syriax schrieb:Es geht um die krampfhafte Erhaltung der Macht auf Kosten von Menschenleben.
"Dezember 2012
Assads Truppen können nicht jedes Dorf davon abhalten, aber bestrafen können sie jedes - Anfang 2012 - immer noch: Als wir im April durch Idlib fahren, folgen wir der Spur der 76. Armeebrigade.
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Wir folgen ihrer Spur durch acht Dörfer, sehen die frischen Massengräber, die Kadaverhaufen der Tiere stinken erbärmlich, wir sehen Schulen und Moscheen mit metergroßen Einschusslöchern, wie Panzergranaten sie hinterlassen. Wir sehen die rauchgeschwärzten Ruinen. Und die Graffiti, von denen eines immer wieder auftaucht: "Assad für immer! Oder wir brennen das Land nieder!""
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-90334842.html"
August 2012
Auch am Montag ist es nicht gelungen, Klarheit über das Massaker im Damaszener Vorort Daraya zu gewinnen. Die Zahl der Todesopfer wurde einmal mit 200, ein anderes Mal mit 600 angegeben. Daraya war in den letzten Tagen von Regierungstruppen belagert und beschossen worden. Zivilisten müssen beim Verlassen eines von der Armee belagerten Viertels befürchten, festgenommen zu werden. Beobachter vermuten, dass die Tötungen eine Massnahme des Regimes waren, um die im Viertel verbliebene Zivilbevölkerung nach dem Rückzug der Rebellen zu bestrafen."
http://www.nzz.ch/aktuell/international/uebersicht/daraya-harrt-der-aufklaerung-1.17531696"März 2013
Neben den bereits sattsam bekannten massiven Zerstörungen der einstigen 200.000-Einwohner-Stadt haben sie sich in befreiten Gebieten die Graffitis der Rebellenbanden angesehen und teilweise übersetzen lassen, wo das nötig war: ein Teil der Losungen ist nämlich, gar nicht mal so erstaunlich, in (gebrochener) russischer Sprache abgefaßt. Die Anwesenheit von Terroristen aus Tschetschenien (mit diesem Begriff pauschalisiert man in Syrien den gesamten Nordkaukasus) ist bereits hinreichend dokumentiert, wobei die Angaben über deren Zahl freilich schwanken. Man spricht aber durchaus von ein paar Hundert bis Tausend.
Nun denn, Graffitis drücken seit ihrem ersten Auftreten als Höhlenmalereien das Weltbild, Verständnis und die Bestrebungen der Menschen aus, die sie schaffen. Und in Daraya gab es dahingehend einiges zu entdecken. Mit teils interessanten Offenbarungen.
Die folgenden Bilder sind “Stills” aus einer kurzen Videodokumentation, die ANNA-News vorgestern darüber veröffentlich hat. Michail Leontjew und Alexander Prochanow begleiten die Leute von ANNA-News und staunen nicht schlecht."
http://www.chartophylakeion.de/blog/2013/03/20/graffiti-in-daraya-tod-dem-bshar-und-dem-poten/