@Ashert001Demokratie heißt die Macht des Volkes, wenn das Volk allein aber nicht in der Lage ist, sich von der Armee und den Regime zu befreien, brauch es Hilfe von außerhalb, das ist doch völlig normal.
Die ausländischen Freiwilligen, werden bestimmt auch nicht im Land für immer bleiben, das ist nicht ihre Heimat.
Es hat einfach niemand das Recht zu sagen, wer in den Wandel in Syrien mit einbezogen wird oder nicht, die Syrier die damit ein Problem haben, können ja nach Mekka gehen und ein paar Steine mehr einpacken, wenn ihnen was nicht gefällt! Das ist nämlich der normale Weg heute im Islam, das Böse zu bekämpfen!
Die anderen hingegen sind doch froh über jeden Glaubensbruder aus dem Ausland, ganz egal ob er aus Afrika oder sonst woher kommt! Die kennen im Rahmen des Glaubens doch überhaupt keine Nationalitäten mehr!
Der Westen betreibt ein ganz übles Spiel, wenn er immer säkulare, gibt es in dem Sinne pur sowieso nicht, von mehr islamischen Milizen trennt und versucht die selektiv zu unterstützen.
Es war die Al Nusrah Front die letzten Jahr die halbe militärische Führung in Damaskus weggebomt hat, zahlreiche Generäle, hohe Geheimdienstler, Minister und auch Verwandte aus Assad-Clan.
Deine Ansichten sind entwertend, verächtlich , oberflächlich und dementsprechend grundfalsch. Typischer Stil von: Ist ja klar das Muslime nichts auf Reihe kriegen.. Du unterstellst dem syrischen Volk, einverstanden zu sein mit den Visionen von düsteren Truppen unter Rebellen, eingewanderte Dhihadisten, Kriminelle und deren raffinierten Köpfe zu Organisation von Attentaten. Dass diese Taktik zur Schwächung des Regime beiträgt ist schon klar, andernseits beraubt sie das Volk um die Chance, so etwas wie ein gemeinsames Ziel zu haben, Gotteskrieger und Al Kaida-Ableger sind nicht bekannt für Demokratieverständnis, und sind imstand, ein Land 200 Jahre zurückzuwerfen.
Genauso bedenklich wie die andere Ansicht, die Regimtaten ausblendet und in Assadregime die einzige Garantie sieht für die Sicherheit aller Syrer, was nach all dem Kriegsgeschehen ebenfalls absurd ist.
Diese Garantie ist es aber was Syrien braucht, und kein jahrelanger Waffenkampf.
Wenn der Weg dorthin über Gespräche mit Regierung möglich ist, bestehen ja schon konkrete Vorschläge, sollte dieser Weg begangen werden und nicht zusätzliche Bewaffnung, weder der einen noch der anderen Seite.
"Syriens Oppositionsführer Ahmed Moaz al-Khatib möchte mit Vizepräsident Faruk Al-Schara verhandeln
Prediger hofft auf Pragmatiker"
http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/welt/weltpolitik/?em_cnt=522036&em_cnt_page=2"Die Eskalation der Kämpfe scheint auch die Folge neuer Waffenlieferungen an die Aufständischen zu sein. Kenner haben auf von den Milizen veröffentlichten Videos festgestellt, dass die Aufständischen seit wenigen Wochen über neue Waffen verfügen. Wer das moderne Kriegsmaterial geliefert hat und welche Rebelleneinheiten die Empfänger sind, ist nicht klar. Einige Beobachter spekulieren, dass die Amerikaner grünes Licht für neue Waffenlieferungen gegeben haben, um nationalistische Gruppen gegenüber den Jihadisten zu stärken. Wo die Grenze zwischen «gemässigten» und extremistischen Gruppen zu ziehen sei, darüber streiten sich die angeblichen Experten freilich.
..
Der syrische «Versöhnungsminister» Ali Haidar zeigte sich zwar für ein Treffen mit Khatib offen, jedoch nur um Mechanismen für Parlaments- und Präsidentenwahlen auszuhandeln."
http://www.nzz.ch/aktuell/international/erfolge-der-rebellen--sondierungen-ueber-verhandlungen-1.18004882 (Archiv-Version vom 19.02.2013)Über all die Meldungen über Luftangriffe und Schrecken seitens Regime und Gräueltaten seitens Rebellen geht die stark vorhandene zivile Opposition völlig verloren und wird übergangen.
"Gewalt, Gegengewalt und die Idee der Gewaltlosigkeit: Ein Blick auf die Syrische Opposition
..Die „alte Opposition“ um Haytham Manna, Yassin al-Haj Saleh und zunächst auch Michel Kilo, lehnt eine Bewaffnung der Opposition kategorisch ab, auch wenn sie vorgeblich als Verteidigung dienen soll.
..Die Bewaffnung der Opposition jedoch, machte das Einsickern von Kräften möglich, die zwar den Sturz des Regimes erstreben, nicht aber die Ziele der Revolution wie Freiheit und Gleichheit teilen. Ein bekannter Fall ist die der al-Qaida nahestehende Nusra Front, die den Kampf in Syrien als Teil eines globalen Jihad ansieht und sich damit deutlich gegen die konfessionelle Vielfalt Syriens stellt. Auch wenn sich viele FSA Kämpfern inzwischen von ihr distanzieren, so ist sie doch Teil der bewaffneten Realität in Syrien geworden. Mannas Angst ist damit wahrscheinlich nicht unberechtigt: „Wenn die Syrische [Regime-]Armee al-Nusra angreift, dann wird sie nicht als der Unterdrücker einer Volksbewegung gesehen, sondern als Garant der Einheit der vielfältigen syrischen Gesellschaft.“
..Diskriminatorische Gewalt: gezielte Attacken befördern den Konfessionalismus
Auf den ersten Blick wirkt es, als würde das syrische Regime wahllos Städte zerstören. Angesichts der überwältigenden Gewalt, die vom Regime angewandt wird, gerät leicht aus dem Blick, wie kalkuliert und strategisch das Regime seinen Gewaltapparat einsetzt. Berichten von Aktivisten zufolge, verschont das Regime bestimmte, überwiegend von konfessionellen Minderheiten bewohnte Gebiete mit Luftangriffe. Zwei Überlegungen stecken dahinter: Auf der einen Seite möchte sich das Regime als Schutzmacht der syrischen Minderheiten profilieren. Auf der anderen Seite versucht man, einen konfessionellen Diskurs zu schaffen. Wenn das Regime konfessionelle Identitäten stärkt, so die Idee, schwächt sie die Opposition, die ihrerseits für ein Syrien für alle Syrer, unabhängig von ihrer konfessionellen Herkunft, wirbt. Die Verfechter von Gewaltlosigkeit fürchten nun, dass, wenn die Opposition auf diese Art von diskriminatorischer Gewalt reagiert und etwa Aktionen von Gegengewalt nur in nicht von Sunniten bewohnten Gegenden durchführt, ein konfessioneller Bürgerkrieg entbrennt.
..In einem Verhaltenskodex (Code of Conduct) für Soldaten der Opposition von August 2012 heißt es, man möchte „die moralische und politische Ethik von militärischen Aktionen herausstellen”. Der Kodex sieht als oberste Verantwortung der Soldaten die Verteidigung der syrischen Revolutionäre und die Fortsetzung der Revolution (Art. 1). In den weiteren Artikeln geht es vor allem um das Versprechen, die Menschenrechte zu achten (Art. 2, 3, 4), sowie nach dem Regimesturz die Waffen wieder abzugeben (Art. 10). Der Soldat erklärt sich damit einverstanden, sich vor einem Komitee für die Verletzung dieser Regeln zu verantworten (Art. 11).
Dass eine Instanz, die sich als Teil des zivilen Widerstands versteht, einen Verhaltenskodex für eine bewaffnete Gruppierung erstellt, zeigt, wie unübersichtlich die Trennlinien geworden sind. Das Dokument soll den Eindruck erwecken, dass es eine klare Trennung zwischen zivilem und bewaffnetem Widerstand gibt.
Tatsächlich aber ist die Situation weitaus komplizierter."
http://www.alsharq.de/2013/mashreq/syrien/gewalt-gegengewalt-und-die-idee-der-gewaltlosigkeit-ein-blick-auf-die-syrische-opposition/