Unruhen in Ägypten

Das ägyptische Pfund befindet sich im freien Fall. Die Auswirkungen sind insbesondere für die armen Leute in dem nordafrikanischen Land zu spüren, die sich kaum noch die notwendigsten Lebensmittel leisten können. Die Lage ist prekär. «Die Menschen sind verzweifelt», sagt Sherif Abuseid von der Handelsgesellschaft Global Counter and Trade Offset. «Sie wissen kaum noch, wie sie ihre Familien versorgen sollen.»

Glünggi schrieb:Allah la Vista, Baby...

GehirnAkrobat schrieb:Wenn sich dies bestätigen sollte, dann ist Obama noch bescheuerter als ich schon immer befürchtet habe

USA kritisieren Mursis antisemitische Äusserungen

Drei Jahre vor seiner Wahl zum ägyptischen Präsidenten hatte Mohammed Mursi Israelis als «Nachkommen von Affen und Schweinen» beschimpft. Mursi müsse seine Aussagen zurücknehmen, fordern die USA.

Das ägyptische Verfassungsgericht hat sein Urteil über die Rechtmässigkeit der zweiten Kammer des Parlaments (Schura) verschoben. Das Gericht verwies eine entsprechende Klage zurück an die Experten des Staatsrates zur Abklärung.

Wann und wie das Verfassungsgericht darüber entscheiden wird, ob die Wahlen zum Schura-Rat im vergangenen Jahr rechtmässig waren, ist noch offen.

Mursi: «Ich achte die Religionsfreiheit»

Seine Äusserungen seien aus dem Zusammenhang gerissen worden, sagt Ägyptens Präsident, der Israelis unter anderem als «Nachkommen von Affen und Schweinen» beschimpft hatte.

Auf und in der Nähe des Tahrir-Platzes in der ägyptischen Hauptstadt Kairo ist es in der Nacht auf heute zu Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen. Die Protestierenden bewarfen die Polizisten mit Molotowcocktails; jene antworteten mit dem Einsatz von Tränengas.

Demonstranten in Ägypten haben heute die örtliche Parteizentrale der Muslimbrüder in der nordöstlichen Stadt Ismailija in Brand gesteckt. Wie ein AFP-Korrespondent berichtete, stieg am Nachmittag schwarzer Rauch aus der Zentrale auf.

Die Opposition hatte anlässlich des zweiten Jahrestags der ägyptischen Revolution zu landesweiten Protesten gegen den heutigen Präsidenten Mohammed Mursi und die Muslimbrüder aufgerufen.

Auch auf dem Kairoer Tahrir-Platz haben sich Tausende versammelt. «Nieder mit der Macht des Führers», rief die Menge mit Blick auf den Anführer der islamistischen Muslimbruderschaft, aus der Präsident Mohammed Mursi hervorgegangen ist

Vier Menschen kamen nach Behördenangaben bei gewaltsamen Strassenschlachten zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften in der Stadt Suez ums Leben, darunter ein 14-jähriger Jugendlicher. Mindestens 250 weitere wurden bei Strassenschlachten im ganzen Land verletzt. Das Gesundheitsministerium in Kairo bestätigte am Abend die Zahl.

Bei Ausschreitungen starben mindestens sieben Menschen, knapp 500 wurden verletzt. In der Stadt Suez, in der es besonders heftige Proteste gab, zogen in der Nacht Panzerfahrzeuge auf. Präsident Mohammed Mursi rief die Bevölkerung zur Ruhe auf.

Ein Todesurteil gegen 21 Fussballfans wegen eines Blutbads im Fussballstadion von Port Said hat in Ägypten neue Gewaltausbrüche provoziert.

Mindestens 22 Menschen wurden getötet und mehr als 200 verletzt, als eine wütende Menge vor einem Gefängnis der Hafenstadt randalierte und die Freilassung der Häftlinge forderte.

Wenige Stunden zuvor war ein Teil der insgesamt 73 Angeklagten zum Tode verurteilt worden. Das Urteil für die 52 übrigen Beschuldigten soll am 9. März verkündet werden, wie Richter Sobhi Abdel Maguid in einer live im Fernsehen übertragenen Erklärung sagte.

Lightstorm schrieb:Das ganze Thema Ägypten scheint relativ langweilig geworden zu sein für die Medien, viel hört man da nicht mehr, gibt wahrscheinlich auch nicht viel zu berichten.

Bei neuen Ausschreitungen in der ägyptischen Stadt Port Said sind mindestens 110 Menschen verletzt worden. Die Krawalle brachen während eines Trauermarsches für die 31 Todesopfer vom Vortag aus. Die Regierung drohte mit der Ausrufung des Notstandes.

Mursi verhängt Ausnahmezustand in drei Städten

In Suez, Ismailia und Port Said werde für 30 Tage der Ausnahmezustand verhängt, sagte Ägyptens Präsident Mohammed Mursi am Sonntagabend in einer im Staatsfernsehen übertragenen Rede an die Nation.

Ab Montag solle dort nachts auch eine Ausgangssperre greifen. Zudem wolle er mit führenden Politikern zu Wochenbeginn den Dialog suchen. Mursi zeigte sich entschlossen, die Sicherheit in Ägypten wiederherzustellen und die Institutionen zu schützen


In Port Said nahmen Tausende Menschen am Totengebet und Trauerzug teil und riefen Parolen wie «Es gibt keinen Gott ausser Allah, und Mursi ist Gottes Feind».

Seit Freitag sind in Ägypten mindestens 51 Menschen ums Leben gekommen

Nach dem Urteil protestierten aufgebrachte Angehörige und andere Demonstranten vor einem Gefängnis der Hafenstadt am Suezkanal und forderten die Freilassung der Häftlinge. Dabei wurden zwei Polizisten erschossen. Sicherheitskräfte setzten ihrerseits scharfe Munition ein. Demonstranten stürmten das Büro des Gouverneurs, Polizeiwachen, ein Elektrizitätswerk und ein Gerichtsgebäude. Nach Angaben von Einwohnern und Behördenvertretern zog sich die Polizei in ihre Wachen und Kasernen zurück, als die Lage ausser Kontrolle geriet.

Mursi entsandte Soldaten nach Port Said und Suez, die vor wichtigen Amtsgebäuden, den Elektrizitäts- und Wasserwerken Posten bezogen. Die Büros der Suez-Kanal-Gesellschaft wurden von Marinesoldaten bewacht. Ein Unternehmenssprecher sagte, die Marine eskortiere Handelsschiffe durch die Wasserstrasse und Militärhubschrauber wachten aus der Luft über die Sicherheit der Schifffahrt.