Bürgerkrieg in Syrien
28.09.2015 um 16:28Auch Afghanistan kann mit Unterstützung rechnen, wenn die Übernahme durch IS droht.
Dies gilt selbst für afrikanische Staaten.
Dies gilt selbst für afrikanische Staaten.
Muss man mit Syriens Machthaber Baschar al-Assad zusammenarbeiten, um den Konflikt in dem Bürgerkriegsland zu beenden? US-Präsident Barack Obama hat erneut bekräftigt, dass er den Diktator nicht für einen geeigneten Verhandlungspartner hält - mit deutlichen Worten. Obama nannte Assad bei der 70. Uno-Generaldebatte in New York einen "Tyrannen". "Ist es sinnvoll, mit Assad zusammenzuarbeiten, der Fassbomben auf seine Bevölkerung wirft?", fragte er.http://www.spiegel.de/politik/ausland/uno-barack-obama-nennt-baschar-al-assad-einen-tyrannen-a-1055125.html
wrentzsch schrieb:Auch Afghanistan kann mit Unterstützung rechnen, wenn die Übernahme durch IS droht.Die Taliban hat heute Große Teile von Kundus erobert … also wir sollten in Deutschland anbauen. Aber wir schaffen das.
Dies gilt selbst für afrikanische Staaten.
Da der IS ein «apokalyptischer Kult» sei, reichten militärische Angriffe nicht aus.
Jedimindtricks schrieb:Es gilt der sunnitischen Bevölkerung die diesen " apokalyptischen Kult" stützt Alternativen anzubieten . Das geht halt nicht mit Bomben .Da dass Gros der IS-Opfer Sunniten sind, ist ein militärisches Vorgehen gegen selbigen unverzichtbar.
So ist es weder ein Stratege aus dem Weißen Haus noch einer der vielen Nahostexperten, die eine kulturelle Unvereinbarkeit von Orient und Demokratie verkünden, dessen Thesen über die orientalische Gesellschaft sich nach dem Irakkrieg erneut bestätigt finden. Bereits 1954 veröffentlichte der marxistische Soziologe Karl August Wittfogel, dessen tiefe Abneigung gegenüber dem Stalinismus der Sowjetunion ihn auf der Flucht vor den Nationalsozialisten nach Amerika führte, in den USA sein Werk über "die orientalische Despotie", eine umfassende Analyse bürokratisch geführter Staaten des Orients.http://www.taz.de/1/archiv/?dig=2004%2F06%2F14%2Fa0187
(...)
Das wirklich Neue aber an Wittfogels Thesen war, dass er die Grundlagen früher Bürokratie und Verstädterung im Orient auch über die rein agrarischen Gesellschaften hinaus als Bedingungen gesellschaftlicher Organisation ansah, innerhalb derer die von einer zentralen Staatsbürokratie errichtete Macht nicht nur wirtschaftlichen Erfolg sicherte, sondern zugleich das Entstehen von Klassen und wirtschaftlichen Interessengruppen als eigenständige politische Machtzentren unterdrückte. Die Abhängigkeit von Kooperativ- oder Kollektivleistungen einerseits, von der zentralen Steuerung durch die bürokratischen Elite andererseits, habe dazu geführt, dass nicht nur die Rechte und Freiheiten des Einzelnen, sondern das Entstehen individueller Eigeninteressen überhaupt als gefährlich unterdrückt wurden. Innerhalb der hydraulischen Gesellschaft kennzeichnen daher "Beziehungen totaler Unterwerfung den Kern des bürokratischen Systems".
Der Funke Wahrheit, den der deutsche Pessimismus gegenüber einer Demokratisierung des Irak enthält, liegt darin, dass es sich tatsächlich um ein Projekt handelt, das nicht binnen weniger Monate abgeschlossen sein wird. Denn nichts weniger müsste in Frage gestellt werden, als die Grundlage nahöstlicher Despotie überhaupt, die in der Konzentration aller Macht in einem bürokratischen Staatsapparat liegt. Eine vielzentrige Gesellschaft aber setzt die Existenz von Institutionen, Gruppen und nicht zuletzt auch Klassen voraus, deren Entstehung im arabischen Nahen Osten über Jahrhunderte verhindert wurde.
Dies wirft die Frage auf, wie es sich mit der ersten These verhält, dass Befreiung nicht von außen kommen könne. Wittfogel hatte darauf eine einfache Antwort, die sich gegen den verbreiteten Determinismus wandte, wonach die kapitalistische Modernisierung sukzessive auch die Gesellschaften in die kulturelle Moderne reiße. Weil sich in der orientalischen Despotie die staatsbürokratische Klasse als Elite behaupte, blieben die "blinden Kräfte des Kapitals" wirkungslos. Änderung und Befreiung könne daher nur von außen kommen oder sie bleibe das, was politischer Wandel in der Despotie immer bedeutete - dem Austausch der Staatselite als Ergebnis von Intrige oder Staatsstreich.
Jordanischer König vor Uno-Generalversammlung
IS-Bedrohung als Dritter Weltkrieg
Jordaniens König Abdullah II. hat die Bedrohung durch die Terrormiliz Islamischer Staat als Dritten Weltkrieg bezeichnet. «Wenn wir nicht siegen, haben wir eine Zukunft aus Massenmord, öffentlicher Enthauptung, Versklavung und systematischer Zerstörung von Kulturschätzen. Diese Krise ist ein Dritter Weltkrieg und so müssen wir auch reagieren», sagte Abdullah am Montag vor der Uno-Generalversammlung in New York.
Abdullah sagte auch, dass die Muslime eine besondere Verantwortung hätten. «Es sind 1,7 Milliarden gute Männer und Frauen. Aber ein Tropfen Gift kann manchmal einen ganzen Brunnen vergiften. Lasst uns gegen die Vergifter kämpfen und unsere Religion rein halten.» Jordanien wolle Speerspitze von Toleranz und Dialog sein.
Putin schlug erneut eine internationale Koalition im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat vor. Die könne nach dem Modell der Anti-Hitler-Koalition im Zweiten Weltkrieg funktionieren.http://www.srf.ch/news/international/putin-assad-kaempft-gegen-den-terror