Johncom schrieb:Aber bisher sah es doch so aus als hätten die verschiedene Völker und Glaubensrichtungen in Syrien ganz gut zusammengelebt. Und das mehrere hundert Jahre. Nein ?
Aha, jemand mit 0 Hintergrundwissen.
Seit Jahrzehnten verfolgt die syrische Regierung eine chauvinistische Politik der Arabisierung gegenüber den Kurden. Ein Großteil der kurdischen Dörfer trägt heute arabische Namen. 225.000 Kurden wurde die syrische Staatsbürgerschaft aberkannt. 150.000 von ihnen besitzen zwar Auszüge aus den Zivilregister für Staatenlose, alle zivilen und militärischen Rechte werden ihnen aber vorenthalten. 75.000 sind unregistrierte Staatenlose, sie besitzen keine Auszüge aus irgendwelchen Registern.
Als Staatenlose wurden ihnen fundamentale Rechte genommen, wie das Recht auf Arbeit und Anstellung beim Staat, das Recht einer Gewerkschaft beizutreten, das Anrecht auf staatliche Subventionen für Lebensmittel, das Recht auf Besitz von Immobilien und Maschinen und das Recht auf Reisen ins Ausland.. Der Gebrauch der kurdischen Sprache und Kultur wurde ihnen untersagt. Selbst Übernachtungen in Hotels sind ihnen nicht gestattet.
Während das syrische Regime absichtlich in den kurdischen Gebieten Entwicklungs- und Aufbauprojekte für die Bevölkerung vernachlässigt, stammen aus diesen Regionen 80 % der syrischen Getreide- und Baumwollernte. Ein nicht unerheblicher Teil des von Syrien nach Deutschland exportierten Erdöls stammt aus den kurdischen Gebieten.
Die überaus prekäre Menschenrechtslage in Syrien ist den deutschen Behörden sehr wohl bekannt. Dennoch setzten sie Hussein Daoud einer lebensgefährlichen Situation aus. Der Zugriff auf die Erdölquellen Syriens ist weitaus attraktiver für die deutsche Regierung als der Schutz eines von der syrischen Regierung verfolgten Flüchtlings.
http://www.humanrights.de/doc_en/archiv/s/syria/assad_besuch.html (Archiv-Version vom 28.10.2007)Nur mal schnell etwas rausgepikt aus Zeiten dicker Freundschaft zwischen der Gangster Familie Assad und dem Westen.
Du kannst dir nichtmal ansatzweise vorstellen wie schlimm es für die Kurden war. Jede Tätitgkeit wurde mit Folter und Haft, oft mit Mord in Todeszellen und Verschollung bestraft. Versammlungen waren verboten, ja sogar kurdische Feiertage feiern oder schlicht und einfach eine kurdische Tracht anzuziehen. Der Gebrauch der kurdischen Sprache und das alles bis noch vor kurzem.
Die Einschätzungen des Auswärtigen Amtes bezüglich der Lage der Menschenrechte, insbesondere für die Kurden in Syrien müssen der Realität angepasst werden !
Der Nazi-Kriegsverbrecher Alois Brunner muss aus Syrien ausgeliefert werden!
WoW, sogar Naziverbrechern gewährte man Unterschlupf. Dieser Assad ist wirklich ein schlimmer Finger, wie können ihn hier manche nur lobpreisen. Trotzdem alledem kann Assad nicht einfach ersetzt werden, wenn den Alawiten ein Massaker erspart bleiben soll.