Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Bürgerkrieg in Syrien

53.089 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, China, Türkei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Fabs ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Bürgerkrieg in Syrien

07.09.2016 um 16:32
Zitat von lilitlilit schrieb:Habe nur eine Allergie gegen allzu von einer Seite eingenommenen, die alles nur noch aus ihrer Perspektive betrachten wollen.
Deswegen hast du einfach jede Perspektive drauf und wechselst zwischen ihnen, Frank-Walter.


1x zitiertmelden

Bürgerkrieg in Syrien

07.09.2016 um 16:54
@Fabs
Die Konfessionalisierung des syrischen Konflikts

Die sunnitisch-schiitischen Konfliktlinien wurden durch die gezielten Angriffe und die Propaganda der radikalen islamistischen Organisationen wie dem IS oder Al-Nusra verschärft. Die bisher zusammenlebenden Bevölkerungsgruppen wie Sunniten, Schiiten, Alawiten, Druzen und Jesiden wurden von den Islamisten gegeneinander ausgespielt und instrumentalisiert, wodurch diese ihre Machbasis in der hauptsächlich sunnitischen Bevölkerung stabilisieren wollten. Dadurch verfestigte sich die Wahrnehmung eines sunnitischen Aufstands (unterstützt von den sunnitischen Golfmonarchien und der Türkei) gegen ein alawitisches Regime und seine schiitischen Bündnispartner (Iran, Hisbollah und die schiitisch dominierte irakische Regierung). So wurden die Grundlagen der religiösen Koexistenz zerstört. Beispielsweise gab es vor dem Ausbruch des Krieges etwa 2,5 Millionen Christen in Syrien, von denen heute mindestens ein Fünftel nicht mehr in Syrien lebt. Auch Alawiten in Nordwestsyrien und Jesiden im Nordostsyrien waren Ziel von Islamisten, weshalb sie ihre Wohnorte verlassen mussten. Allein eine halbe Million Jesiden flohen vor dem IS aus dem Irak und Syrien in die Türkei (UNHCR 2014). Ferner entstanden in der Bevölkerung kaum überbrückbare Feindbilder entlang von ethnischen, ideologischen und religiösen Gründen. Die Basis eines friedlichen Zusammenlebens in der Gesellschaft und das Vertrauen in die Regierung können somit als zerstört angesehen werden.
http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/Fluechtlinge-aus-Syrien-Hintergruende-der-drei-Fluchtwellen/20131233 (Archiv-Version vom 13.09.2016)


melden

Bürgerkrieg in Syrien

07.09.2016 um 17:21
Meyer: Also im wesentlichen alle anderen, das ist richtig. Der wirklich kritischste Punkt bei den Vorstellungen von Russland und USA ist die Frage der Nusra-Front.

Die Nusra-Front, eindeutig ein Ableger von Al-Qaida, hat seinen Namen geändert, weil die Dschihadisten sehr wohl sich bewusst waren, wie groß die Gefahr ist, dass sie jetzt im Fadenkreuz sowohl vonseiten der USA als auch von Russland stehen. Nur, diese Namensänderung hat nichts damit zu tun, dass tatsächlich die ideologischen Ziele genau die gleichen bleiben.

Und gerade diese Nusra-Front ist es, die an dem wichtigsten Brennpunkt der Kämpfe zwischen dem Assad-Regime und seinen Gegnern inzwischen das Kommando übernommen haben. Das heißt, die letzte Waffenruhe wurde vor allem dazu genutzt, dass die Oppositionellen, und darunter auch in erheblichem Maße die Nusra-Front, mit Waffen versorgt worden sind –

Müller: Das war die Argumentation Russlands, dass das auf keinen Fall aus deren Sicht natürlich passieren darf, dass diese Waffenruhe benutzt wird, damit die Rebellen, die sie ja bekämpfen, sich stärken können.
Nusra-Front sei unmittelbar verwoben mit den Moderaten

Meyer: Genau. Und das ist bei der letzten Waffenruhe passiert. Das heißt, im großen Stil kamen während der Waffenruhe modernste Waffen über die Türkei, finanziert von Saudi-Arabien und Katar, produziert vor allem in Osteuropa. Das heißt, die Rebellen gerade im Norden Syriens, und hier speziell im Osten von Aleppo, die haben sich dort militärisch aufgerüstet bis hin zu schwerer Artillerie. Und darüber hinaus wurden die Kämpfer gerade auch der Nusra-Front abgezogen. Das heißt, die sitzen jetzt im Osten von Aleppo.

Der Westen ist unter Kontrolle des Regimes, im Osten werden sie belagert. Mit modernsten Waffen wehren sie sich, und sie sind zusammen mit anderen Rebellen. Das heißt, sich hier zu einigen – die Nusra-Front ist unmittelbar verwoben mit den übrigen Milizen, die von den USA als Moderate angesehen werden. Wie soll man hier eine Lösung finden?

Müller: Haben die Amerikaner direkt oder indirekt damit auch die Nusra-Front unterstützt, indem die anderen beliefert und unterstützt wurden und das irgendwie dann ausgetauscht wurde.

Meyer: Das haben sie in jedem Fall. Das war voll mit Wissen der Amerikaner. Und übrigens durchaus auch indirekt sicherlich mit deutscher Beteiligung, denn die Tornados, die dort im Einsatz sind, um Luftaufklärung zu betreiben, liefern ihre Daten an militärische Operations- und Kontrollzentren, in denen die USA gemeinsam sich mit der Türkei mit Geheimdienstoffizieren aus Katar und Saudi-Arabien, und die Informationen, die dort ankommen, die werden weitergegeben an die Rebellen
http://www.deutschlandfunk.de/syrien-wen-wollen-wir-denn-jetzt-tatsaechlich-bekaempfen.1766.de.html?dram:article_id=364587
Fast 3.000 Familien in umkämpfter Stadt Halfaya gefangen Damaskus/Genf – In der syrischen Region Hama sind in den vergangenen Tagen etwa 100.000 Menschen durch Kämpfe vertrieben worden. Dies teilten die Vereinten Nationen am Mittwoch unter Berufung auf Behördenvertreter und die Hilfsorganisation Roter Halbmond mit. Zwischen 28. August und 5. September seien viele Menschen vor den Kämpfen in Richtung der Stadt Hama geflüchtet. - derstandard.at/2000043984629/Syrische-Provinz-Hama-100-000-Vertriebene-innerhalb-weniger-Tage
http://derstandard.at/2000043984629/Syrische-Provinz-Hama-100-000-Vertriebene-innerhalb-weniger-Tage
Syrian rebels have captured a strategic town in northern Hama province in a major offensive that threatens government loyalist towns populated by minority Christians and Alawites north of the provincial capital, rebels and a monitor said on Tuesday.

The town of Halfaya was stormed on Monday after the hardline jihadist Jund al-Aqsa alongside Free Syrian Army (FSA) brigades launched a battle overnight that overran several army and pro-government checkpoints in northern Hama countryside.

The town, which is near a main road that links the coastal areas with the Aleppo-Damascus highway is only a few kilometers from the historic Christian town of Mahrada to the west.

"We are now cleansing the town after liberating it from the regime and will have more surprises in store," said Abu Kinan, a commander in Jaish al Ezza, a rebel group that fought in the town.
http://www.reuters.com/article/us-mideast-crisis-syria-rebels-idUSKCN115025?il=0


1x zitiertmelden
Fabs ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Bürgerkrieg in Syrien

07.09.2016 um 17:26
Mittlerweile werden Sunniten aus den zurückeroberten Gebieten von Assad vertrieben und durch schiitische Familien ersetzt. Die UNO ist dabei behilflich.
„Iraqi families are allegedly being moved into the Damascus suburb of Darayya, which was taken over by the regime in late August, as part of a planned ‚demographic change,‘ according to media reports.

Asharq Alawsat on Monday cited a ‚well-informed source‘ as saying that Iraqi families, ‚particularly from the Shiite-[populated] southern provinces‘ of the country are being moved to Syria to repopulate a number of areas in the war-torn country.

The source told the Saudi daily that the Iraqis were settling in Darayya and Moadamiyat al-Sham, both formerly rebel-held suburbs of the capital which were evacuated in the past two weeks following deals with regime forces encircling the towns.“

Damaskus und sein Umland sollen nämlich von sunnitischen Arabern „gesäubert werden“ , für sie sind, sollten sie nicht in den Kämpfen umkommen oder verhungern, die Flucht ins Ausland oder die Trümmerwüsten Nordsyriens vorgesehen. Dazu schreibt Helberg:

„Das Regime säubert die zurückeroberten Gebiete, indem es kritische Bewohner in Regionen der Opposition transportiert und an ihrer Stelle Assad-Unterstützer ansiedelt. Weil die UN diese als humanitäre Evakuierung getarnte politische Säuberung mittragen, wird Assad sie andernorts wiederholen.“

Denn:

„Die Welt schaut zu, obwohl sie weiß, was in Daraja vor sich geht. Immer wieder wenden sich Frauen und Kinder mit Hilferufen im Internet an die Öffentlichkeit, zuletzt am 21. August mit einer Vermisstenanzeige: ‚Hat jemand die UN gesehen? Bitte helft uns sie zu finden!‘“

Als die UN dann kam, kam sie, um beim Abtransport zu helfen.

Während die USA und Europa weiter über die Notwendigkeit „diplomatischer Lösungen“ schwadronieren, werden in Syrien Fakten geschaffen. Die Kapitulation von Daraja und Moadamiyah nämlich ist nicht nur eine bittere Niederlage für all jene Syrer, die einst für eine bessere Zukunft auf die Straße gingen, sondern auch eine Totalkapitulation jenes Gebildes, das sich einst als Westen bezeichnete. Ein halbes Jahrzehnt lang beging das syrische Regime mit iranischer und russischer Unterstützung ein Kriegsverbrechen nach dem anderen – und kam damit am Ende nicht nur durch, sondern wurde sogar belohnt. Die aufsässige Bevölkerung aus den südlichen Vororten seiner Hauptstadt ist Assad nun los. Brutalität zahlt sich aus. Das ist die Botschaft. Wer dagegen friedlich für Veränderungen demonstriert, der hat einen hohen Preis zu zahlen und keinerlei Freunde mit politischem Einfluss oder Unterstützer, die diesen Namen verdient hätten.
http://www.mena-watch.com/mena-analysen-beitraege/die-uno-als-erfuellungsgehilfe-des-assad-regimes/


2x zitiertmelden

Bürgerkrieg in Syrien

07.09.2016 um 17:47
Zitat von FabsFabs schrieb:Während die USA und Europa weiter über die Notwendigkeit „diplomatischer Lösungen“ schwadronieren, werden in Syrien Fakten geschaffen. Die Kapitulation von Daraja und Moadamiyah nämlich ist nicht nur eine bittere Niederlage für all jene Syrer, die einst für eine bessere Zukunft auf die Straße gingen, sondern auch eine Totalkapitulation jenes Gebildes, das sich einst als Westen bezeichnete. Ein halbes Jahrzehnt lang beging das syrische Regime mit iranischer und russischer Unterstützung ein Kriegsverbrechen nach dem anderen – und kam damit am Ende nicht nur durch, sondern wurde sogar belohnt. Die aufsässige Bevölkerung aus den südlichen Vororten seiner Hauptstadt ist Assad nun los. Brutalität zahlt sich aus. Das ist die Botschaft. Wer dagegen friedlich für Veränderungen demonstriert, der hat einen hohen Preis zu zahlen und keinerlei Freunde mit politischem Einfluss oder Unterstützer, die diesen Namen verdient hätten
Laut versch. Nachrichten sind die Ansichten über Daraja geteilt, einerseits wird beschwört, dass sich keinerlei Islamisten dort aufhalten,
But a commander with the Western-backed "Free Syrian Army" opposition said Thursday that the Nusra Front has "no presence" whatsoever in Daraya, and it is his men being bombed into the more distant suburbs.
http://www.cbsnews.com/news/syria-army-cbs-news-damascus-daraya-rebels-cease-fire-nusra/

andernseits waren Wikipedia: Martyrs of Islam Brigade
die stärkste Gruppe dort.
Bashar al-Asad und vor ihm sein Vater Hafez waren jahrzehntelang die starken Männer Syriens. Sie haben unermessliches Leid über ihr Volk gebracht. Kann Syrien unter Asad zu Frieden und Stabilität zurückkehren?

Wir wissen es nicht. Zu Beginn des Krieges in Syrien haben Präsident Obama, die Briten, die Franzosen und auch die Deutschen Bashar al-Asad geächtet. Sie behaupteten, sie würden die syrische Opposition vereinen, die Moderaten von den Extremisten trennen und die Moderaten aufbauen. Und diese würden dann sowohl Asad und die syrische Armee wie auch die Extremisten zerstören. Dieses Modell hat der Westen fünf Jahre lang verfolgt. Er ist damit spektakulär gescheitert. Die drei grössten Mächte sind heute Asad, der Islamische Staat und die Nusra-Front, also der syrische Ableger von al-Kaida.
http://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag/syrien-der-westen-ist-spektakulaer-gescheitert-ld.5406


melden

Bürgerkrieg in Syrien

07.09.2016 um 17:51
@@lilit
Zitat von lilitlilit schrieb:
Habe nur eine Allergie gegen allzu von einer Seite eingenommenen, die alles nur noch aus ihrer Perspektive betrachten wollen.
Für mich persönlich eines der Hauptprobleme am ganzen Konflikt seit nun mehr 5 Jahren.
Es gibt ansich wenn man alles einbezieht nicht all zuviel Perspektiven auf das Geschehen . Leider versucht ein Herr Steinmeier auch soviel Perspektiven wie möglich zu sehen und macht sich dabei zum vollhorst .


melden

Bürgerkrieg in Syrien

07.09.2016 um 17:54
@lilit

Auch das ist irreführend .
Als ob irgendjemand Bock gehabt hat die moderaten von den extremen zu trennen ,geschweige denn das da irgend eine strategie dahinter steckt.


melden

Bürgerkrieg in Syrien

07.09.2016 um 18:04
@Jedimindtricks
BZ: Wird es den Dschihadisten vom IS, die ja große Verluste hinnehmen müssen, gelingen, weiterhin für ihren sogenannten Heiligen Krieg zu mobilisieren?

Posch: Nein. Die Kräfte der radikalen Islamisten werden aber ausreichen, um jede Friedenslösung zu sabotieren. Sie werden sich in Form einer Kriegsökonomie auf einen längeren Bürgerkrieg einrichten und darauf hoffen, dass sie weitere finanzielle Unterstützung bekommen.

BZ: Das klingt sehr pessimistisch ...

Posch: Auf Grund der vollkommen konträren Endvorstellungen, welche die Akteure haben, sehe ich eigentlich keine Lösung für den Konflikt. Wir wissen jetzt noch nicht, welche langfristigen Konsequenzen es haben wird, dass Syrien, das ja lange ein Stabilitätsfaktor in der Region war, jetzt als Ordnungsmacht nicht mehr vorhanden ist. Wir wissen auch nicht, was ein schwaches Syrien für die Türkei und die arabischen Staaten der Region bedeutet.
http://www.badische-zeitung.de/ausland-1/der-oesterreichische-islamwissenschaftler-walter-posch-ueber-den-krieg-in-syrien--126928592.html


melden

Bürgerkrieg in Syrien

07.09.2016 um 18:09
@lilit

Ist halt die Frage ob man den IS nicht nur militärisch besiegen, sondern auch die Köpfe ausschalten kann.
Unter Umständen werden sich neue Gruppen mit neuen Köpfen bilden...allerdings wohl kaum mehr mit der Anziehung wie bislang. Die Staaten dort sind jetzt zumindest diesbezüglich gewarnt.


melden

Bürgerkrieg in Syrien

07.09.2016 um 18:15
Dafür muss man doch kein islamwissenschaftler sein .
Es gibt seit Anfang des Jahres ein voll ausgearbeitetes Papier was jeder unterzeichnet hat .
Jetzt haben wir September , vor zwei Tagen noch die Meldung das ne chlorinfassbombe auf aleppo gefallen ist mit Dutzenden Toten und Verletzten . Man Registriert das schon gar nicht mehr , totaler Usus.
Gaudi auch das Erdogan nicht nach Damaskus sondern Moskau fährt um sich das ok für den Einmarsch zu holen .für Putin geht das runter wie butter das Islamisten Islamisten ersetzen - nennt sich auch noch free syrian Army .
Also jetzt brauchste nicht mehr studieren lol


melden
Fabs ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Bürgerkrieg in Syrien

07.09.2016 um 19:38
Haha, State Departement goes Steinmeier:
State Department spokesman Mark Toner said on Tuesday, “We continue to feel like we are making progress, and believe we are making progress, on some of the remaining issues, but we are not going to settle.”
http://eaworldview.com/2016/09/syria-daily-us-making-progress-russia/ (Archiv-Version vom 08.09.2016)


melden

Bürgerkrieg in Syrien

08.09.2016 um 12:49
Läuft nicht berauschend

Man dachte wohl wenn man den Russen aleppo gibt ist was vollbracht .
War wohl nix , aleppo noch nicht Russisch und Erdogan wollt ja jetzt auch noch mitspielen .
Unter diesen vorraussetzungen sind natürlich alle Deals die ausgehandelt wurden nichtmehr relevant und man muss sich was einfallen lassen .
Hauptsache ist doch das niemand den IS antastet und jeder die Mär verbreitet das war's dann bald mit denen .


melden

Bürgerkrieg in Syrien

08.09.2016 um 22:16
Putin & Erdogan haben sich auf einen gemeinsamen Kurs geeinigt laut Al Arabiya, US Flugzeuge die Al-Nusra Führung ausgeschaltet und Assads Armee + Partner den Widerstand im Osten Aleppos gebrochen. Ausserdem treffen sich morgen Lawror und Kerry in Genf, schätze alles wird jetzt seinen Lauf nehmen. Jeder kriegt seinen Teil ausser die Kurden, war abzusehen.


melden

Bürgerkrieg in Syrien

09.09.2016 um 08:06
Ja hier noch mit Quellenangabe:
Unterdessen haben dutzende syrische Hilfsorganisationen aus Protest gegen die Kooperation der UNO mit Syriens Machthaber Baschar al-Assad ihre Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen gestoppt.

«Es ist vielen Organisationen klar geworden, dass die syrische Regierung in Damaskus bedeutenden und substanziellen Einfluss auf das Verhalten der in Damaskus ansässigen UNO-Organisationen und ihre Partner hat», heisst es in einem Brief, der von 73 Organisationen unterzeichnet wurde.
----
Russland vereinbarte unterdessen auch mit der Türkei weitere Verhandlungen im Syrien-Konflikt. Dies besprachen die Präsidenten Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan bei einem Telefonat, wie der Kreml in Moskau am Donnerstag mitteilte. Der Kontakt sei auf Wunsch der Führung in Ankara erfolgt.
----
Der Anführer des grössten syrischen Rebellenbündnisses ist gemäss Islamisten-Informationen getötet worden. Abu Omar Sarakeb, Kommandant der sogenannten Armee der Eroberung, sei bei einem Luftangriff in Nordsyrien ums Leben gekommen.
http://www.srf.ch/news/international/vorwuerfe-gegen-uno-ueberschatten-syrien-treffen
Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad sind in der seit Monaten nordsyrischen Stadt Aleppo auf dem Vormasch. Ihnen gelang es, den strategisch wichtigen Stadtteil Ramusazu erobern. Damit seien fast alle Gebietsgewinne der Aufständischen des vergangenen Monats rückgängig gemacht worden. Dies berichteten übereinstimmend die oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und staatliche Medien.
http://www.srf.ch/news/international/assads-truppen-draengen-rebellen-in-aleppo-zurueck


1x zitiertmelden

Bürgerkrieg in Syrien

09.09.2016 um 08:50
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb: Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad sind in der seit Monaten nordsyrischen Stadt Aleppo auf dem Vormasch. Ihnen gelang es, den strategisch wichtigen Stadtteil Ramusazu erobern. Damit seien fast alle Gebietsgewinne der Aufständischen des vergangenen Monats rückgängig gemacht worden.
Naja, es geht da um ein paar Meter die die Rebellen mehr oder weniger kampflos überlassen haben .für diese paar Meter hat assad hunderte Freiwillige in den Tod geschickt .
Der "vormarsch" dürfte damit beendet sein , jetzt gehts drum eine humanitäre Katastrophe zu generieren um das ganze fürs tv aufzubereiten.


melden
Fabs ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Bürgerkrieg in Syrien

09.09.2016 um 14:22
Hanin Ghaddar erläutert das iranische Unterfangen im Nahen Osten einen schiitschen Halbmond zu errichten, um bis an die Grenzen Israels vorzurücken. Die ethnischen Säuberungen sunnitischer Gebiete in Zentralsyrien sind dafür unabdingbar. Diese Zuspitzung konfessionalistischer Gewalt wird auch dem IS und anderen islamistischen Terroristen wieder Zulauf verschaffen und die ganze Region in den Abgrund reissen.
While Assad's demography strategy is aimed at helping the regime maintain control over Damascus, Iran and its proxy militias are also very invested in the process. Tehran hopes that the deals with besieged Sunni towns will further its own "useful Syria" strategy, which entails wresting control over a corridor linking Syria's coastal region with Hezbollah's strongholds in Lebanon. As Iran's main Shiite proxy force, Hezbollah has already conducted ethnic cleansing of its own in certain areas along the border (e.g., its 2013 campaigns in al-Qusayr and the Qalamoun region). Also, hundreds of thousands of Sunnis were evacuated from Homs between 2011 and 2014, when a deal was finally struck with regime forces after starvation reached horrifying levels.

As a result of these efforts, the corridor linking Qalamoun to Damascus, Homs, and the Alawite enclave may soon be Sunni-free. In addition to shielding the capital from the mainly Sunni anti-Assad forces, this development would give Hezbollah safe access to the Golan Heights, potentially allowing the group to open another front against Israel. (...)

Thus, any solution that does not recognize the dangers of Iranian regional hegemony will not work, especially if Assad stays in power. The majority of the region's inhabitants are Sunnis, and they will not welcome the prospect of a murderous Alawite regime retaining control in Syria, nor an Iranian Shiite crescent that envelops several countries. Under such circumstances, sectarian rifts would only widen, and more Sunnis might turn to extremist groups that promise bloodier solutions. The Islamic State and al-Qaeda affiliate Jabhat al-Nusra would likely live on in some form or another, cultivating perpetual terrorist threats within these Iranian-dominated states.

A political solution for Syria -- whether presented jointly by the United States and Russia, or by UN envoy Staffan de Mistura, who said on September 1 that he plans to present a "quite clear political initiative" -- should be comprehensive and fair. It also should take into consideration the regional context, mainly in Iraq and Lebanon. Otherwise, Syria's sectarian civil war could eat up the entire region.
http://www.washingtoninstitute.org/policy-analysis/view/irans-useful-syria-is-practically-complete

Und ohne Obamas Irandeal ist das alles nicht zu erklären, denn zur Besänftigung der Mullahs hat er sich einverstanden erklärt mit ihrem Kurs und für die Finanzierung gesorgt:
In short, the Iran deal wasn’t just about limits on uranium enrichment, inspections of nuclear facilities, and sanctions relief, etc., it was also about the Syrian conflict – in particular, about the United States agreeing to step back and let Iran protect its ‚equities‘ in Syria, by whatever means its gruesome proxy saw fit. (...)

The reason that so many journalists and opinion-makers of good conscience cannot make the connection between the Iran deal and the Syrian war is because the truth is too awful. The president’s policy is not simply a matter of a lack of vision or political will. The money Iran received through the JCPOA, as well as the $1.7 billion paid in ransom for American hostages, has helped fund Iran’s war in Syria—which the president proclaimed to be Iran’s business and not ours.

I have no doubt that the people tweeting pictures of Omran Daqneesh and all the other children who have died in Syria and will continue to die there are sincere in their horror at the suffering of innocents, just as they were sincere in their belief that the JCPOA was the best available hedge against a future war or the specter of an Iranian bomb. In Obama’s defense, he at least understood the price of an agreement. Sadly, his supporters-turned-critics didn’t—and they still don’t.
http://www.tabletmag.com/jewish-news-and-politics/212698/obamas-syria-policy


1x zitiertmelden
Fabs ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Bürgerkrieg in Syrien

09.09.2016 um 14:26
Wenigstens ziehen dutzende Hilfsorganisationen jetzt einen Schlussstrich unter die Zusammenarbeit mit den Diktatoren und Terroristen stets wohlgesinnten UN.
Aus Protest gegen die Kooperation der Vereinten Nationen mit Syriens Machthaber Baschar al-Assad haben dutzende syrische Hilfsorganisationen ihre Zusammenarbeit mit den UN abgebrochen. “Es ist vielen Organisationen klar geworden, dass die syrische Regierung in Damaskus bedeutenden und substanziellen Einfluss auf das Verhalten der in Damaskus ansässigen UN-Organisationen und ihre Partner hat", hieß es in einem Brief, der von 73 Organisationen unterzeichnet wurde.

Unter den Unterzeichnern sind die Syrian American Medical Society sowie die auch als Weißhelme bekannte Syrische Zivilverteidigung, die in den Gebieten der Opposition aktiv ist. In dem Brief an das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) kündigten die Gruppen an, sich aus einem UN-Programm zum Informationsaustausch für Hilfslieferungen zurückzuziehen. Sie würden stattdessen ein neues Programm aufbauen, in dem es “keinen politischen Einfluss” gebe.
http://www.n-tv.de/politik/Syrische-NGOs-stoppen-Kooperation-mit-UN-article18598581.html

So was kennt man aber schon aus dem Irak, Stichwort "Oil for food":
Die Uno hat der syrischen Regierung mehr als 13 Millionen US-Dollar für den Ausbau der Landwirtschaft überwiesen, obwohl die EU den Handel untersagt hat, weil sie daran zweifelt, dass das Geld wirklich für diesen Zweck genutzt wird.

Die Uno hat dem staatlichen Ölversorger mindestens 4 Millionen US-Dollar überwiesen, der ebenfalls auf der EU-Sanktionsliste steht.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, hat mehr als fünf Millionen Dollar gezahlt, um die nationale Blutbank zu unterstützen. Die Blutbank wird von Assads Verteidigungsministerium kontrolliert. Das Geld floss, obwohl die WHO nach eigenem Bekunden "ernsthafte Bedenken" hatte, dass die Blutspenden an das Militär gehen würden, anstatt an bedürftige Zivilisten.

Zwei Uno-Unterorganisationen haben 8,5 Millionen US-Dollar an die Organisation "Syria Trust" gezahlt, die nach eigenen Angaben die ländliche Entwicklung unterstützt, Frauenrechte stärkt und die syrische Kultur fördert. Gründerin und Vorsitzende von "Syria Trust" ist Asma al-Assad, die Ehefrau von Diktator Baschar al-Assad. Syriens First Lady steht auf den Sanktionslisten von EU und USA.

Das Uno-Kinderhilfswerk Unicef hat knapp 270.000 US-Dollar an die Organisation Al-Bustan überwiesen. Chef von Al-Bustan ist Rami Makhlouf, ein Cousin und enger Vertrauter des Staatschefs. Makhlouf gilt als reichster Mann Syriens. Al-Bustan soll mehrere Milizen des Regimes finanzieren und Hinterbliebene von getöteten Regimeanhängern unterstützen.

Die Uno zahlte zudem mindestens 700.000 US-Dollar an das Mobilfunkunternehmen Syriatel, das Makhlouf gehört. Der Geschäftsmann steht ebenfalls auf der EU-Sanktionsliste.

Hinzu kommen Verträge mit mindestens 258 weiteren syrischen Unternehmen, die Summen zwischen 30.000 und 54 Millionen US-Dollar von den Vereinten Nationen erhalten haben.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-uno-zahlt-millionen-ans-regime-von-baschar-al-assad-a-1110082.html


melden
Fabs ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Bürgerkrieg in Syrien

09.09.2016 um 14:39
Und weiter:
Mitte Juni warfen mehr als 50 Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen den Vereinten Nationen vor, in Syrien die Prinzipien von Überparteilichkeit, Unabhängigkeit und Neutralität systematisch zu verletzen.

Die Uno habe ihre Stellung in Damaskus "um jeden Preis" halten wollen, deshalb habe sie "der Regierung erlaubt, humanitäre Hilfe fast ausschließlich in Gebiete unter deren Kontrolle gelangen zu lassen", heißt es: Im April seien 88 Prozent, im August 2015 sogar 99 Prozent der Hilfe in Regimegebiete geliefert worden. Dabei lebten 85 Prozent der bedürftigen Syrer in Gebieten, die von Rebellen kontrolliert und vom Regime belagert werden.

Die Uno-Mitarbeiter in Damaskus residieren derweil im Hotel Four Seasons, das zu einem Drittel dem syrischen Tourismusministerium gehört. Die Vereinten Nationen bezeichnen die Luxusherberge als sichersten Ort in Damaskus. Der hat seinen Preis: Allein für die vergangenen beiden Jahre belief sich die Hotelrechnung auf fast 10 Millionen US-Dollar.

Immerhin stimmt der Service. Am 1. Februar 2016 hinterließ Radek Rzehak, Leiter der Arbeit von Unicef in Syrien, auf dem Portal Tripadvisor eine positive Bewertung. "Gute Essensauswahl, guter Room Service", schrieb Rzehak und gab vier von fünf Punkten. Inzwischen hat der Unicef-Mann die Bewertung gelöscht.



melden

Bürgerkrieg in Syrien

09.09.2016 um 14:57
@Fabs
Zitat von FabsFabs schrieb:Hanin Ghaddar erläutert das iranische Unterfangen im Nahen Osten einen schiitschen Halbmond zu errichten, um bis an die Grenzen Israels vorzurücken.
Ist ja auch der Grund wieso der Aufstand in Syrien forciert wurde. Als Sadam fiel war der Weg frei für den Iran und Syrien mit seiner sunnitschen Bevölkerungsmehrheit anerbot sich geradezu an um den schiitischen Halbmond die Sichel zu stutzen, wohlwissend dass man damit auch die Hizbollah von der Versorgung abschneidet.. den Mond quasi halbiert.
Zitat von FabsFabs schrieb:. Diese Zuspitzung konfessionalistischer Gewalt wird auch dem IS und anderen islamistischen Terroristen wieder Zulauf verschaffen
Hat sie doch schon?
Ist ja auch nichts neues ..dieser Schiitische Halbmond:
Es war der jordanische König Abdullah II., der im Dezember 2004 das Wort vom "schiitischen Halbmond" prägte, den das Mullah-Regime im Iran über den Irak, Syrien bis hin zum Libanon spannen wolle
https://beta.welt.de/politik/article744405/Die-Angst-der-sunnitischen-Herrscher-vor-dem-schiitischen-Halbmond.html?wtrid=crossdevice.welt.desktop.vwo.google-referrer.home-spliturl&betaredirect=true


1x zitiertmelden
Fabs ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Bürgerkrieg in Syrien

09.09.2016 um 19:48
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Ist ja auch der Grund wieso der Aufstand in Syrien forciert wurde.
Forciert? Die ausländischen Kriegsparteien sind doch erst im Zuge des Aufstandes gegen Assad ins Land geströmt, haben den aber nicht ursächlich ausgelöst.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Hat sie doch schon?
Ja, ich schrieb ja auch von "wieder Zulauf", das Problem verewigt sich dadurch ja.


1x zitiertmelden