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Welche Art Kommunist bist Du ?

605 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Staat, Kommunismus, Sozialismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Welche Art Kommunist bist Du ?

09.02.2011 um 11:52
das waren keine kommunisten und sind keine - nur mal zur info
Der Kommunismus ist so oder so schon lange tod. Der Kapitalismus herrscht und auch wenn es viele nicht wahr haben wollen, so unterstützen sie ihn täglich! ;)


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09.02.2011 um 12:00
Jeah endlich mal wieder eine vernünftige Aussage vom Hunter. Recht hat er.


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09.02.2011 um 13:09
Was für'ne Schwachsinnsdiskussion!
Was soll das denn sein, autoritärer Kommunismus? Libertärer Kommunismus?

Was war die DDR? Ein autoritärer Kommunismus, bzw. Sozialismus (soweit sind sie ja nicht gekommen)? Wenn ja, dann verniedlichst du damit den Stalinismus, der war noch eine Nummer schlimmer als nur autoritär. Der totalitäre Kommunismus (bzw. Sozialismus) stalinistischer Prägung machte abweichendes Denken eigentlich unmöglich, so daß dieses System sich aus sich selbst heraus als libertär verstehen konnte.

VERSTANDEN?
Nein, wahrscheinlich nicht.


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09.02.2011 um 14:53
Zitat von NebelkräheNebelkrähe schrieb:Was war die DDR? Ein autoritärer Kommunismus, bzw. Sozialismus (soweit sind sie ja nicht gekommen)? Wenn ja, dann verniedlichst du damit den Stalinismus, der war noch eine Nummer schlimmer als nur autoritär. Der totalitäre Kommunismus (bzw. Sozialismus) stalinistischer Prägung machte abweichendes Denken eigentlich unmöglich, so daß dieses System sich aus sich selbst heraus als libertär verstehen konnte.
guter kritikpunkt.

davon abgesehen fehlt mir "meine" schublade kommokrat als synthese von kommunismus und demokratie. quasi die goldene mitte zwischen autoritären und liberalen strukturen, ähnliche gedanken verfolgte man auch bei der verfassungsgebung boliviens:
Am 9. Dezember 2007 wurde der Text einer neuen Verfassung, bestehend aus 411 Artikeln, von mehr als zwei Drittel der anwesenden Mitglieder der verfassunggebenden Versammlung beschlossen. Die Mitglieder der oppositionellen Partei Podemos waren der Abstimmung ferngeblieben. Die Vorlage musste nun in einer Volksabstimmung gebilligt werden. In der neuen Verfassung sollten unter anderem genossenschaftliche Unternehmensmodelle eingeführt und die natürlichen Ressourcen des Landes als Eigentum der gesamten Bevölkerung definiert werden. Der indigenen Bevölkerung sollten mehr Rechte zugestanden werden. Die 36 indigenen Gruppen sollten offiziell anerkannt, ihre Sprachen zu Amtssprachen aufgewertet und ihr soziales Prinzip des „buen vivir“ zum Staatsziel erklärt werden. Ausländische Militärpräsenz sollte verboten werden, Großgrundbesitz an soziale Kriterien gebunden werden.
Wikipedia: Bolivien

Der Geist, den die Verfassung trägt, lässt sich gut an den „10 Geboten, um den Planeten, die Menschheit und das Leben zu retten" ablesen, die von Boliviens Präsident Evo Morales verfasst und von ihm auf der UNO-Generalversammlung vorgetragen wurden:

1. Mit dem Kapitalismus aufhören
Um den Planeten, das Leben und die menschliche Spezies zu erhalten, müssen wir mit dem Kapitalismus aufhören. Es ist Zeit, die finanziellen Schulden des Südens gegen die ökologischen Schulden des Nordens aufzurechnen.

2. Auf Kriege verzichten
Nichts und niemand kann sich aus einem Krieg ausschließen. Die Kriege sind die größte Verschwendung und Plünderung von Leben und der natürlichen Ressourcen. Wir, die indigenen Völker des Planeten, müssen der Welt sagen, dass wir glauben, dass die Millionen und Millionen von Dollar, die heute in die Industrie des Todes inves­tiert werden, in einen großen gemeinsamen Fonds gehen sollten, um den Planeten, die Menschheit und das Leben zu retten.

3. Eine Welt ohne Imperialismus und Kolonialismus
Das kapitalistische System trägt in seinen Eingeweiden den Imperialismus und den Kolonialismus. Den anderen zu beherrschen, den anderen zu unterwerfen, den anderen zu kontrollieren und den anderen unterzuordnen sind die Formen des „Lebens" dieses Modells der „Entwicklung", die auf der Konkurrenz basiert und nicht auf der Ergänzung/Vollständigkeit.

4. Das Wasser als Recht aller Lebewesen
Ohne Wasser gibt es kein Leben. Der Grundwasservorrat geht weltweit zurück. Um uns mit dieser Weltkrise des Wassers auseinanderzusetzen, müssen wir damit anfangen, den Zugang zu Wasser als Menschenrecht zu erklären und folglich als eine öffentliche Dienstleistung, die nicht privatisiert werden kann. Wenn das Wasser privatisiert und vermarktet wird, können wir kein Wasser für alle garantieren. Es ist fundamental, den Zugang zu Wasser zum Menschenrecht zu erklären.

5. Saubere und umweltfreundliche Energiearten
Einige Daten ermöglichen uns zu verstehen, was in der Welt im Hinblick auf die Anwendung von Energie und ihre Beziehung zur Natur vor sich geht. Die Entwicklung sauberer und umweltfreundlicher Energien ist eine weitere grundlegende Aufgabe zur Rettung des Planeten, der Menschheit und des Lebens.

6. Achtung vor der Mutter Erde
Der Schändung unserer Mutter Erde und aller ihrer Lebewesen werden wir mit der Kraft der Erkenntnis und der Liebe zur Schöpfung entgegenwirken. Die Erde kann nicht nur als eine natürliche Ressource angesehen werden. Wir respektieren die Natur, ehren unsere Mutter Erde und erkennen die Naturgesetze als höchstes Gesetz an.

7. Die Grunddienstleistungen als Menschenrecht
Der Zugang zu Wasser, Energie, Bildung, Kommunikation, Gesundheit und Transport ist ein Grundrecht, das jeder Staat seiner Bevölkerung als grundlegendes Menschenrecht garantieren muss. Diese Dienstleistungen können nicht zu privaten Geschäften gemacht werden. Sie müssen zur Grundlage der öffentlichen Dienste werden.

8. Verbrauchen, was notwendig ist, und Konsum des lokal Produzierten
Wir müssen Schluss machen mit dem Konsumismus, der Verschwendung und dem Luxus. Im ärmeren Teil des Planeten verhungern jedes Jahr Millionen Menschen; gleichzeitig werden im reicheren Teil des Planeten Millionen Dollar ausgegeben, um die Fettleibigkeit zu bekämpfen. Wir verbrauchen im Exzess, wir vergeuden Naturressourcen und produzieren Müll, der die Mutter Erde vergiftet. Verbrauchen, was notwendig ist, und dem Verbrauch dessen, was wir lokal produzieren, den Vorrang geben, das ist von erstrangiger Bedeutung, um den Planeten, die Menschheit und das Leben zu retten.

9. Respekt vor kultureller und wirtschaftlicher Vielfalt
Der Kapitalismus reduziert die Menschen auf ein Leben als Konsumenten. Wir - die indigenen Völker dieses Planeten - glauben nicht an Einheitslösungen für alle. Menschen sind verschieden. Wir leben in Gemeinschaften mit Identitäten, mit eigenen Kulturen. Eine Kultur zu zerstören, die Identität eines Volkes anzugreifen - das ist der größte Schaden, den man der Menschheit zufügen kann.

10. „Vivir Bien" - das gute Leben
Wir - die indigenen Völker dieses Planeten - wollen einen Beitrag leisten für eine gerechte, vielfältige und ausgeglichene Welt, die einschließt und nicht ausgrenzt. Wir sagen „Vivir Bien" - das gute Leben.

Ich denke, dass wir Menschen unsere Wurzeln wiederentdecken können - und sollten. Ich glaube daran, dass die Menschheit eine gerechtere Welt aufbauen kann. Eine vielfältige Welt, eine Welt, die integriert und ausgeglichen ist, eine Welt im Einklang mit der Natur, mit der Mutter Erde.

http://www.sein.de/gesellschaft/politik/2009/statt-eu-vertrag-lieber-die-verfassung-boliviens.html


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09.02.2011 um 15:25
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Der Geist, den die Verfassung trägt, lässt sich gut an den ?10 Geboten, um den Planeten, die Menschheit und das Leben zu retten" ablesen, die von Boliviens Präsident Evo Morales verfasst und von ihm auf der UNO-Generalversammlung vorgetragen wurden.
@kurvenkrieger
Du meinst, dass Du dazu eine eigene Schublade brauchst?
Könnte es nicht sein, dass in dieser Schublade bereits Pjotr Alexejewitsch Kropotkin drin steckt ?

Aufgrund seiner adeligen Herkunft und seiner Bekanntheit als Anarchist des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurde Kropotkin auch der anarchistische Fürst genannt. Er hinterließ viele Schriften, darunter die revolutionäre Schrift Die Eroberung des Brotes und sein wissenschaftliches Werk Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt. Kropotkin kämpfte für eine gewalt- und herrschaftsfreie Gesellschaft und gilt als einer der einflussreichsten Theoretiker des kommunistischen Anarchismus.

http://www.kropotkin.de/kropotkin_intro.htm

Bei Kropotkin finde ich alles und noch viel mehr, was auch Morales sagt.
Kropotkin ist Anarchist, d.h. libertärer Kommunist (wie es hier in der Umfrage heißt)

Brauchst Du trotzdem eine eigene Schublade? @kurvenkrieger ?

Ehrlich gesagt, ich bräuchte lediglich eine größere, wo auch zusätzlich zum Anarchismus/libertären Kommunismus noch genügend Platz für die Spiritualität ist.
Zitat von NebelkräheNebelkrähe schrieb:Der totalitäre Kommunismus (bzw. Sozialismus) stalinistischer Prägung machte abweichendes Denken eigentlich unmöglich, so daß dieses System sich aus sich selbst heraus als libertär verstehen konnte.
Es konnte nicht nur!
Das System, d.h. die Menschen die den real existierenden Sozialismus getragen haben, hat sich sogar selbst als alles mögliche Gute empfunden.
Obwohl in der Minderheit, haben sie sich sogar herausgenommen, für alle Menschen zu sprechen, die in diesem System gefangen waren.
Ich habe selbst über 30 Jahre darin gelebt.

Nur der real existierende Sozialismus war ALLES ANDERE als LIBERTÄR !

Und um dem Diskussionsgulasch, der sich hier breitmacht, etwas entgegen zu setzen:

libertär ist auch das Gegenteil von liberal !



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09.02.2011 um 17:11
Wikipedia: Totalitarismus
Totalitarismus bezeichnet in der Politikwissenschaft eine diktatorische Form von Herrschaft, die, im Unterschied zu einer autoritären Diktatur, in alle sozialen Verhältnisse hinein zu wirken strebt, oft verbunden mit dem Anspruch, einen „neuen Menschen“ gemäß einer bestimmten Ideologie zu formen. Während eine autoritäre Diktatur den Status quo aufrechtzuerhalten sucht, fordert eine totalitäre Diktatur von den Beherrschten eine äußerst aktive Beteiligung am Staatsleben sowie dessen Weiterentwicklung in eine Richtung, die durch die jeweilige Ideologie angewiesen wird.
@Nebelkrähe
Zitat von NebelkräheNebelkrähe schrieb:Wenn ja, dann verniedlichst du damit den Stalinismus, der war noch eine Nummer schlimmer als nur autoritär.
Deine Kritik ist durchaus berechtigt. Ich sehe Totalitarismus als eine extreme From des Autoritarismus an, dessen Wirkungsweise darüber hinausgeht, indem die Struktur um einiges erweitert wird. Grundsätzlich hat Stalin jedoch auch über Autorität verfügt. Das habe ich tatsächlich nicht differenziert genug betrachtet.

Es fehlt tatsächlich die Auswahlmöglichkeit des totalitären Kommunismus und allgemeinem Totalitarismus. Darauf lag jedoch nicht mein Augenmerkt, dennoch ist Deine Kritik angekommen und Deine Aussage ist wahr.

Worauf ich eigentlich hinauswollte, war den Unterschied zwischen dem hierarchiefreien Kommunismus und dem hierarchisch organisierten Kommunismus auszuarbeiten und differenziert zu betrachten. Es lag keineswegs in meiner Absicht Stalin zu verharmlosen, vielmehr lag es in meiner Absicht einen Unterschied zwischen Stalin und seinen Opfern auszuarbeiten.

Wenn man alle Kommunisten in einem Atemzug mit Stalin nennt, was eben hier im Forum immer wieder gemacht wird, so vereinnahmt man auch viele seiner Opfer in dieser Aussage.
Zitat von NebelkräheNebelkrähe schrieb:Der totalitäre Kommunismus (bzw. Sozialismus) stalinistischer Prägung machte abweichendes Denken eigentlich unmöglich, so daß dieses System sich aus sich selbst heraus als libertär verstehen konnte.
Das ist Unsinn, die Gedanken sind frei - niemand kann sie erraten.
Also kann sie auch niemand kontrollieren und ein abweichendes Denken unmöglichmachen.
Ein abweichendes Handeln jedoch schon, aber so schreibst Du es hier nicht, wenn wir schon dabei sind zu differenzieren.
fordert eine totalitäre Diktatur von den Beherrschten eine äußerst aktive Beteiligung am Staatsleben
Um klarzustellen, dass Stalinismus keinesfalls als libertär gesehen werden darf :
- es gibt niemanden, der libertär beherrscht werden kann

Trotzdem ein erfrischender Post, der teilweise wirklich gut differenziert, aber leider auch undifferenzierte Sichtweisen mitsichbringt.

@kurvenkrieger
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:davon abgesehen fehlt mir "meine" schublade kommokrat als synthese von kommunismus und demokratie. quasi die goldene mitte zwischen autoritären und liberalen strukturen, ähnliche gedanken verfolgte man auch bei der verfassungsgebung boliviens:
Eine Synthese aus Hierarchie und Hierarchiefreiheit ?
Wie eckhart schon schrieb,

liberal =/= libertär.


Wenn man einen Teil hierarchisch gestaltet, und einen anderen Teil hierarchiefrei, so hat man immer noch eine Hierarchie, also ist das Unsinn. Liegt vielleicht daran, dass Du die FDP mit Anarchisten verwechselst.

Ich denke, mit diesem groben Schnitzer werden weder Anarchisten, noch die FDP glücklich :/


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09.02.2011 um 18:11
Antiautoritäre Erzierhung, damit muss es ja anfangen, libertäre Geister im Kindergawrten, die sich keiner Hierarchie mehr unterordnen möchten und können.

Denkst du an so etwas? Mutter und Vater sind auf der selben Ebene, das Kind macht was es will. Und lernt so ein Freigeist zu sein?
@instinct


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09.02.2011 um 18:17
@Puschelhasi
Du wirst es nicht fassen, aber alle libertär denkenden Menschen, die ich kenne, auch ich, haben eine höchst autoritäre Erziehung genossen.
Und das war schon immer so.
Und im Fall Kropotkins wirst Du es Dir am Beispiel seiner Herkunft sogar denken können !

Wobei es ausnahmsweise auch mal sein kann, dass ein so genanntes antiautoritär erzogenes (oder nicht erzogenes) Kind später libertär denkt. Nichts ist unmöglich.


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09.02.2011 um 19:44
@Puschelhasi
Ich glaube nicht, dass die Methoden meiner Erziehung hier in dem Topic etwas zu suchen haben, wenn Du es wissen willst, benutz die PN Funktion.

Grundsätzlich glaube ich nicht, dass die Erziehung besonders grossen Einfluss auf die Entwicklung eines Menschen hin zu einer eigenständigen Persönlichkeit habt. Jedoch hat sie einen Einfluss auf den Geistestzustand eines Menschen. Denn man kann durch Gewaltanwendung die Entwicklung hemmen und dem Menschen auch permanenten seelischen Schaden zufügen, wenn man ihn zu sehr autoritär erzieht. Manche Menschen sind davon überzeugt, dass Erziehung erst dann eine Wirkung zeigt, wenn man in der Seele eines Kindes eine Narbe hinterlässt, die niemals wieder verschwindet.

Ein hierarchiefreies Leben bedeutet, dass man sich dessen bewusst wird, dass Menschen sich zu Individuen entwickeln ob man das will oder nicht, man hat keinen Einfluss darauf, denn Menschen entwickeln sich immer zu eigenständigen Lebewesen wenn sie nicht allzu kaputt sind.

Es gibt eine Alternative zu autoritärer Erziehung, und die basiert auf der Tatsache, dass Jungen zB. ihren Vater ihr Leben lang als Vorbild haben. Also versuchen sie unbewusst immer an ihm heraufzuschauen, und möglichst so zu werden wie er, oder ihn wenn möglich sogar zu übertreffen. Also muss ein Vater auch ein Vorbild sein, um seinem Sohn etwas Gutes im Leben mitzugeben, ihm eine Orientierung für sein Leben mitzugeben. Statt Narben die prinzipiell als primäre Lernfunktion an ihn Aggression und Gewalt weitergeben.

Also kurz zusammengefasst, wenn man es logisch nachvollziehen kann, es versteht, wie es sein soll, und davon überzeugt wird, dass es so richtig ist, so macht man es sich zu Eigen.
Das nennt man lernen, und jeder Mensch kann prinzipiell lernen.

Genau so gibt es auch eine Lernfunktion in jedem Menschen, die ihn lehrt, seine Umwelt zu verstehen und von ihr zu lernen und sich gegebenenfalls daran anzupassen. In einer Gesellschaft, die nur den Kampf propagiert lernen wir, dass Gewalt etwas gutes ist, so wird es doch im Privatfernsehen und überall in den Medien zur Schau gestellt. Das pervertiert und degeneriert den Gedanken einer Sozialgemeinschaft.

Wie überall gilt auch hier, es ist viel einfacher etwas zu zerstören, als etwas aufzubauen oder zu reparieren.

Um wieder das Topic direkter einzubinden, eine autoritäre Gesellschaft lehrt das Verständniss seiner selbst, und daher verstehen wohl auch oftmals libertär denkende Menschen die Gesellschaft eben besonders gut, weil sie selbst sogar dazu in der Lage sind, darüber hinauszudenken. Die Menschen sind halt unterschiedlich, manche werden es wohl niemals verstehen, was eine libertäre Gesellschaft ausmacht, bis man es ihnen vorlebt, und sie aus sich selbst heraus erkennen, wie sie funktioniert und dass sie ihnen nicht schadet oder sogar für sie besser sorgt, als eine autoritäre Gesellschaft die Kampf propagiert.

Kampf erfordert immer Opfer und bringt Vorteile für einige wenige mit sich, und ein Menge Nachteile für viele.

Ein Ziel anzustreben, dass die Opferzahlen so gering wie nur möglich halten will, ist immer eine gute Sache, aber der Weg dorthin muss diesen Anforderungen auch gerecht werden.
Der Zweck heiligt nicht die Mittel.

Und um dem vorwegzugreifen, nein ich glaube nicht, dass jeder Mensch gut ist, aber fast jeder Mensch hat die Möglichkeit dazu, ein guter Mensch zu werden.


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09.02.2011 um 21:39
moin, moin!

mit dem komokratischen gespämme wollte ich eine position zwischen den stühlen vertreten, begrifflichkeiten wie "libertär" taugen in ihrer doppeldeutigkeit allerdings eher zum reiben.
und ja, diese vermeintlichen paradoxe anarchistisch/totalitär lassen sich aufdröseln und vereinen wenn man dafür die entsprechende umgebung & struktur bereitstellt.

im grunde genommen ist doch die abwesenheit von herrschaft gleichzeitig die verlagerung der gewalt auf den einzelnen, daher auch das große geplärre der besitzenden bei der bloßen erwähnung des bösen a-wortes, und wenn man sich mal in dieser gieren welt umschaut möchte man meinen; zu recht.

es lohnt sich allemal den staat in seiner jetzigen form weiter zu nutzen und stattdessen fürs erste einfach dafür sorge zu tragen, daß wir uns wieder selbst in die politik einbringen - und zwar ganz parteilos und direkt. ich denke bei demokratie eh immer an die alten griechen, wir leben aber leider nicht in solch paradiesischen zuständen:
Als Grundlage der demokratischen Staatsform bezeichnete Aristoteles die Freiheit (Pol. VI). Da die Freiheit wichtigste Eigenschaft der Demokratie sei, wollten sich Demokraten am liebsten nicht regieren lassen, oder dann doch nur abwechslungsweise. Zur Freiheit gehöre also, dass man abwechselnd regiere und regiert werde: ?Alle Ämter werden aus allen besetzt, alle herrschen über jeden und jeder abwechslungsweise über alle?. Diese Ämter würden durch Los besetzt, vorzugsweise alle, jedoch nicht diese, die besonderer Erfahrung oder Kenntnisse bedürften. Die Ämter seien alle kurzfristiger Natur und dürften ? abgesehen von Kriegsämtern ? nur wenige Male besetzt werden.
Wikipedia: Demokratie#Die demokratische Entscheidung

... wenn das ganze noch auf einem klassenlosen boden wurzelt und dem gemeinschaftsgedanken wie dem licht entgegen strebt is doch alles wieder in budder und die utopie einer herrschaftslosen & sich selbst beherrschenden welt in den raum gestellt. jetzt nur noch ne(n) kaiser(in) der erde auslosen und die außerirdischen nehmen uns auch mal ernst. :D


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10.02.2011 um 02:31
Ich will ja auch keinen Kulturkampf, da musst du schon Herrn Instinct fragen, der möchte Opfer bringen.
@Outsider


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10.02.2011 um 15:14
Es gibt zwei Möglichkeiten:

a) Ich lasse diesen Thread auf und es besteht eine interessante, sachliche Diskussion über Kommunismus - was ich sehr interessant finden und an der ich mich durchaus auch gerne beteiligen würde

b) Der Thread wird geschlossen aufgrund ständiger Trollerei, was ich ausgesprochen schade finde - und gewisse Leute werden hier Konsequenzen spüren ;)


Man muss Kommunismus nicht mögen. Aber man sollte mindestens in der Lage sein, sachlich zu kritisieren, ohne Beleidigungen und Provokationen!


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10.02.2011 um 15:16
Politik und Soziokulturelle Entwicklungen sowie persönliche Interpretationen davon lassen sich nie umemotional behandeln.


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10.02.2011 um 15:27
natürlich lässt sich das thema emotionsfrei und sachlich behandeln. wer damit probleme hat sollte sich generell mal fragen was er von foren und vor allem deren mitnutzern erwarten kann.

hier entwickelt sich die unart jeden noch so schwachsinnigen kommentar zu posten und damit auch durchzukommen, wenn man sich ernsthaft um ein thema streiten möchte muß man sich mittlerweile ja schon fragen ob allmy dafür noch der geeignete ort ist.
Ich werde es nicht länger tolerieren, dass Du Fragen nach meinem Privatleben hier hineinträgst, es scheint so, als wäre das die Zukunft von Allmystery.
Damit schliesse ich diese Diskussion die offensichtlich von niemandem erwünscht ist.
... was meine sichtweise nur bestätigt. aber wollen wir das den zinos dieser welt wirklich durchgehen lassen oder zeigen wir denen nicht lieber wo unser diskussionskultur-hammer hängt?


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Welche Art Kommunist bist Du ?

10.02.2011 um 15:30
natürlich lässt sich das thema emotionsfrei und sachlich behandeln.
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na dann freue ich mich ja, auf zukünfige Politiktreads


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10.02.2011 um 16:11
Naa, @Puschelhasi gesperrt und @instinct gelöscht?
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:hier entwickelt sich die unart jeden noch so schwachsinnigen kommentar zu posten und damit auch durchzukommen, wenn man sich ernsthaft um ein thema streiten möchte muß man sich mittlerweile ja schon fragen ob allmy dafür noch der geeignete ort ist.
Möglicherweise schon, und zwar in Gruppendiskussionen.


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10.02.2011 um 16:54
das heißt also ich muß mir meine diskussionspartner vorher aussuchen und explizit einladen damit sich eine respektable streitkultur durchhalten lässt?
ich kenne doch nur einen bruchteil der user, bin aber an der größtmöglichen rückmeldung interessiert - wie lässt sich das mit den gruppendiskussionen vereinbaren? richtig - garnich.


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10.02.2011 um 17:20
@kurvenkrieger

Größtmöglichste Rückmeldung? Gehts hier also nur um Quantität? Dann geb ich dir einen Tipp. Mach einen Thread auf und schreib da sowas rein wie: "Islam ist scheiße", "Ein hoch auf Rassismus", "Kommunismus" etc., dann kriegste sofort genug Return. Aber das meiste davon ist Schwachsinn!


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10.02.2011 um 17:30
natürlich gehts dabei ausschließlich um quantität!

wer will schon fundierte und qualifizierte beiträge lesen aus denen man eventuell sogar schlauer wird? am besten wäre es hier nur schwachsinniges, möglichst sinnfreies feedbäck zu lesen um einen maximalen zeitverschwendungseffekt zu generieren. was dachtest du denn?


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