@SLF "aber vielleicht is die frau ja auch christin"
Nein, sie ist Atheistin.
@f.william ist sicherlich begeistert.
Der Titel des Videos lautet, "Eine persische Frau zündet den Koran an"
Sie erzählt das es sich bei dem Buch um einen Koran in arabischer Fassung handelt. Was in dem Buch stehe, sei Aberglaube und gehöre deshalb verbrannt. Wir leben mittlerweile im 21. Jahrhundert. Das Buch mache uns (damit sind Iraner gemeint) zu erbämlichen Gestalten und dafür müsse es brennen. Dieses Buch habe zahlreichen unschuldigen Menschen im Iran den Tod gebracht. Diese dreckige Speise (Metapher für den Koran)sei ein arabisches Pamphlet das unseren Vätern eingeflösst wurde, aber wir seien Iraner. Daher müsse Jeder der ein echter Iraner sei, dieses Buch verbrennen. Dazwischen sagt sie Sätze wie "Schaut, wie schön es brennt!", "Brenne!" oder "Tod dem Islamischen Staat".
Der Name des Posters Sarbarzemihan1 beudetet "Soldat der Heimat 1". Allerdings glaube ich nicht, das Sarbazemihan1 mit der Frau in dem Video identisch ist, sondern das er ähnliche Videos sammelt und bei Youtube postet.
Um die Handlungen der Frau besser nachvollziehen zu können, sollte man bestimmte Dinge über die iranische Gesellschaft wissen.
Im Iran gibt es viele Jugendliche, die den Islam ablehnen und für die Rebellion gegen den Islam gleichbdeutend ist, mit dem Kampf gegen den islamistischen Staat. Wir Perser sind stolz auf unsere uralte Kultur und besinnen uns häufig auf die vorislamische Zeit. Viele Iraner sind sich der Tatsache bewusst, das der Islam erst vor tausend Jahren bei uns durch Eroberung Einzug gehalten hat. Der letzte nichtmuslimische persische König hat sinngemäß gesagt: "Sie (die Araber) kommen um mich zu einem Moslem zu machen. Seht her und verzweifelt."
Viele säkulare Muslime lehnen daher insgeheim den Islam ab, werden entweder Atheisten, beginnen sich insgeheim (ähnlich wie hierzulande Neopaganisten) mit vorislamischen Religionen wie dem Mitraskult oder dem Zoroastrismus zu beschäftigen oder wenden sich weltoffeneren islamischen Strömungen wie dem Sufismus oder Reformklerikern zu.
Der Zoroastrismus ist in Iran nicht verboten und es gibt viele Familien, die diese alte Religion mit ihren Traditionen konserviert haben. Die zoroastrische Gemeinde steht aber eher distanziert zu den "Neozoroastriern", denn für die ist das mehr folkloristische Tradition als wahrer Glaube.