Staat zahlt 442 Millionen Euro für Kirchengehälter

kiki1962 schrieb:das klingt alles so "hochgegriffen"

"Du" ist nicht wörtlich zu nehmen. "Du" könnte Jeder sein.

@eckhart
:D - einverstanden

@Valentini


Ich bin, obwohl kein Christ mehr auch in der Kirche Mitglied geblieben, um das weiter zu unterstützen. Und ich bin selbst auch bei der Kirche als Ehrenamtlicher tätig.
Die Leute wissen wirklich nicht, worüber sie sich da so künstlich echauffieren.
Die sehen die Kirche so, wie man Eisberge wahrnimmt - die Lehre ist ein relativ kleiner Teil dessen, was die Kirche bei uns leistet und v.A. kostet die Lehre keinen Cent- dafür ist alles vorhanden ausser Lohn, der aber wiederum nicht allein für die Predigt draufgeht, weil Pastoren et al. durchaus in der Diakonie/Karitas mitarbeiten usw..
Dieser "Aufschrei " ist in etwa so, als würde man sich beschweren wollen, das paritätische Wohlfahrt vom Staat mitfinanziert wird...
Das ist gefälligst eine seiner Aufgaben.
Im Gegenzug haben wir auf diese Weise einen friedlich und einvernehmlich säkularisierten Staat. Allein die Menschenleben, die das "gespart" hat sollten jede Aufrechnung sinnlos machen. Von den immer noch durch die kirchliche Arbeit geretteten Leben ganz zu schweigen.
Ich halte das für ein sehr gutes Geschäft.

@felixkrull

felixkrull schrieb:Ich halte das für ein sehr gutes Geschäft.

Ich auch

@felixkrull

Und bin deswegen hier schon im Laufe des Thread als radikaler Christ bezeichnet worden...göttlich quasi ;)

@felixkrull

Ich wünschte unsere islamischen Gemeinden wären so überkonfessionell tätig

@Valentini

Es gibt halt Leute, die nicht peilen, das man auch für eine bestimmten Aspekt sein kann ohne gleich das ganze Paket anzunehmen...
Mal beispielhaft ein Gedanke dazu:
Diese ca 150 Millionen, die da tatsächlich "fließen" decken wahrscheinlich gerade mal die Kosten für einen Teil der Krankenhäuser etc., die von Kirchen betrieben werden. Sowas ist teuer.
Das ein Teil der Kirchenlöhne auch an Nichtkleriker (Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter usw.) geht wissen viele wahrscheinlich garnicht ;)

Valentini schrieb:Ich wünschte unsere islamischen Gemeinden wären so überkonfessionell tätig

Das kann man aus mehreren Gründen nicht vergleichen:
Dezentralisierte Struktur der islam. Gemeinden, keine Teilhabe am Kirchenstaatsvertrag (auf dem diese Aufgabe der Kirche fußt), solange sie alle Not haben selbst zu überleben und noch garkeine paritätischen Strukturen aufgebaut haben kann eine solche Aufgabe von ihnen garnicht übernommen werden usw...
Aber wir wollen hier nicht gleich wieder OT gehen, oder? ;)

@felixkrull

Es würde ja auch zu viel des Denken bei dem Einen oder Anderen beanspruchen...
Deswegen, als quasi Trotzreaktion, spreche ich mich ja dafür aus dass Leistungen der Kirche in jeglicher Form nur noch Mitgliedern zugänglich sein sollten...dann würden sie recht schnell merken wie aktiv die Kirchen doch auch sind. Ganz ohne Zugehörigkeit und ganz ohne konfessionelle Bekenntnis...

@felixkrull

felixkrull schrieb:Aber wir wollen hier nicht gleich wieder OT gehen, oder?

Nein, will ich nicht aber war nur so ein Gedanke wie man sich ganz auf freiwilliger Basis in die Gesellschaft einbringen könnte und ein "Mehr" an Vertrauensbasis schaffen könnte.
Aber ok, ist vielleicht wirklich ot

@Valentini


Allein das "Drama" als die katholische Kirche aus der Schwangerenberatung ausgestiegen war.
Das ist nur ein winziger Teilaspekt. Hat aber gereicht um aufzuzeigen, das eine flächendeckende Betreuung ohne Kirchen ein ganz schöner Kraftakt für die Gesellschaft/den Staat sein kann.

@felixkrull

Diese Entscheidung befürworte ich aber auch! Ich bin auch gegen eienn Schwangerschaftsabbruch (außer eben bei Gefahr für Leib und Leben der Kindsmutter, des Kindes oder wenn die Schwangerschaft eines Verbrechen zugrunde liegt)
Mir ist Leben sehr viel wert, um nicht zu sagen "heilig", und sozaile Umstände reichen mir da nicht aus als Begründung. Ein "passt gerade nicht..." ist für mich inakzeptabel

Valentini schrieb:Nein, will ich nicht aber war nur so ein Gedanke wie man sich ganz auf freiwilliger Basis in die Gesellschaft einbringen könnte und ein "Mehr" an Vertrauensbasis schaffen könnte.

Das stimmt wohl, aber die vielen kleinen Gemeinden haben kaum die Möglichkeit aus ihren großteils Spendenfinazierten Haushalten (allein schon wegen der Planungsunsicherheiten) derartige Strukturen aufzubauen.
Vereinzelte Schulen, Kindergärten usw. gibt es ja.
Allein ihre Anzahl macht sie so unbemerkbar.
Das heißt aber nicht, das dergleichen nicht durchaus, wo es geht, versucht wird umzusetzen. Aber halt -bisher- nur im Kleinen.
Ich vermute auch mal, das - sollten das auffällig viele werden- es heißt: feindlicher Übernahmeversuch durch den Islam :D
Hilfe will nicht nur angeboten, sondern auch angenommen sein.
Einen Versuch ist es aber wert und diese Versuche werden auch gemacht.






Und das ist noch nicht Alles...

@Valentini

Bist du Muslim? :D
Das ist die Sichtweise des Islam darauf ;)
(ich weiß! Nicht nur, aber Spaß muss sein )
Es geht bei Schwangerenberatung ja nicht nur um Abtreibung, sondern ebenso darum den Frauen - so gewollt!- auch Wege aufzuzeigen in problematischen Verhältnissen Kinder zu bekommen.
Das war innerkirchlich bei dem Rückzug ein großer Streitpunkt.

@felixkrull

Ich vermute auch mal, das - sollten das auffällig viele werden- es heißt: feindlicher Übernahmeversuch durch den Islam
Hilfe will nicht nur angeboten, sondern auch angenommen sein.
Einen Versuch ist es aber wert und diese Versuche werden auch gemacht.

Ich kann da nur aus dem Erfahrungsschatz meiner Tochter im multikultürkischen Kindergarten berichten, in dem man meinte sie habe gefälligst (keine Übertreibung!) etwas türkisch zu lernen weil die Kinder kaum Deutsch können...
So jedenfalls nicht!

Aber zurück zu den Kirchen

@felixkrull

;) :) :)
Für mich ist halt aus Gründen des Humanismus jedes Leben erhaltenswert! Und wenn eine Frau aus "Gründen" "...es passt gerade nicht..." meint ein Kind abtreiben zu wollen, so sollten Wege der Adoption usw aufgezeigt werden und die Tötung verhindert werden

@Valentini

Wenn sie in einem "Programmkindergarten" arbeiten will ist das eine vielleicht erstmal merkwürdig anmutende aber durchaus zulässige Bedingung.
Wenn man in einem evangelischen/katholischen Kindergarten arbeiten will, dann wird auch verlangt, das man dem "Verein" angehört.
Oder passender/unpassender: In einem Gehörlosenkindergarten wird auch niemand eingestellt, der keine Gebärdensprache beherrscht ;)

@felixkrull

Es war ein multikultureller Kindergarten, welcher auch die Integration und Sprachförderung im Programm stehen hatte...diese belief sich dann allerdings auf 2 Stunden in der Woche und ansonsten haben die türkischstämmigen Mitarbeiter türkisch mit den Kindern gesprochen

@Valentini

Es ist dein gutes Recht, da jede erdenkliche Meinung zu zu haben.
In einer pluralistischen Gesellschaft sollte die grundsätzliche Möglichkeit aber bestehen alle (auch die persönlich abgelehnten) legalen Möglcihkeiten auszuschöpfen.
Ich bin für eine Entscheidung nach Einzelfall UND ich bin auch dafür eine höhere Hürde für Abtreibungen zu setzen, denn mir erscheint das zuweilen recht inflationär gehandhabt zu werden.
Das hat aber AUCH nichts mit den Kirchengehältern zu tun!
Wir tänzeln da fröhlich drumherum :D

@Valentini

Mal abgesehen davon, das die Relation "etwas" unausgewogen zu sein schien. Auch, wenn da 5 Tage die Woche je drei Std. oder durchgehend Sprachförderung betrieben werden sollte: Wie soll jemand, der die Sprache des Kindes nicht versteht ihm deutsch beibringen?
Ich sehe da keine unbotmäßige Forderung drin, den Erfordernissen einer Arbeitsstelle kenntnismäßig gewachsen sein zu sollen.