Bürgerkrieg in Syrien

Broder sagt wie so oft wenig gehaltvolles zum eigentlichen Thema und stellt keinerlei Alternativen vor. Eine so pauschale Kritik auszuüben ist sehr einfach - Was ein solcher, rein polemischer Ausfall, jedoch mit der "Wahrheit" oder "Gutmenschentum" zu tun hat verstehe ich nicht.

Wenn er so sehr an die Sache der Opposition glaubt, dann kann Broder ja selbst als ein "Menschliches Schutzschild" nach Syrien reisen. Das macht er aber nicht. Stattdessen beschwert er sich über echte Aktivisten, die für ihre (und nicht seine) Überzeugungen eintreten.


- Selbst dann, wenn man mit seiner Meinung zu einem Thema einverstanden ist, möchte man ihm am liebsten widersprechen. Dieser Mann ist mit seiner Art einfach nur unausstehlich.

Ich hab auch ab und an meine Probleme mit ihm, aber ab und an trifft er doch den Punkt. Wohl so wie jeder streitbare Schreiber.


Aber egal, es geht dem Ende zu. China fordert nun selber einen unmittelbaren Waffenstillstand von allen Seiten in Syrien und stellt einen eigenen 6-Punkt Plan vor. Russland war vor zwei Tagen, nun China, nicht unerwartet.

1. The Syrian Government and all parties concerned should immediately, fully and unconditionally cease all acts of violence, particularly violence against innocent civilians. Various factions in Syria should express political aspirations through non-violent means.

2. The Syrian Government and various factions should bear in mind the long-term and fundamental interests of their country and people, immediately launch an inclusive political dialogue with no preconditions attached or outcome predetermined through impartial mediation of the Joint Special Envoy of the United Nations (UN) and the Arab League (AL), agree on a comprehensive and detailed road-map and timetable for reform through consultation and implement them as soon as possible with a view to restoring national stability and public order.

3. China supports the UN' s leading role in coordinating humanitarian relief efforts. China maintains that under the precondition of respecting Syria's sovereignty, the UN or an impartial body acceptable to all parties should make an objective and comprehensive assessment of the humanitarian situation in Syria, ensure the delivery and distribution of humanitarian aid. China is ready to provide humanitarian assistance to the Syrian people. We oppose anyone interfering in Syria' s internal affairs under the pretext of "humanitarian" issues.

4. Relevant parties of the international community should earnestly respect the independence, sovereignty, unity and territorial integrity of Syria and the right of the Syrian people to independently choose their political system and development path, create conditions and provide necessary and constructive assistance for the various political factions of Syria to launch dialogue, and respect the outcome of dialogue. China does not approve of armed interference or pushing for "regime change" in Syria, and believes that use or threat of sanctions does not help to resolve this issue appropriately.

5. China welcomes the appointment of the Joint Special Envoy on the Syrian crisis by the UN and the AL and supports him in playing a constructive role in bringing about the political resolution of the crisis. China supports the active efforts made by the Arab states and the AL to promote a political solution to the crisis.

6. Members of the Security Council should strictly abide by the purposes and principles of the UN Charter and the basic norms governing international relations. As a permanent member of the Security Council, China is ready to earnestly fulfill its responsibilities, engage in equal-footed, patient and full consultation with other parties on the political solution to the Syrian crisis in an effort to safeguard the unity of the Security Council.

http://english.peopledaily.com.cn/90883/7747343.html?

@jojo72

jojo72 schrieb:Richtig, für dich zählt ja HRW nur wenn's um Palästinenser geht, wie überaschend :D ! Dumm nur, auch Amnesty International ist zu selbigem Resultat gekommen. Einfach dumm.

Hä? Ich hoffe du willst mir kein pro Palästinensisches Denken nachsagen. Nicht das hier einige noch nen Schlaganfall deswegen kriegen. :D


AI ist auch ne gude Firma die gudes Saudisches Geld in regelmäßigen Abständen erhält. Früher haben beide Firmen lustige Berichte über ein anderes Land im Nahen Osten geschrieben. Nun eben über Syrien während die Opposition auf der Arabischen Halbinsel... ach lassen wir das. :D

jojo72 schrieb:Aber so lange Karin Leukefeld als einzige unabhängige und objektive Journalistin aus Syrien berichten darf, wobei sie sich auf die “ausländische Hife” konzentriert, die den “Aktivisten” zuteil wird, können solche Meldungen nicht bestätigt werden.

Der Verfasser dieser Nachricht hat wohl nichts von den Journalisten in Homs mitbekommen...

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,819346,00.html (Archiv-Version vom 05.03.2012)

Grozny & Homs, zwei zivile Städte die in ihrer Vernichtung beinahe Zwillinge sind. Lang, also nur Link:

........ It was December 1999, and the Russian assault on Grozny was unfolding in all its gruesome detail. After the dissolution of so much of the former Soviet empire, Chechnya was one country that the newly minted prime minister, Vladimir Putin, refused to let go of. His boss, Boris Yeltsin, and the Russian army had been defeated and then humiliated in the media by Chechen forces in the first war. Five years later, Russia was back. And Putin's new strategy was unbending: silence, encircle, pulverize, and "cleanse." It was a combination of brutal tactics -- a Stalinist purge of fighting-age males plus Orwellian propaganda that fed Russians a narrative wherein Chechen freedom fighters were transformed into Islamist mercenaries and terrorists. More than 200,000 civilians were to die in this war, the echoes of which continue to this day.

This time, journalists were specifically targeted to prevent sympathetic or embarrassing reports from escaping the killing zone. As such, you can't find a lot of stories about the second Chechen war. One of the few and best accounts was written by Marie Colvin, who described her terrifying escape from Grozny for the Sunday Times. Last month, Colvin thought she could roll the dice and enter the besieged Syrian city of Homs to defy yet another brutal war of oppression. This time she lost. ..........

http://www.foreignpolicy.com/articles/2012/03/02/kill_the_messenger?page=full&tw_p=twt

jojo72 schrieb:blablabla, braunes Geschwätz der Regimefreundin und Menschenverachterin....

sag mal bist du so naiv oder tust du nur so hier?? was ist an meiner post "braun"? bist du noch ein kleines ungezogenes kind, dass du dich nicht ordentlich artikulieren kannst?

ich sag dir mal was in welcher ecke du stehst: in der ecke der al kaida symphatisanten und dschihadisten. überall dort wo stabile regierungen weggeputscht wurden sind jetzt islamisten, moslembrüder, al kaida und andere extremisten an der macht. libyen war mal ein stabiler staat, jetzt herrscht das stammeschaos pur und in der derna wurde ein für westliche journalisten gesperrtes emirat ausgerufen.

und du warst es, der sinngemäß geschrieben hat, dass assad weg muß und es egal wäre, was danach käme. das finde ich gelinde gesagt unintelligent.

gähn.... geh doch sonstwo spielen statt zu spamen, thx

@jojo72

ach du armes kind. *mitleid mit dir habe*

jojo72 schrieb:a Stalinist purge of fighting-age males plus Orwellian propaganda that fed Russians a narrative wherein Chechen freedom fighters were transformed into Islamist mercenaries and terrorists. More than 200,000 civilians were to die in this war, the echoes of which continue to this day.

Ein sehr schlechtes Beispiel. Mit dem selben Erfolg könnte man die Taliban als "Freiheitskämpfer" bezeichnen. Die extrem überhöhten Opferzahlen machen die ganze Geschichte nur noch unglaubwürdiger.

- Wenn die Syrische Opposition tatsächlich auf dem Niveau von Tschetschenischen Separatisten angelangt ist, dann gibt es keinerlei Alternativen zu Assad.

Der einflussreiche US-Senator John McCain hat inzwischen eine Unterstützung der syrischen Oppositionsbewegung mit Luftangriffen gegen die Truppen von Staatschef Baschar al-Assad gefordert. Der republikanische Präsidentschaftskandidat von 2008 sagte am Montag in Washington, Luftangriffe seien "der einzige realistische Weg", um das "Gemetzel" zu stoppen.

Wahrscheinlich hat er damit recht,aber auch sonst ein interessanter Artikel:
http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-819547.html

Mal weg vom Pöbelkindergarten, back to topic ...

Btw, die Frage ist ob die Tschetschenen nicht sowas wie einen Grund haben, der Bericht bezieht sich ja auf den zweiten Krieg. Aber eben, Russland & Syrien dürfen Städte einäschern, Israel sich nicht mal gegen einzelne Pali-Terroristen wehren. Lächerliches links-deutsches Gutmenschentum.


Derweil zerstört nun Syrien die eigene Infrastruktur. Man könnte meinen man sei froh über Leute die fliehen und sich nicht in den Kampf werfen, nicht so Assad. Fluchtwege werden nun systematisch zerstört.

12:43 Syria forces bomb bridge used by refugees fleeing to Lebanon (Reuters)

rss feed

@jojo72
er will natürlich keine Flüchtlinge ,dann kommt zuviel raus. Aus dem Spiegelartikel:

Die Flüchtlinge schildern verheerende Zustände aus ihren Heimatorten: "Die Leute sitzen in ihren Häusern und werden von Panzern beschossen", berichtet ein Augenzeuge gegenüber der Nachrichtenagentur AP. "Wer kann, der flieht."

Die libanesische Regierung versucht, den Flüchtlingsstrom aus Syrien herunterzuspielen. Die meisten seien mittlerweile in ihr Heimatland zurückgekehrt, erklärte Sozialminister Wael Abu Faour am Montagabend. Nur 15 Familien sollen im Libanon geblieben sein. Insgesamt halten sich nach inoffiziellen Angaben aus Beiruter Regierungskreisen etwa 10.000 syrische Flüchtlinge im Zedernstaat auf. Offiziell sind beim Uno-Flüchtlingshilfswerk im Libanon derzeit etwas mehr als 7000 Syrer registriert.

Anders als die Türkei zögert der Libanon bislang, Flüchtlingslager nahe der Grenze zu Syrien zu errichten. Die Regierung in Beirut wird von der Hisbollah und anderen Parteien getragen, die dem Regime in Damaskus nahestehen. Mit dem Aufbau von Zeltstädten für syrische Flüchtlinge müssten die Assad-treuen Kräfte im Libanon eingestehen, dass ihr Nachbarland in einer politischen und humanitären Krise steckt. Bislang stellen die Hisbollah und ihre Verbündeten den Aufstand in Syrien als eine internationale Verschwörung gegen Baschar al-Assad dar, die von "terroristischen Banden" getragen werde.

Und:
Viele syrische Oppositionelle fürchten auch im Libanon den langen Arm des Assad-Regimes. Bis zum Abzug der syrischen Armee im Jahr 2005 wurden Regierung, Armee und Geheimdienste in Beirut weitgehend vom Baath-Regime kontrolliert. Diese Seilschaften funktionieren bis heute. Syriens Botschafter im Libanon, Ali Abdel Karim Ali, erklärte am Montag: "Die libanesische Regierung muss die Grenzen kontrollieren und seine Abkommen mit Syrien einhalten."

In den vergangenen Monaten sollen zahlreiche syrische Oppositionelle nach ihrer Flucht von libanesischen und syrischen Geheimdienstlern aufgegriffen und dem syrischen Regime übergeben worden sein. Augenzeugen berichten, dass besonders junge Männer direkt an der Grenze festgenommen würden, weil sie pauschal unter dem Verdacht stünden, Rebellen zu sein. Allein am Sonntag wurden laut der libanesischen Tageszeitung "al-Nahar" 35 Syrer an der Grenze festgenommen. 28 von ihnen habe die libanesische Armee am Dienstag wieder auf freien Fuß gesetzt, sieben weitere wegen illegalen Waffenbesitzes der Justiz übergeben.


Ich hoffe nur ,dass Assad dafür zur Verantwortung gezogen wird und wahrscheinlich kann hier wirklich nur Gewalt Gewalt stoppen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,819414,00.html

...

Ich weiss mittlerweile nicht mehr wirklich was von Erdogan zu denken ist, der greift heute mal wieder ein ins Geschehen, aber ausser Worten ist noch sehr wenig gefolgt, leider.

By Al Arabiya with Agencies

Turkey on Tuesday asked Syrian to immediately open a humanitarian aid corridor after Syrian forces pounded rebel-held towns and blasted a bridge used by refugees to escape to Lebanon.

“Humanitarian aid corridors must immediately be opened,” Prime Minister Recep Tayyip Erdogan told a parliamentary meeting of his AKP party in Ankara.

He also urged the international community to put pressure on Damascus to allow the delivery of relief supplies to civilians.

But the prime minister did not comment on the possible location for an aid corridor into Syria with whom Turkey shares a 910-kilometer (560-mile) border.

Erdogan accused his one-time ally President Bashar al-Assad of ramping up the violence against the Syrian opposition whom he saluted for their “honorable and determined resistance.”

The Turkish leader also delivered an implicit rebuke to Russia and China for vetoing a U.N. Security Council resolution criticizing the Assad regime.

“Some countries’ hesitant approach is strengthening the Assad administration,” he said.

Erdogan has been one of the strongest critics of his former ally Assad over the crackdown on protesters, which has left more than 7,600 people dead in the last year, according to the UN.

http://english.alarabiya.net/articles/2012/03/06/198936.html


Assad dürfte es mittlerweile völlig egal sein was sein ehemaliger Freund in der Türkei meint.

Die Türkei ist im Falle des Syrienkonfliktes einer der "besten" Staaten. Was Erdogan bis heute bereits in dieser hinsicht leistete ist nicht selbstverständlich. Allerdings spricht er schon so lange von einem humanitären Korridor ohne konkret etwas mehr dafür zu machen, das ich mich allmählich frage, ob er das wirklich so ernst meint wie er zu verständigen versucht....

killimini schrieb:Allerdings spricht er schon so lange von einem humanitären Korridor ohne konkret etwas mehr dafür zu machen, das ich mich allmählich frage, ob er das wirklich so ernst meint wie er zu verständigen versucht....

Waaaas? Erdogan labert nur so vor sich her ohne direkt etwas zu planen?
Sag bloß.


lol

@Tyon
?

Ich bin nur darüber glücklich für wie viel lustige Momente dieser Arabische Frühling gesorgt hat.
Wir hatten schon so viele tolle Momente.


Die ersten Beiträge als es vielen wie Schuppen von den Augen fiel "Ey der Assad... das is ja irgendwie nicht son netter".

Und etwas später. "Boah wieso unternimmt die Arabische Liga eigentlich nichts gegen Rebellen obwohl ihre Mitgliedsstaaten kurz vorher ihre eigenen Bürger zusammengeschossen haben, das versteh ich nicht..."

Und Erdogan ist auf einmal auch nur noch ein Laberfürst.


Es ist einfach nur schön wenn immer mehr der Realität etwas näher kommen.