Forscher rechnen damit, dass deutlich mehr osteuropäische Jobnomaden nach Deutschland kommen. Die Crux: Nur in den neun Branchen, in denen ein branchenweiter Mindestlohn vorgeschrieben ist, darunter Baugewerbe, Gebäudereinigung und Pflege, müssen sich die Firmen an deutsche Lohnuntergrenzen halten.

In allen anderen Bereichen können sie lettische oder litauische Löhne zahlen. Die Gewerkschaften kämpfen daher für die Einführung weiterer Mindestlöhne beispielsweise für das Wach- und Sicherheitsgewerbe.

Wettbewerbsnachteile

Doch Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, sieht trotz einer existierenden Lohnuntergrenze Wettbewerbsnachteile: "Die deutschen Baubetriebe zahlen regelmäßig mehr als den Mindestlohn."

Rechne man dazu, dass der polnische Betrieb 24 Monate nur polnische Sozialversicherungsbeiträge zahlen müsse, werde klar, welcher Druck entstehe: Während die deutsche Arbeitsstunde 39,24 Euro koste, seien es in einem polnischen Betrieb 26,70 Euro. Pakleppa verlangt, die Arbeitgeberbeiträge für die Sozialversicherung zu reduzieren.

Auch für die Leiharbeit sind nicht alle Gefahren gebannt. Zwar wurde im Zuge der Hartz-Reformen ein branchenweiter Mindestlohn verabschiedet. Aber der DGB sieht die Gefahr, dass der Mindestlohn unterlaufen wird, weil die Regelungen zu löchrig sind.

Leiharbeiter würden dann zu Entsandten aus anderen Branchen umdeklariert. Schon seit Wochen informieren sich deutsche Firmen, wie sich in Osteuropa Firmen gründen lassen. Die könnten dann billiges Personal nach Deutschland schicken.
http://taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/herr-nachbar-darf-kollege-werden/


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01.05.2011 um 11:25
also wenn es für diese Arbeiter demnächst Stundenlöhne von (weit)unter einem Euro gibt,mache Ich mich auch selbständig,dafür haben wir ja auch die richtige Regierung...sehe Merkel,Westerwelle und Konsorten schon mit den Firmenbossen auf einer Party wie Sie sich,beim teuersten Champagner, darüber lustig machen das sich unsere Fachkräfte diesen Dumpinglöhnen beugen müssen,oder als Alternative nur die Arbeitslosigkeit bleibt...sicher ist das die Schere zwischen arm und reich jetzt noch schneller grösser wird:(((


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01.05.2011 um 11:55
Man wird schon wieder verblödet, um ein reißerisches Nachrichtenmagazin zu zitieren:
"Nahezu jeder EU-Bürger aus den Gebieten Polen, Ungarn und Slowakei hat eine bessere Bildung genossen als ein Deutscher und wird zum guten Wirtschaftsklima beitragen"


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01.05.2011 um 11:56
ich hab dazu mal eine vielleicht naive frage...aber wieso hört man ständig, dass es in deutschland an fachkräften mangelt? ist deutschland nicht fähig gut auszubilden? oder sind das unattraktive/unbekannte sparten? oder sind das posten wo ein studiumsabschluss erforderlich ist? oder so unterbezahlt, dass die deutschen fachkräfte, die eingesetzt werden könnten ins ausland gehen? wieso wird da dann nicht gezielt gefördert? das problem besteht ja nicht erst seit gestern...


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01.05.2011 um 11:59
@oOWendyOo

Fachkräfte sind Leute mit einer Berufsausbildung (Fliesenleger, Friseurinnen etc.), keine Akademiker, keine Abiturienten.


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01.05.2011 um 12:01
@voidol

und wieso herrscht seit jahren ein mangel an jenen? oder pure propaganda?


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01.05.2011 um 12:04
@oOWendyOo

Laut DIW herrscht in Deutschland nur bei Bäckern und Klempnern Mangel. Und Ärzten.

Zwei interessante Spiegel-Artikel gegen die These vom Fachkräftemangel:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,729202,00.html (Archiv-Version vom 29.04.2011)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,746411,00.html

http://www.spiegel.de/thema/fachkraeftemangel/


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01.05.2011 um 12:15
@voidol
danke für die links...sehr interessant das ganze thema

ich bin in diesem thread nur über dieses posting von zino gestoßen:

Besonders die tschechischen Arbeitnehmer sind eine grosse Chance, sie sind jung, gut ausgebildet, arbeitswillig und billiger als deutsche Arbeitnehmer.

und das laß sich so, als ob deutschland tatsächlich aus dem letzten loch an facharbeitern pfeiffen würde und nun mit allen mitteln versucht werden würde an diese zu gelangen.
sieht dann wohl doch wieder nach gewinnoptimierungsmaßnamen aus *seufz*


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01.05.2011 um 12:20
Es geht einzig und alleine darum die Lohnspirale schneller nach unten zu schrauben,damit die grossen Bosse noch reicher werden.Das Ziel ist den Mittelstand weiter auszudünnen,was ´danach´kommt kann Ich nicht sagen,da gibt es mehrere Möglichkeiten,u.a.auf jeden Fall eine grössere Auswanderungsbereitschaft deutscher Fachkräfte ins Ausland...


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01.05.2011 um 13:24
Ich möchte wissen, wie steht es mit der Aufenthaltsgenehmigung für die Menschen, die aus dem Osten hieher nach erste May einwandern werden?

Was ist, wenn sie ihres Job irgendwann verlieren würden? Haben sie dann auch Anspruch auf Arbeitslosengeld?


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01.05.2011 um 13:26
@Neverland

EU-Bürger können sich innerhalb der EU frei niederlassen. Anspruch auf div. soziale Absicherungen regelt jedes Land anders.


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01.05.2011 um 13:32
@Taln.Reich

Nur nebenbei. Die Grenzen waren schon mit der EU-Osterweiterung offen. Lediglich die Arbeitsmärkte der alten Mitgliedsstaaten waren geschützt.

Jetzt, da Osteuropäer ganz legal in der EU arbeiten dürfen haben sie KEINEN Billiglohn-Vorteil mehr. Also werden die Löhne schlimmstenfalls da bleiben wo sie sind....


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01.05.2011 um 13:34
Das mit den Fachkräften ist so eine Sache... .
Wir sollten ersma die Abschlüsse aus den Ländern anerkennen. Ich erinnere mich gut an einen Bericht über Atomkraft Physiker und andere Ingenieure, die hier Taxi fahren... .

Askar


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01.05.2011 um 13:37
@Askar

Beitrag von voidol (Seite 8) ^^

Fachkräfte haben wir genug.


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01.05.2011 um 13:47
@Prof.nixblick
dann jeder, wer es vorhabt aus Osteuropa nach Deutschland zu ziehen, bekommt auch automatisch alle Rechte, die wir haben?

Jeder Pole darf jetzt also mit ihren Familien hierher ziehen, wenn sie sogar noch kein Job gefunden hatten?

Bekommen sie dann automatisch eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung?


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