Taln.Reich schrieb:also mit der Aussage, dass Assad nichts mit dem anfänglichen Zusammenschießen des Aufstandes zu tun hatte, begibst du dich auf ziemlich dünnes Eis.... hast du dafür einen Beleg?
Na dann mal willkommen hier auf dem Eis.
;) Wie ist denn die Beweislage gegen Assad? Schuldig bis Unschuld bewiesen? Unser Rechtsverständnis ist nunmal Unschuldig bis die Schuld bewiesen. Aussagen von der Opposition oder dubiosen Menschenrechtsorganisation die tausende Kilometer weg genau über die Lage bescheid wissen sollten hinterfragt werden. Woher deren Info´s?
def schrieb:
Es gab Wahlen
bei denen nur eine Option zur Wahl stand.
Ach weißt du, unser Wahlgesetz ist seit Jahren auf dem PRüfstand und wird abgelehnt vom BVG... witzigerweise juckt es kein Schwein das auch hier die "Wahl" zwischen Pest und Cholera als Demokratie verscherbelt wird... das vorgaukeln von Optionen die keine sind, weil nach der Wahl eh alles so bleibt wie es ist ist keine Option.
Taln.Reich schrieb:Wohl eher Unterdrückung von Religion im Namen einer Säkulären, aber bis ins Mark Korrupten Diktatur.
In wiefern wurden Religionsgruppen unter Assad verfolgt und verboten?
Taln.Reich schrieb:Also DAS ziehe ich doch stark in Zweifel. Belege?
Ich bezweifle das sich der Westen raushält und musste dies zichmal belegen... da diesmal du der Zweifler bist sehe ich mich nicht wirklich in der Beweispflicht. Bring du Belege das die Mehrheit gegen ihn war, wenn möglich aus Quellen verschiedener Herkunft, und ich werde das sofort zurücknehmen.
Taln.Reich schrieb:also die These erscheint mir doch arg Zweifelhaft. Um mit dem Wiederaufbau Geld zu verdienen, muss das Land, das man wiederaufbaut, irgendwas haben, mit dem es dieses Geld erstmal verdienen kann. Und in einem, von Jahrelangen Krieg zerstörten Syrien, sehe ich das nicht wirklich. Ähnliches mit den privaten Sicherheitsfirmen.
Da holt sich die neu installierte Regierung UNO Gelder, EU - Finanzspritzen und Entwicklungshilfen... Was meinste wie Privatarmeen wie Blackwater ihre Abenteuer in arabischen Ländern vergütet bekommen? Geld für einen Aufbau nach dem Krieg war nie ein Problem. Schlüsselindustrien werden konzessionsweise an globale Großkonzerne verschachert... Schulden sind der Schlüssel...
Taln.Reich schrieb:Und mal ehrlich: wie viel soll das Schon sein? Selbst, wenn der Wiederaufbau Syrien 100 Milliarden im Jahr brächte (eine SEHR hohe Schätzung, betrachtet man mein vorheriges Argument) wären das keine fünf Prozent der Wirtschaftsleistung Deutschlands, übertragen auf den ganzen Westen so gut wie nichts. Und dafür sollen die Weltmächte fiese Pläne schmieden, und einen Krieg anzetteln lassen, der die Türkei (einen wichtigen Verbündeten des Westens) mit Flüchtlingen überschwemmt?
Aufgetailt auf sagen wir 10 Konzerne die beteiligt werden sind das dann 10 Mrd im Jahr für jeden davon... das lohnt natürlich kein bisschen...
http://www.spiegel.de/politik/ausland/wiederaufbau-im-irak-kontrolleure-decken-vergeudung-von-us-geldern-auf-a-714943.htmlKontrolleure decken Vergeudung von US-Geldern auf
Die USA haben mehr als 50 Milliarden Dollar in den Wiederaufbau des Irak gesteckt. Kontrolleure haben nun herausgefunden, dass mindestens fünf Milliarden davon in fragwürdige oder überflüssige Projekte investiert wurden.
----
Allein die USA hat 50 Mrd in den Irak gepumpt... 1 Geldgeber hat schon die Hälfte deiner "sehr hohen Schätzung" aufgebracht.
Schauen wir doch mal wie die Praxis der Projektvergabe so läuft:
Link deaktiviert (unerwünschte Quelle)
Wiederaufbau des Irak soll größter Korruptionsskandal aller Zeiten sein
Der Irak droht nach Auffassung der Anti-Korruptionsorganisation Transparency International (TI) zum größten Korruptionsskandal aller Zeiten zu werden. Dies geht aus dem Global Corruption Report 2005 (GCR) hervor, der am Mittwoch vorgestellt wurde.
....
Der Bericht führt fort, Kritiker der Bush-Regierung hätten davon gesprochen, dass die Wiederaufbauverträge zu Korruption auf drei Ebenen geführt hätte.
Die erste Ebene umfasse die Beauftragung von US-Firmen, die den Republikanern nahestehen. Dieses "Nahestehen" umfasse sowohl, dass einige der Firmen Geldgeber der Republikanischen Partei seien, als auch dass hochrangige Parteimitglieder in Räten und Vorständen der betroffenen Firmen säßen. Als Beispiel wird Vize-Präsident Dick Cheney genannt, der bis zum Jahr 2000 Geschäftsführer der Erdöl-Firma Halliburton gewesen ist. Derartige Besorgnisse seien durch den streng geheimen Ablauf der Vertragsgestaltung verstärkt worden.
Auch die Art der vergebenen Verträge habe zu diesen Unsicherheiten beiggetragen. So habe das US-Projekt zur Regierungsüberwachung festgestellt, dass es die nach Orwell klingenden "Unbestimmte Lieferung, Unbestimmte Menge"-Verträge der Regierung erlaubten, den Arbeitsaufwand für die Vertragspartner undefiniert zu lassen. Ausserdem gebe es das Phänomen der Vertragspakte, bei denen zwei oder mehr Aufträge zu einem gigantischen Auftragspaket zusammengedfasst würden. Dies würde alle kleineren Firmen vom Wettbewerb ausschließen, da nur noch die allergrößten Unternehmen diese Aufträge annehmen könnten.
Die zweite Ebene befasst sich mit dem Ausmaß des ausgegeben Geldes. So kommt der GCR 2005 zu dem Ergebniss, viele US-Unternehmen seien verschwenderisch gewesen und hätten sich Profite zugebilligt die "viele Menschen als übertrieben empfinden würden". Ernsthafte Fragen seien auch bei der Vergabe von Unteraufträgen aufgekommen. Ed Kubba, Mitglied der US-amerikanisch-irakischen Handelskammer fragte sich: "Wenn du 10 Millionen US-Dollar von der amerikanischen Regierung nimmst, und den Job dann für 250.000 US-Dollar von irakischen Unternehmen ausführen lässt, ist das dann ein Geschäft, oder ist das Korruption?"
-----
Wiederaufbau scheint doch ein gutes Geschäft zu sein... aber natürlich ist jetzt in Syrien oder auch in Lybien alles völlig anders...
LG