http://de.rian.ru/security_and_military/20130517/266133590.htmlUSA setzen Chef von syrischer Al-Nusra-Front auf Terror-Liste
Das US-Außenministerium hat den Chef der syrischen oppositionellen Al-Nusra-Front, Al-Dschawlani, dessen Organisation als Al-Qaida-Zelle gilt, auf die Terroristenliste gesetzt.
„Al-Dschawlani sagte in einer Videoaufzeichnung, dass sein Ziel darin besteht, das syrische Regime zu stürzen und landesweit das Scharia-Gesetz einzuführen. Al-Dschawlani war von der Al-Qaida im Irak mit diesen Aufgaben beauftragt worden. Unter seiner Leitung organisierte die Al-Nusra-Front zahlreiche Anschläge von Selbstmordterroristen in ganz Syrien. (…) Viele dieser Anschläge führten zum Tod von unschuldigen syrischen Bürgern“, heißt es in der Mitteilung des US-Außenamtes.
Auf die Terroristenliste wurden auch vier Beamte der syrischen Regierung, die syrischen arabischen Fluglinien und der TV-Sender Addounia gesetzt.
„Die gewaltsame Fraktionsvorgehensweise der Al-Nusra-Front widerspricht den Hoffnungen des syrischen Volkes, darunter der überwiegenden Mehrheit der syrischen Opposition, die ein freies, demokratisches und ungeteiltes Syrien anstrebt. (…) Der Extremismus und die terroristische Ideologie haben in Syrien nach Baschar al-Assad keinen Platz. Alle verantwortungsbewussten Syrier müssen gegen Al-Qaida und andere extremistische Elemente protestieren“, so das US-Außenamt weiter.
Die USA und Russland hatten sich vorige Woche geeinigt, eine internationale Syrien-Konferenz unter Teilnahme von Vertretern der Regierung und der Opposition einzuberufen.
Die USA treten für den schnellstmöglichen Rücktritt von Baschar al-Assad ein. Aus Sorge über eine mögliche Radikalisierung sieht Washington vorläufig von Waffenlieferungen an die syrische Opposition ab.
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http://de.rian.ru/security_and_military/20130517/266133081.html (Archiv-Version vom 07.06.2013)"New York Times": Israel setzt Syrien-Bombardement fort
Israel wird weiter Luftangriffe auf das syrische Territorium fliegen, um zu verhindern, dass das Regime von Baschar al-Assad ein Übergabeglied zwischen dem Iran und der von Teheran mit Waffen versorgten Hisbollah wird, schreibt die „New York Times“ unter Hinweis auf einen ranghohen israelischen Militär.
Sollte die syrische Armee auf die israelischen Schläge antworten, so würde dem Regime in Damaskus ein vernichtender Schlag versetzt, so der Militär.
Seinen Worten nach destabilisieren die iranischen Raketenlieferungen an die Hisbollah die gesamte Region. Deshalb sei Israel gezwungen, ungeachtet seiner Neutralität im Syrien-Konflikt aktiv zu handeln.
Experten schließen nicht aus, dass eine solche Entwicklung in einen Großkrieg zwischen Syrien und Israel ausarten könnte.
Am 5. Mai hatte die israelische Luftwaffe zwei Schläge gegen Lager mit iranischen ballistischen Präzisionsraketen Fateh-110 nahe Damaskus geführt. Der syrische Vizeaußenminister Faisal al-Mekdad erklärte damals, er bewerte dies als Kriegserklärung, und warnte, dass die syrische Armee einen nächsten Überfall nicht ohne Antwort lassen werde.
Die meisten sunnitischen arabischen Länder nehmen die israelisch-syrische Konfrontation mit schweigsamer Billigung auf und sehen darin offenbar eine Methode, den geopolitischen Gegner und Schlüsselverbündeten des schiitischen Iran zu beseitigen. Die Situation wird durch die arabischen Medien angeheizt. Dieser Tage teilte die größte panarabische Zeitung „Al Hayat“ mit, die iranischen Behörden hätten Baschar al-Assad überredet, der Hisbollah zu erlauben, entlang Demarkationslinie auf den Golan-Höhen eine antiisraelische Front zu eröffnen.
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http://de.rian.ru/security_and_military/20130516/266130317.html (Archiv-Version vom 07.06.2013)Lawrow: Israel bombardierte Anfang Mai syrische Verteidigungsobjekte
Ziele auf dem Territorium Syriens, gegen die die israelische Luftwaffe Anfang Mai Raketenangriffe geflogen hat, sind nach russischer Schätzung Verteidigungsobjekte des syrischen Staates gewesen.
Das erklärte Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Donnerstag in einem Interview für den libanesischen TV-Sender Al Mayadeen. Westlichen Medien zufolge hatten die Israelis bei zwei Luftangriffen Anfang Mai eine Partie taktischer Raketen Fateh-10 vernichtet, die der Iran an die libanesische Bewegung Hisbollah liefern wollte. Syrien behauptet, dass die Angriffe gegen ein Forschungszentrum bei Damaskus geflogen wurden.
Lawrow zufolge werden Flugabwehrsysteme geliefert, um das Käuferland vor Luftangriffen zu schützen. "Diese Verträge (über die Lieferung russischer Fla-Komplexe an Syrien) waren lange vor Luftangriffen auf Syrien vom vergangenen Jahr und von den jüngsten Angriffen unterzeichnet worden." Lawrow bekräftigte ein weiteres Mal, dass Russland keine neuen Verträge mit Syrien geschlossen hatte und nur alte Verträge erfüllt.
"Diejenigen, die keine aggressiven Handlungen gegen einen souveränen Staat planen, brauchen nichts zu befürchten, weil diese Luftabwehrmittel eine Verteidigungswaffe sind… Hierbei verstoßen wir gegen keine Gesetze, wir wollen unser Ansehen als eines zuverlässigen Lieferanten nicht ruinieren", sagte der russische Außenamtschef.