SouthBalkan schrieb:Da sehe ich den Erdogan aber als deutlich gefährlicher an, er träumt vom osmanischen Reich.
Die Ideologie in Saudi-Arabien ist meiner Meinung nach noch menschenverachtender, wie die im Iran.
Ja, weil das deinen politischen Präferenzen entspricht. Wie geschrieben, du bist ein geistiger Kombattant der Achse des Widerstandes, inklusive Stadtrundführung durch Hisbollah-Kader in Beirut.
:)In der Realität ist der Traum vom persischen Großreich aber nicht weniger verheerend für den Nahen Osten als der neo-osmanische Größenwahn des islamistischen Despoten Erdogan.
SouthBalkan schrieb:Der Iran hat eine im Westen wenig bekannte Drogenproblematik.
Darüber wird doch schon seit Jahren immer wieder berichtet.
SouthBalkan schrieb:Für Drogenabhängige gibt es im Iran staatliche Entwöhnungskliniken.
Wobei aber neben Dealern, die man in der Größenordnung umlegt, das schon mal ein ganzes Dorf dran glauben muss, Gelegenheitskonsumenten drakonisch bestraft werden, weniger Suchtkranke. Wer sich Crystal zur Leistungssteigerung reinpfeift kann also mit Nachsicht rechnen, wer aber Spaß und Enthemmung sucht wird hart rangenommen - weil es als unislamisch und Verstoß gegen den Sittenkodex gilt. Das ist wie mit der Transsexualität, die im Iran eben nicht als Ausdruck besonderer Toleranz geduldet ist, sondern weil im Koran kein Verbot von Geschlechtsumwandlungen geschrieben steht. Transsexuelle gelten zwar als krank, aber ihre "Krankheit" wird mit der geschlechtsangleichenden OP als geheilt angesehen. Wer sich dagegen nicht umwandeln lässt wird verfolgt.
Mit Humanität hat das hingegen alles nichts zu tun.
SouthBalkan schrieb:In Saudi-Arabien wird nicht nur der Dealer hingerichtet, sondern auch der Abhängige.
Na dann können wir ja beruhigt sein und drüber hinwegsehen, das im Iran, der nie und nimmer an die Barbarei der Saudis heranreicht, für Prostitution, Homosexualität, politische Dissidenz, Ehebruch, Gotteslästerung und Apostasie äquivalent zu SA die Todesstrafe steht. Puh, Glück gehabt!
SouthBalkan schrieb:Weltweit sind es auch die sunnitischen Extremisten, die sich und andere wegbomben.
Nicht selten finanziert vom Iran.
SouthBalkan schrieb:Hezbollah und PKK sind eher paramilitärische Einheiten, die nach Guerilla Taktik kämpfen, insbesondere die Hezbollah.
In der Vergangenheit war die Hezbollah wahrscheinlich als Terrororganisation einzustufen, die Bewegung hat sich jedoch gewandelt.
Beide setzen auch auf terroristische Maßnahmen, siehe die Angriffe der Hisbollah auf jüdische Zentren oder israelische Touristen (mit Selbstmordattentätern) oder die Bombenanschläge der PKK in der Türkei. (Und nur mal so nebenbei verfolgt der Iran aktuell kurdische Aktivisten so hart wie seit Jahren nicht mehr, inklusiver mehrfacher Hinrichtungen. Wobei du den Kurdenfan aber nur dann gibst, wenn es politisch opportun ist und die Türkei der Übeltäter ist.)
Der IS kämpft übrigens auch in Mossul im Guerilla-Modi, ist paramilitärisch organisiert - sind die jetzt auch keine Terrororganisation mehr? Gleiches gilt für die Hamas, auch die muss auf asymmetrische Kriegstaktiken zurückgreifen.
Weil die Hisbollah einen politischen Arm hat wird sie nicht weniger terroristisch.
SouthBalkan schrieb:In Saudi-Arabien dürfen Frauen nicht einmal Auto fahren.
Im Iran sind letztes Jahr mehreren Zehntausend Frauen die Autos von der Sittenpolizei eingezogen worden, ihr Verbrechen war der Verstoß gegen die Verschleierungsvorschriften.
http://www.dailystar.com.lb/News/Middle-East/2015/Dec-16/327594-iran-seizes-more-than-40000-cars-over-womens-veil-offenses.ashx (Archiv-Version vom 22.08.2016)