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Bürgerkrieg in Syrien

53.348 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, China, Türkei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bürgerkrieg in Syrien

15.06.2015 um 20:30
@libertarian
In den besetzten Gebieten? Ich denke schon. Aber verlang nun nicht nach Beweisen :D


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Bürgerkrieg in Syrien

16.06.2015 um 02:00
Mit Unterstützung aus der Luft durch die US-geführte Koalition haben Kurdenkämpfer und syrische Rebellen offenbar den Grenzübergang Tell Abjad von den Terroristen des «Islamischen Staats» übernommen. Der Grenzübergang in die Türkei war seit Juni 2014 in den Händen des IS.

Der IS verliert mit dem Vormarsch der Kurden die Kontrolle über einen wichtigen Teil der Grenze. Damit wird die schnellste Verbindung zwischen der rund 90 Kilometer südlich gelegenen IS-Hochburg Rakka und der Türkei abgeschnitten.

Mit der vollständigen Einnahme Tell Abjads können die Kurden zugleich die von ihnen kontrollierten Gebiete um die Stadt Kobane im Norden und die Stadt Kamischli im Nordosten des Landes vereinen.
image s8
http://www.srf.ch/news/international/kurden-erobern-wichtige-grenzstadt
Angaben von den Beobachtern aus London... sollte man noch erwähnen.

So das ergibt nun ein ganz anderes Bild für mich.
Die Leute an der türkischen Grenze sind nicht vor der IS geflohen.
Der IS gehörte die Stadt ja schon ein Jahr.
Die Frage ist, ob sie einfach vor den Kämpfen geflohen sind, oder weil sie nicht als lebende Schutzschilde missbraucht werden wollten, oder weil sie die Angreifer fürchteten... bzw evt Racheaktionen.. weil sie mit der IS kooperiert haben.
Naja ist schwer zu sagen...


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Bürgerkrieg in Syrien

16.06.2015 um 03:10
Ein Leserkommentar:
Wenn wir in Europa nicht von diesen überrollt werden wollen, dann müssen wir dort helfen und den Teufel IS mit dem Beelzebub Assad austreiben. Der wollte nämlich nie die islamische Weltherrschaft sondern nur in Ruhe sein Volk unterdrücken.
:D

Aber um nochmals auf die Flüchtlinge zurück zu kommen.
Die Türkei verdächtigt die YPG, bei ihrem Vormarsch Turkmenen und Araber aus deren Siedlungsgebieten zu vertreiben. Ein Bündnis von islamistischen Rebellengruppen warf den Kurden in einer Erklärung eine «ethnische Säuberung» vor.
-->
Laut der Nachrichtenagentur Anadolu handelt es sich bei den Flüchtlingen vor allem um Turkmenen und Araber.
Ob es nun stimmt mit der Säuberung oder nicht, sei dahingestellt. Jedoch denke ich dass die Flüchtlinge daran geglaubt haben.
Gestern titeln die Zeitungen " Aus Angst vor dem IS: Tausende Syrer stürmen die türkische Grenze "
Und ich Depp fall auch noch drauf rein. Weil ich ja nicht mal gewusst habe dass der IS die Stadt schon ein Jahr gehört und den Artikel nur oberflächlich gelesen habe... wie vermutlich die meisten.
Wenn sie aus Angst vor der IS geflohen wären, hätten sie das doch schon vor nem Jahr tun müssen?
Ich denke die wussten dass der Grenzposten fallen wird und sind buchstäblich in letzter Minute da raus.
Ob nun aus Angst vor den Kurden oder aus Angst vor den Kämpfen kann ich schlecht beurteilen. Aber aus Angst vor der IS scheint mir doch eher unwahrscheinlich.


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tilia ehemaliges Mitglied

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Bürgerkrieg in Syrien

16.06.2015 um 06:27
wenn ich turkmenenstämmig oder arabischstämmig in Tel Abiad leben würde, würde ich es mir auch zehnmal überlegen mit meinem Baby und meiner Grossmutter aus meinem Haus zu flüchten.

Um mich herum wäre eventuell eine Grenzstadt (Acakale), wo der IS frei herumläuft und seinen Geschäften nachgeht. Ausserdem könnte es sein, dass das Verhältnis von mir uns den Kurden aufgrund von Zwangsansiedlunge angespannt wäre.
Ich wüsste, wenn ich gehe, steht mir eine ungewisse Zukunft entgegen, mein Kinder und Eltern könnten sterben auf der FLucht oder im Flüchtlingslagern. Ich wüsste, ich habe kein Geld für Schleuser und habe nur mein Haus und mein Feld, oder Geschäft und sonst ncihts. Der IS hat meine Stadt im Griff, aber ich war vermutlich auch vorher unter dem alten Regime nicht frei.
Nun ist der Krieg in Tell Abiad ausgebrochen. Mutmasslich bombadieren Koalitionsbomber die Stadt und es gibt Gefechte. Nun wäre es für mich gefährlicher in meinem Haus zu bleiben und ich muss das Risiko der Flucht auf mich nehmen.

Seht euch doch mal die Bilder der FLüchtlinge an. Eher ärmliche bis mittelständische Bevölkerung (einfache Schuhe etc). Alte, Babys, viele Frauen. Familien.

Hier ein sehr schöner Bericht vom März über den Vorstoss in Tel Abiad


Quelle http://dtj-online.de/is-kurden-turkei-entscheidungsschlacht-tall-abyad-49917 (Archiv-Version vom 17.06.2015)
Caspar Schliephack | 09.03.2015 07:00
Wem nutzt die Haltung der Türkei - dem IS oder den Kurden?
Entscheidungsschlacht zwischen Kurden und IS um die Lebensader Tall Abyad

An der syrisch-türkischen Grenze steht eine Schlacht um die strategische Nachschub-Route des IS an: Die Kurden-Miliz YPG rückt auf Tall Abyad vor. Ein Verlust der Stadt würde den IS schwer treffen. Die Haltung Ankaras hingegen wirft Fragen auf.

Der Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) ist im vollen Gange. Stuart Jones, US-Botschafter im Irak, gab im Januar gegenüber „Al Arabiya“ bekannt, die Luftangriffe der Koalitionsstreitkräfte hätten bis dato 6.000 IS-Kämpfer getötet und ca. 1.000 Fahrzeuge zerstört. Der IS werde langsam zurückgedrängt – so die Botschaft des US-Diplomaten. Doch die Realität sieht anders aus.

Der IS herrscht auch knapp zwei Monate später noch über weite Teile Syriens und des Iraks, darunter auch über die bedeutenden Städte Rakka, Mossul und bis dato auch über die umkämpfte Stadt Tikrit. An den Rändern dieses Gebiets kommt es immer wieder zu schweren Kämpfen und teilweise zu Gebietsverlusten des IS – so etwa um die Stadt Ayn al-Arab/Kobane in Syrien. Doch die wichtigen Machtzentren und Transportwege des IS bleiben weiterhin unter seiner Kontrolle. Diese kontrolliert und verteidigt der IS bislang erfolgreich mit Zehntausenden Kämpfern. Der Generalstabschef der kurdischen Streitkräfte, Fuad Hussein, schätzte die Zahl der IS-Kämpfer auf 200.000 und sagte im November 2014 in einem Interview mit der britischen Zeitung „The Independent on Sunday“: „Ich spreche über hunderttausende Kämpfer, weil sie (der IS) dazu in der Lage sind, junge arabische Männer in dem von ihnen kontrollierten Gebieten zu mobilisieren.“

Die Reihen des IS werden außerdem durch Tausende Freiwillige aus dem Ausland verstärkt. Trotz – oder gerade wegen – den Angriffen der internationalen Koalition bleibt der Strom der ausländischen Kämpfer ungebrochen. Die Schätzungen über die Zahl der ausländischen Kämpfern in den Reihen des IS gehen auseinander, wobei Beobachter teilweise von bis zu 20.000 ausländischen Kämpfern aus insgesamt 90 Ländern, darunter 3.400 Kämpfer aus westlichen Ländern, ausgehen. Den Angaben des Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) zufolge kämpfen auch 650 aus Deutschland stammende Personen unter dem schwarzen Banner des IS. Tendenz steigend, so der Minister.
Die Koalition bombt - aber niemand stoppt die IS-Rekruten

Über die Gefahr, die vom IS und von seinen Kämpfern ausgeht, sind sich die meisten Regierungen der Welt einig. In der Frage, welche die Maßnahmen für einen Stopp des Freiwilligen-Stroms in das IS-Territorium ergriffen werden sollten, besteht hingegen kein Konsens.

Nachdem im Feburar aus London die drei Mädchen Shamima Begum (15), Amira Abase (15) und Kadiza Sultana (16) in die Türkei eingereist und anscheinend über den Grenzübergang Akçakale-Tall Abyad nach Syrien gelangt sind, erhöht sich der Druck auf die Türkei. Westliche Beobachter kritisieren Ankara seit langem für seine – aus Sicht der Kritiker – passive Haltung gegenüber der Ein- und Durchreise von IS-Rekruten.

Politiker in Großbritannien forderten jüngst die Stationierung von britischen Polizisten am internationalen Flughafen von Istanbul, um die Einreise potentieller IS-Rekruten aufzuklären und ihre Weiterreise zu verhindern. Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu schloss ein solches Szenario jedoch entschieden aus und sagte am Mittwoch auf der Internationalen Tourismus-Börse Berlin: „Wir erhöhen unsere (Sicherheits-) Maßnahmen jeden Tag, sowohl an unseren Grenzübergängen als auch an den Flughäfen. (...) Ausländische Kämpfer nutzen jeden erdenklichen Weg, um sich ‚Daesh’ (dem IS; Anmerkung der Redaktion) oder anderen militanten Gruppen anzuschließen.“
Grenzstadt Akçakale: Das Tor zum Kalifat

Çavuşoğlu erwiderte auf die Vorwürfe gegen die Türkei, dass die türkische Regierung seit Januar 2015 ingesamt 1.112 IS-Rekruten in ihre Heimatländer abgeschoben habe. Das Problem bestehe daher vielmehr darin, dass auf Grund mangelnder geheimdienstlicher Zusammenarbeit mit westlichen Staaten der türkischen Regierung „mindestens die Hälfte (der eingereisten IS-Rekruten) unbekannt“ seien.

Einmal in Istanbul gelandet, nutzen die IS-Rekruten verschiedene Routen, um in das vom IS kontrollierte Gebiet zu gegangen: Neben Inlandsflügen - etwa nach Gaziantep - vor allem in der Türkei weit verbreitete Buslinien. Die letzte Station auf türkischem Gebiet ist in den allermeisten Fällen die Grenzstadt Akçakale in der Provinz Şanlıurfa. In der jenseits der Grenze liegenden syrischen Grenzstadt Tall Abyad weht seit Ende Juni 2014 die schwarze Fahne des IS. Von Tall Abyad sind es nur etwa 80 Kilometer bis in die Hauptstadt des vom IS ausgerufenen Kalifats.

Die beiden Journalisten Sharen Khalel und Matthew Vickery der schottischen Sonntagszeitung „Sunday Herald“ veröffentlichten im Oktober 2014 einen erschreckenden Bericht über Akçakale, der das Ausmaß der IS-Präsenz in der türkischen Ortschaft verdeutlicht. Die Journalisten zitierten verängstigte Anwohner aus Akçakale mit den Worten: „Sie sind überall. Sie können dich töten, sie können dich entführen.“

„Die IS-Typen sind hier überall“

„Niemand kann mehr irgendjemandem vertrauen, jeder ist auf der Hut. Nachts wollen die Leute nicht mal mehr aus ihren Häusern gehen. (...) Die IS-Typen sind hier überall“, erklärt ein anderer Bewohner der Stadt die angespannte Situation.

Bei ihrem Aufenthalt in der Grenzstadt seien IS-Kämpfer auf den Straßen und Gassen allgegenwärtig gewesen, so die Journalisten. Die Terroristen würden bei ihrer illegalen Einreise von alten Schmugglernetzwerken in der Gegend profitieren. Vor dem Aufstieg des IS in Syrien hätten diese Netzwerke vor allem Kämpfer der Freien Syrien Armee über die Grenze geschmuggelt. In der Türkei würden die IS-Kämpfer teilweise einfach nur Urlaub machen oder Geschäften unterschiedlicher Natur nachgehen. Teilweise würden sie jedoch auch Missionen des IS ausführen, so Khalel und Vickery. Die 3 privaten Hotels in der Stadt werden dem Bericht zufolge regelmäßig von IS-Kämpfern besucht. Türkische Polizei sei in der Stadt zwar unterwegs, würde aber gegen die Präsenz der IS-Kämpfer nicht aktiv vorgehen. So die Lage vor sechs Monaten, an der sich bis heute nichts geändert hat.

In einem aktuellen Bericht der Zeitung „al-Hayat“ lebten im gegenüber liegenden Tall Abyad in der syrischen Provinz Rakka vor der Machtübernahme des IS sowohl Araber, Kurden als auch Armenier. Nach der Eroberung durch den IS flohen jedoch etliche Bewohner der Stadt. Seitdem beherbergt sie die Neuankömmlinge aus aller Welt, die sich dem IS anschließen wollen. Der deutsche Publizist Jürgen Todenhöfer, der Ende 2014 mehrere Tage im sog. Kalifat des IS unterwegs war, sagte in einem Interview dem Deutschlandfunk: „(Der IS) hat einen Zulauf von europäischen und westlichen Kämpfern von täglich mehreren Hundert. Ich war in einer der Rekrutierungsstellen, einem der vielen Häuser an der Grenze, die neue Kämpfer aufnehmen, und da kamen täglich über 50 begeisterte junge Leute.“
Kurden wollen Tall Abyad erobern - und rücken von Westen vor

Während die internationale Koalition IS-Stellung im Irak und Syrien bombardiert und dort Tausende IS-Kämpfer tötet, strömen also jeden Tag neue Dschihadisten durch Akçakale und Tall Abyad in das sog. Kalifat und füllen die Reihen des IS wieder auf. Der IS kann so selbst verheerende Angriffe kompensieren und die durchlässige Grenze auch dazu nutzen, Kontakt zu seinen entfernteren Provinzen (Wilāyāt), etwa in Libyen, zu halten.

Doch diese wichtige IS-Route gerät in den letzten Tagen langsam aber stetig unter Druck. Denn nachdem ein Bündnis unter Führung der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (Yekîneyên Parastina Gel, kur YPG) mit Hilfe der Luftunterstützung durch die internationale Koalition die 65 Kilometer weiter westlich liegende Grenzstadt Ayn al-Arab/Kobane eingenommen hat, drängen die kurdischen Kämpfer den IS immer weiter zurück.

Der Leiter der „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ Rami Abdul-Rahman geht ebenfalls davon aus, dass die „Schlacht nach Kobane Tall Abyad“ sein wird. Kurdische Aktivisten berichteten ebenfalls von Vorstößen der YPG auf Tall Abyad. Mittlerweile steht die YPG knapp 20 Kilometer westlich des Grenzübergang.
Die Schlacht hat bereits begonnen

Das Nachrichtenportal al-Akhbar sprach mit einem arabischen Aktivisten aus Rakka, der die Situation des IS schilderte. Er erklärte, die Schlacht um die Stadt habe bereits begonnen und viele der in der Stadt verbliebenen Bewohner würden nun in die Türkei fliehen. „Tall Abyad is so wichtig für den IS, dass er Tunnel in der Umgebung der Stadt gegraben und Verteidigungsstellungen am Stadtrand errichtet hat.“

In der Nacht von Sonntag auf Montag flog die US-geführte internationale Koalition offenbar drei Luftangriffe auf IS-Stellungen in der Grenzstadt - Schützenhilfe für die heranrückenden kurdischen Bodentruppen. Die Druckwelle der Angriffe, die ersten Berichten zufolge ein Treibstofflager des IS zum Ziel hatte, war auch im benachbarten Akçakale zu spüren und sorgte dort für Panik unter den Anwohnern. Mehrere Fensterscheiben gingen zu Bruch.

Die Eroberung der Grenzstadt ist für die syrischen Kurden auch aus einem anderen Grund von großer strategischer Bedeutung. Anfang März trafen sich mehrere kurdische Politiker in der syrischen Stadt Qamishli, um über das weitere Vorgehen der kurdischen Miliz in Syrien zu beraten. Laut al-Monitor präsentierte Nouri Brimo, Vertreter der kurdischen Partei „PDK-S“, eine Karte von „Rojava“ – der Bezeichnung für die de facto autonomen und durch die YPG kontrollierten Gebiete in Syrien. Auf dieser Karte waren die drei kurdischen Kantone Efrîn, Kobanê und Cizîrê in Syrien geografisch verbunden.

Die Region Tall Abyad befindet sich zwischen den letztgenannten Kantonen. Aus Sicht der syrischen Kurden ist die Vertreibung des IS aus Tall Abyad also zwingend notwendig, damit in Syrien ein zusammenhängendes Gebiet geschaffen werde, welches durch das östliche Kanton Cizîrê mit der nordirakischen Kurdenregion verbunden wäre.
Schlag gegen den IS im Namen des Kurdischen Expansionismus?

Es ist eben dieses militärstrategisches Ziel der syrischen Kurden, welches die langfristige Schwächung des IS gefährdet. Denn ein zusammenhängendes Kurdengebiet in Syrien wird sowohl von der türkischen Regierung, als auch von Teilen der arabischen Bevölkerung in dem betroffenen Gebiet als „aggressiver kurdischer Expansionismus“ gesehen. Erschwerend kommt hinzu, dass in der Region seit Jahrzehnten Spannungen zwischen der kurdischen und arabischen Bevölkerung bestehen. Diese haben ihren Ursprung teilweise in der Zwangs-Ansiedelung arabischer Stämme in der Region ab den 1960er Jahren und in der repressiven Minderheitenpolitik des Assad-Regimes.

Zwar betonte der Kommandeur der arabischen, mit der YPG verbündeten FSA-Brigade „Liwa Thuwwar al-Raqqa“, Abu Issa, dass nur seine (arabischen) Kämpfer Tall Abyad betreten würden. Doch dieses Versprechen scheint mit Blick auf die strategische Bedeutung der Stadt als unglaubwürdig. Der IS hat bei Offensiven der YPG – etwa auf Tall Hamis vergangene Woche – versucht, innerhalb der arabischen Bevölkerung die Angst vor vermeintlicher Vertreibung und Racheakten durch die Kurden-Miliz zu schüren. Die Reaktionen einiger arabischer Twitter-Nutzer, die eigentlich IS-feindlich sind, lassen erahnen, dass der IS mit dieser Taktik einen empfindlichen Nerv getroffen hat.

Der IS wird auch bei der Schlacht um Tall Abyad versuchen, diese Karte auszuspielen. Dabei wird er auf Grund der strategischen Bedeutung der Stadt alle Register ziehen. Der Ausgang dieses anstehenden Krieges liegt daher sowohl am Vorgehen der YPG als auch an der Reaktion der türkischen Regierung auf die kurdische Offensive auf Tall Abyad. Die Gefahr besteht, dass es dem IS gelingen könnte alte Gräben innerhalb der syrischen Gesellschaft für seine Zwecke zu instrumentalisieren und so den kurdischen Angriff auf seine Lebensader abzuwehren.



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Bürgerkrieg in Syrien

16.06.2015 um 07:14
@tilia
Zitat von tiliatilia schrieb:Der IS hat bei Offensiven der YPG – etwa auf Tall Hamis vergangene Woche – versucht, innerhalb der arabischen Bevölkerung die Angst vor vermeintlicher Vertreibung und Racheakten durch die Kurden-Miliz zu schüren. Die Reaktionen einiger arabischer Twitter-Nutzer, die eigentlich IS-feindlich sind, lassen erahnen, dass der IS mit dieser Taktik einen empfindlichen Nerv getroffen hat.
Tja nun sind sie vor lauter Angst davongelaufen und alles Zureden der IS am Grenzzaun hat nichts gebracht sie davon abzuhalten.
Zitat von tiliatilia schrieb:Um mich herum wäre eventuell eine Grenzstadt (Acakale), wo der IS frei herumläuft und seinen Geschäften nachgeht. Ausserdem könnte es sein, dass das Verhältnis von mir uns den Kurden aufgrund von Zwangsansiedlunge angespannt wäre.
Ich wüsste, wenn ich gehe, steht mir eine ungewisse Zukunft entgegen, mein Kinder und Eltern könnten sterben auf der FLucht oder im Flüchtlingslagern. Ich wüsste, ich habe kein Geld für Schleuser und habe nur mein Haus und mein Feld, oder Geschäft und sonst ncihts. Der IS hat meine Stadt im Griff, aber ich war vermutlich auch vorher unter dem alten Regime nicht frei.
Nun ist der Krieg in Tell Abiad ausgebrochen. Mutmasslich bombadieren Koalitionsbomber die Stadt und es gibt Gefechte. Nun wäre es für mich gefährlicher in meinem Haus zu bleiben und ich muss das Risiko der Flucht auf mich nehmen.
Ist nachvollziehbar.. jo.
Weiss aber nicht mehr wie heftig die Gefechte waren, als die IS einmarschiert ist... zumindest Luftschläge gabs da nicht. Aber das muss nichts über die Intensität der Kämpfe aussagen. Artillerie tut auch weh.
Ich tendiere aber dennoch dazu, dass sie in erster Linie Angst vor den Kurden hatten.
Ich weiss auch nicht wie es mit der Flucht ins IS Innere ausgesehen hätte. Also Richtung Rakka. Zum einen weiss ich nicht ob sie da an Kurden vorbei hätten müssen und zum andern ist es als Flüchtling in der Türkei sicher attraktiver als bei der IS.
Nur schon weil man den Krieg vorerst hinter sich lässt.


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Bürgerkrieg in Syrien

16.06.2015 um 11:42
@Glünggi

Gut, wo will der IS die Flüchtlinge friedlich hinbringen?
Aber das beweist, dass unsere Medien unzuverlässig sind, was die Glaubwürdigkeit betrifft.

Und auch noch der Fall mit den 10.000 Iranern: Hat sich auch als falsch herausgestellt und sie haben es übernommen.


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Bürgerkrieg in Syrien

16.06.2015 um 12:03
http://derstandard.at/2000017445040/Islamisten-kommen-Syriens-Drusen-gefaehrlich-nahe

Viel Propaganda drin,
Aber einiges stimmt.
Warum Propaganda: Nunja, viele Drusen sind wirklich schon lange in der Syrischen Armee, sie haben Nationalstolz (Twittert euch durch, verfolgt den Krieg und die Gefallenen. Sie müssten sich allein schon wegen ihrer Religion bedroht fühlen) und einer der berühmtesten Generäle, Issam Zahreddine und Söhne sind in der Syrischen Armee.

Jetzt haben zahllose Drusen zu den Waffen gegriffen, IHR Gebiet zu verteidigen.
Auf Twitter gibt es Unmengen an Bildern von Rekruten aus Sweida.
Aber auch Rekruten aus der Küstenregion.


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Bürgerkrieg in Syrien

16.06.2015 um 12:21
https://www.youtube.com/watch?v=x4melrmkzLk (Video: الصور الأولية لأماكن سقوط القذائف التي أطلقها إرهابيون على أحياء سكنية في دمشق)

Rebellen in Aleppo haben gestern Mörser und Raketenangriffe auf Zivilisten im Regierungsteil geschossen.
Es sind über 20 umgekommen, es hat dutzende Verletzte gegeben, man spricht von 180 Verletzten.

http://www.stern.de/news2/aktuell/tote-bei-kaempfen-im-syrischen-aleppo-2201379.html

Bei Rebellenangriffen auf die syrische Stadt Aleppo sind nach Angaben des syrischen Staatsfernsehens mindestens 20 Menschen getötet und .


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Bürgerkrieg in Syrien

16.06.2015 um 16:18
Ja die kurden vertreiben die araber, deswegen gibt es jetzt auch einen bruch mit der gruppe "burken el-Firat" welche lange zusammen mit ihnen gegen den Is kämpfte.
Unteranderem in der gennanten statd

Desweiteren steht der vorwurf gegen die kurden von 15 weiteren is-feindlichen gruppen die türken und araber zu vertreiben.

Bald ist auch der jahrestag vom amunde massaker wo die pyd kurdische demonstranten niederschossen welche der oposition angehörten


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16.06.2015 um 17:19
Naja sie sind auf jeden im Moment happy...
image span12


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Bürgerkrieg in Syrien

16.06.2015 um 18:45
Die tausenden flüchtlinge in türkei weniger.


Desweiteren find ich es pervertiert und makaber wie man immer wieder frauen als kämpfer insziniert wie stalin vor 70 jahren...


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16.06.2015 um 18:53
@sashx3
In einer Gegend in der die meisten Parteien die Frauen unterdrücken, kann sowas Sympathiepunkte im Ausland einbringen, weil es den Eindruck von Gleichberechtigung vermittelt.


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16.06.2015 um 19:46
@Glünggi

Auch bei der Syrischen Armee kämpfen Frauen, freiwillig.


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16.06.2015 um 19:52
@Glünggi
Das heißt, die Flüchtlinge dort am Grenzzaun wurden gar nicht primär vom IS bedroht? Ein bisschen Spanisch kam es mir schon auch vor, denn schließlich müssten die IS'ler sie dann bis dorthin begleitet haben. Vielleicht haben sie sie gar eskortiert und wollten sie schützen? Also jetzt mal nur Spekulation von mir. Haben sie denn Schüsse auf sie abgefeuert, bevor man so nah an der Grenze war? Immer wieder komische Sachen. Aber wie dem auch immer sei, an der sonst grundlegenden Brutalität der IS ändert das nicht so viel.


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16.06.2015 um 19:55
http://www.haaretz.com/news/middle-east/.premium-1.661183

Was sie labern, lol


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Bürgerkrieg in Syrien

16.06.2015 um 19:58
@Achill
jo.. ich hab ja nur versucht zu erklären wieso die Kurden die Frauen propagandistisch in Szene setzen.
@libertarian
Von Schüssen weiss ich nichts... ich hab bloss Videos gesehen, wo man Männer mit Gewehren auf den Schultern sah, die versucht haben mit den Leuten zu reden.
Ich sag auch nicht, dass die Leute die Herrschaft der IS genossen... aber sie scheinen sich irgendwie damit abgefunden zu haben.
Dass sie flohen zeigt ja auch ein mangelndes Vertrauen in die IS... die vermutlich den Leuten an der Grenze versucht haben für ihre Sicherheit zu garantieren.. ohne Erfolg.
Naja ist zumindest der Eindruck den ich gekriegt habe.


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Bürgerkrieg in Syrien

16.06.2015 um 20:09
Naja weil die Kurden ganze Kompanien aus Frauen bestehen haben und ein Dschihadist der von ner Frau getötet wird nicht ins Paradies kommt. das ist ein Krieg und da gehört die Propaganda dazu, von daher ist es legitim.


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Bürgerkrieg in Syrien

16.06.2015 um 20:10
@Achill
Was ich mich frage ist, wieso die IS solch einen strategisch wichtigen Punkt gegen Ende mit nur 50 Mann (hab ich irgendwo gelesen) verteidigt hat.
Also wieso sie die Stadt scheinbar bewusst fallen lassen. Waren sie nicht dazu in der Lage oder führen sie was im Schilde?
Ich weiss auch nicht ob das ganze im Sinne der Türkei ist.. übt hier die IS auf subtile Weise Druck auf die Türkei aus, indem sie das Grenzgebiet der YPG überlassen?


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16.06.2015 um 20:16
@Glünggi
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Naja sie sind auf jeden im Moment happy...
Falls Du Neuigkeiten hast, mach auf jeden Fall einen Post.

@Achill
Zitat von AchillAchill schrieb:Was sie labern, lol
Jetzt weiss man natürlich nicht genau, ob das auch stimmt, also ich nicht.


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16.06.2015 um 20:22
@ThunderBird1
Naja hab im Moment nur dieses Interview:
Wie klar ist der IS zurückgedrängt?

Als ich gestern vor Ort war, waren maximal noch 40-50 Kämpfer in der Stadt. In der näheren Umgebung der Stadt sollen noch ungefähr Tausend IS-Kämpfer sein. Aber der militärische Druck der YGP und der arabischen Rebellen ist wohl so gross, dass mit einem Rückzug des IS Richtung Rakka gerechnet wird.

--

Was bedeutet diese Niederlage für die Islamisten?

Es ist aus zwei Gründen eine ziemlich heftige Niederlage für den IS. Zum einen ist die Verbindungsstrecke zwischen Rakka in Nordsyrien und Mosul im Norden schwieriger geworden, denn sie führt über Tell Abjad. Zum anderen bedeutet der Verlust dieser Grenzstation, dass verletzte Kämpfer nicht mehr ohne weiteres in die Türkei geschafft werden können. Nach Auskunft ortsansässiger Kurden geschieht dies nach wie vor.

---

Sie sind momentan in der kurdischen Stadt Diyarbakir in der Türkei. Wie wird der Erfolg der Kurden in Syrien dort aufgenommen?

Mit sehr viel Genugtuung. Es wird auch eine Verbindung gemacht zwischen dem Kampf der syrischen Kurden, der sehr intensiv unterstützt wurde von der PKK und auch den Peschmerga aus Nordirak, und der aktuellen Politik in der Türkei. Die Regierungspartei AKP hat in den Kurdengebieten im Südosten der Türkei enorm verloren. Diese Regionen, in der die AKP sehr stark war, sind fast komplett übernommen worden von der pro-kurdischen HDP.
http://www.srf.ch/news/international/eine-heftige-niederlage-fuer-den-is


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