Mir ist gestern wieder so ein Fall untergekommen, den ich absolut nicht nachvollziehen kann, stand auf der Website einer Hamburger Zeitung:
http://www.mopo.de/2010/20100622/hamburg/panorama/traenengas_attacke_nach_schlagermove.html (Archiv-Version vom 24.06.2010)Die Täter, zwischen 19 und 22, haben einen Mann knallhart unter Waffeneinsatz zusammen geschlagen, so dass er sogar bleibende Schäden (Narbe) davon getragen hat, sie haben in einen besetzten Zug eine Dose Reizgas gesprüht, was nicht nur durch direkten Schaden gefährlich ist, sondern auch Panik und schwere Folgeschäden bei den Menschen hätte auslösen können.
Und was bekommen diese Typen?
6 Monate auf Bewährung und `n bissel Geldstrafe.
Wunderbar. Wirklich. Was muss man eigentlich machen, um richtige Strafen zu bekommen? Im Supermarkt einen Lutscher klauen?
Ich bin ja nicht unbedingt als Vertreter der ,,Draufhau- und nur härtere Strafen" - Fraktion bekannt, das entspricht nicht meinen Überzeugungen.
Aber es ist doch kein Wunder, wenn unter anderem auch durch solch lächerlichen Scheinstrafen für schwere Vergehen die Gewaltbereitschaft steigt.
Es gibt genügend Jugendliche und junge Erwachsene, die sich doch einfach sagen:,,Was soll mir schon passieren, der Richter wedelt etwas mit dem Finger und zum Abendessen bin ich wieder zu Hause und kann wieder einen drauf machen."
Meine Meinung: ENTWEDER verhängt man wirkliche STRAFEN oder man lässt es ganz bleiben.
Ich persönlich bin dafür, klar in den Einzelfällen zu unterscheiden, was für eine Behandlung der Tat am besten ist, ob in diesem Fall wirklich eine leichte Verwarnung und ein spezielles Training ausreichend sind oder ob der Täter es erst kapiert, wenn er etwas mehr zu spüren bekommt.
Denn sonst läuft man unter anderem auch Gefahr, dass es ein früherer Schläger soweit treibt, das er jemanden umbringt und dafür dann lebenslänglich im Knast landet, obwohl dies alles hätte vermieden werden können.