@Puschelhasi Ich glaube nicht, dass die Methoden meiner Erziehung hier in dem Topic etwas zu suchen haben, wenn Du es wissen willst, benutz die PN Funktion.
Grundsätzlich glaube ich nicht, dass die Erziehung besonders grossen Einfluss auf die Entwicklung eines Menschen hin zu einer eigenständigen Persönlichkeit habt. Jedoch hat sie einen Einfluss auf den Geistestzustand eines Menschen. Denn man kann durch Gewaltanwendung die Entwicklung hemmen und dem Menschen auch permanenten seelischen Schaden zufügen, wenn man ihn zu sehr autoritär erzieht. Manche Menschen sind davon überzeugt, dass Erziehung erst dann eine Wirkung zeigt, wenn man in der Seele eines Kindes eine Narbe hinterlässt, die niemals wieder verschwindet.
Ein hierarchiefreies Leben bedeutet, dass man sich dessen bewusst wird, dass Menschen sich zu Individuen entwickeln ob man das will oder nicht, man hat keinen Einfluss darauf, denn Menschen entwickeln sich immer zu eigenständigen Lebewesen wenn sie nicht allzu kaputt sind.
Es gibt eine Alternative zu autoritärer Erziehung, und die basiert auf der Tatsache, dass Jungen zB. ihren Vater ihr Leben lang als Vorbild haben. Also versuchen sie unbewusst immer an ihm heraufzuschauen, und möglichst so zu werden wie er, oder ihn wenn möglich sogar zu übertreffen. Also muss ein Vater auch ein Vorbild sein, um seinem Sohn etwas Gutes im Leben mitzugeben, ihm eine Orientierung für sein Leben mitzugeben. Statt Narben die prinzipiell als primäre Lernfunktion an ihn Aggression und Gewalt weitergeben.
Also kurz zusammengefasst, wenn man es logisch nachvollziehen kann, es versteht, wie es sein soll, und davon überzeugt wird, dass es so richtig ist, so macht man es sich zu Eigen.
Das nennt man lernen, und jeder Mensch kann prinzipiell lernen.
Genau so gibt es auch eine Lernfunktion in jedem Menschen, die ihn lehrt, seine Umwelt zu verstehen und von ihr zu lernen und sich gegebenenfalls daran anzupassen. In einer Gesellschaft, die nur den Kampf propagiert lernen wir, dass Gewalt etwas gutes ist, so wird es doch im Privatfernsehen und überall in den Medien zur Schau gestellt. Das pervertiert und degeneriert den Gedanken einer Sozialgemeinschaft.
Wie überall gilt auch hier, es ist viel einfacher etwas zu zerstören, als etwas aufzubauen oder zu reparieren.
Um wieder das Topic direkter einzubinden, eine autoritäre Gesellschaft lehrt das Verständniss seiner selbst, und daher verstehen wohl auch oftmals libertär denkende Menschen die Gesellschaft eben besonders gut, weil sie selbst sogar dazu in der Lage sind, darüber hinauszudenken. Die Menschen sind halt unterschiedlich, manche werden es wohl niemals verstehen, was eine libertäre Gesellschaft ausmacht, bis man es ihnen vorlebt, und sie aus sich selbst heraus erkennen, wie sie funktioniert und dass sie ihnen nicht schadet oder sogar für sie besser sorgt, als eine autoritäre Gesellschaft die Kampf propagiert.
Kampf erfordert immer Opfer und bringt Vorteile für einige wenige mit sich, und ein Menge Nachteile für viele.
Ein Ziel anzustreben, dass die Opferzahlen so gering wie nur möglich halten will, ist immer eine gute Sache, aber der Weg dorthin
muss diesen Anforderungen auch gerecht werden.
Der Zweck heiligt nicht die Mittel.
Und um dem vorwegzugreifen, nein ich glaube nicht, dass jeder Mensch gut ist, aber fast jeder Mensch hat die Möglichkeit dazu, ein guter Mensch zu werden.