Flugverbotszone über Libyen ist beschlossen

Flugverbotszone, Luftangriffe und andere "erforderliche Maßnahmen" zum Schutz von Zivilisten: Der Uno-Sicherheitsrat hat massive militärische Aktionen gegen Libyen beschlossen. Der Einsatz von Besatzungstruppen bleibt aber tabu. Fünf Länder, darunter Deutschland, enthielten sich der Stimme.

Yyyyyyes! Ich hatte persönlich schon vermutet, aufgrund der Fukushima-Geschichte tritt das jetzt so in den Hintergrund, das sich niemand genötigt fühlen würde, einen solchen Schritt zu vollziehen.

Dann hoffen wir alle mal, das jetzt alles gut gehen wird.

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,751631,00.html

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,751566,00.html

Der Uno-Sicherheitsrat hat in der Nacht den Weg für massive militärische Aktionen gegen Libyens Machthaber freigemacht. Schon bereiten die USA schnelle Luftschläge vor, in Bengasi jubeln die Rebellen. Doch manche Beobachter glauben, es sei schon zu spät, um Gaddafi zu stoppen.

Drücken wir den Jungs die Daumen :)

Meiner Meinung nach ist selbst das noch viel zu wenig. Denen muss vernünftig geholfen werden.

moredread schrieb:Doch manche Beobachter glauben, es sei schon zu spät, um Gaddafi zu stoppen.

So siehts mal aus. Es sind schon soviele Menschen gestorben. Warum hat man nicht eher reagiert? Wie man sieht hat die Drohung des Eingreifens im Luftraum Lybiens schon gereicht, diesen Spinner zu einer Waffenruhe zu bringen.

@100gmettwurst

Ich hörte, das Gegenargument ist, das man keinen zweiten Irak will. Auch im Irak hätte man nicht gedacht, das es mal der Irak wird...

Ob das ein gutes Argument ist, darüber kann man natürlich prima streiten.

Im aktuellen Fall kann man offenbar schon mit Drohungen viel erreichen. Evtl reicht schon die Ankündigung Truppen zu versenden, um den alten Bock zu stürzen.

Ich würde es trotzdem für sinnvoll halten zum Schutz der Bevölkerung Lybiens für einen begrenzten Zeitraum (keine Jahre wie es im Irak, Afganistan usw. der Fall ist) Militär im Land zu stationieren, bis eine neue vernünftige Regierung zustandegekommen ist.

Natürlich muss das von der Opposition und der breiten Masse der Bevölkerung auch akzeptiert und gewünscht werden, sonst tut man auch niemandem einen Gefallen.

Die Jeinsager-Koalition

Diplomatie-Desaster oder verantwortliche Friedenspolitik? Angela Merkels Enthaltung zu Libyen im Uno-Sicherheitsrat hat eine heftige Debatte ausgelöst - der Riss geht quer durch die Parteien. Die Kanzlerin und ihr Vize Westerwelle geraten in Erklärungsnot.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,751812,00.html (Archiv-Version vom 20.03.2011)

Schon recht seltsam o_O

Ich hatte mir in meinem obigen Post auch schon überlegt dieses Thema anzusprechen. In meinen Augen ist dies keine Friedenspolitik, denn dann würde man sich ganz aus dieser Geschichte raushalten oder versuchen auf diplomatischem Wege etwas zu erreichen. Tatsächlich sieht es aber so aus, das wir mit Deutschen Aufklärungsfliegern durchaus in das Geschehen in, besser über Lybien, eingreifen.

Das Problem wird sein, das damit der Kuchen noch nicht gegessen ist. Nehmen wir mal an, alles geht gut. Gaddafi tritt zurück. Werden dann automatisch freie Wahlen stattfinden, und aus dem Land wird eine lupenreine Demokratie?

Ich hoffe, das die weitere Unterstützung darin bestehen wird, beim Aufbau solcher Strukturen zu helfen. Es wäre schlecht, wenn es da zum Bürgerkrieg kommt, weil zwei Stämme sich bekriegen.

Du hast wohl recht. Ich frag mich, warum viele afrikanische Länder solche Probleme haben, freie Wahlen zu veranstalten bzw eine Demokratie anzuerkennen. Es kann ja nicht das Ziel sein eine Demokratie mit Militärgewalt aufrecht zu erhalten bzw offiziell tausende Soldaten zum Schutz und für den Frieden in solche Länder zu stecken.

Die Franzosen sind wohl bereits in Kämpfe verwickelt:

http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-12795971

eine flugverbotszone einzurichten,hätte vor über einer woche vielleicht noch gaddafi zum einlenken bringen können.
mittlerweile haben bereits dessen bodentruppen die rebellen in der zange.

+++ Arabische Liga kritisiert alliierte Luftangriffe +++

[15.16 Uhr] Der Generalsekretär der Arabischen Liga hat gesagt, Araber hätten in Libyen lediglich eine Flugverbotszone gewollt, aber keine Militärschläge der westlichen Mächte, von denen Zivilisten betroffen seien. Nach Angaben der staatlichen ägyptischen Nachrichtenagentur sagte der Generalsekretär Amr Mussa, er werde ein Sondertreffen der Organisation einberufen, um die Situation in der arabischen Welt und insbesondere in Libyen zu besprechen. "Was in Libyen geschieht, unterscheidet sich von dem Ziel, eine Flugverbotszone durchzusetzen. Wir wollen Zivilisten beschützen und nicht weitere Zivilisten bombardieren", sagte er.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,752031-3,00.html

Der Teil der Entwicklung gefällt mir nicht so gut. :-/

Die Berichterstattung zum Thema geht mir tierisch auf den Keks. Keiner versucht auch nur, ein umfassendes Bild der Lage zu ermitteln. Stattdessen erhält man bestenfalls Momentaufnahmen und Einzelmeinungen, und zwar immer am besten die, die am extremsten ist. Das führt zu einem total verzerrten Bild der Lage dort. Ich habe zwar einige News, die grundsätzlich interessant sein könnten, aber ich halte sie für wenig aussagekräftig. Eine Tendenz ermitteln oder eine Übersicht verschaffen kann man sich mit diesen News jedenfalls nicht.