@allDie Widersprüche finden sich nicht im AT sondern im NT. Und die Bedeutung der Texte ist der Bibelforschung schon seit langem mehr als bekannt.
Ihr einziger Zweck war die Menschen zum Glauben an Jesus Christus zu führen. Dies zu erreichen, war in den Zeiten als die Evangelien aufgeschrieben wurden jedes Mittel recht.
Zu den Wundern sagt der Theologe Bousset:
"Man übertrug alle im Volksmunde lebendig gebliebenen Geschichten von diesem und jenem Wundertäter auf Jesus und stattete mit geläufigen Wundermotiven schon vorhandene Evangelien aus."
und der Theologe Dibelius schreibt:
"...judenchristliche Erzähler machten Jesus zum Heldenvon bekannten Propheten- oder Rabbinen-Legenden, heidenchristliche Novellisten gaben Geschichten von Göttern Heilanden und Wundertätern umgeprägt auf den christlichen Heiland weter."
Der Theologe Raschke schreibt:
"Wenn man einen Mysterieneingeweihten heute ins Leben zurückrufen könnte, so würde er uns bestätugen, da0 er sich bei der Heilandsgestalt Jesus von der Geburt bis zur Himmelfahrt Szene für Szene an die beiden Heilande Dio9nysos und Herakles erinnert fühlt."
Der Theologe Karl Schneider schreibt:
"Was am Sonnenmythos schön und erhaben war, hat das Christentum übernommen: Helios wurde Christus"
Nachdem das hellenistische Gottkönigtum entstanden war, hat sich das im römischen Herrscherkult fortgesetzt, der die Ausgestaltung des neutestamentlichen Christusbildes beträchtlich beeinflusste.
Dazu schreibt der Theologe Weinel:
"Ehe das Christentum so von seinem Heukand sprach, ist der Kaiser in Rom in diesen Tönen gefeiert worden und haben sich die Herzen an ihnen erbaut, die von Jesus nichts wußten."
und der Theologe Pfannmüller:
"So nahm man dem römischen Staatseine religiöse Weihe und entkleidete den Kaiser seiner göttlichen Würde, um damit den Herrn Jesus Christus allein zu schmücken."
Zu den Auferstehungsberichten, die in den Evangelien niedergeschrieben wurden...
der Theologe Grass:
"Sämtliche Berichte tragen einen stark legendäären Charakter... Der historische Ertrag für die Osterereignisse ist mager und fragwürdig."
Der Theologe Heiler:
"Wiederspruch über Widerspruch"
Zu den Weissagungsbeweisen, der vermeintlichen Erfüllung der Prophezeihungen des Alten Testaments
meint der Theologe Hirsch:
"Der Weissagungsbeweis ist für uns abgetan. Wir wissen alle, daß er nicht stimmt"
und der Theologe Bousset:
"Wir sehen hier die dichtende Gemeinde vor uns, die die Farben ihres Gemäldesdem Alten Testament entlehnt."
Die (Leidens-)Weissagungen Jesu
dazu sagt der Theologe Bornkamm:
"Sie sind deutlich erst im Rückblickk auf seine Passion formuliert, u, Jesu wunderbares Vorauswissen der kommenden Ereignisse und den geheimnisvollen Ratschluß Gottes, der in ihnen waltet zu bekunden .... Die Tendenz der Überlieferung, möglichst früh und oft Jesus von seinem Tod und seiner Auferstehung sprechen zu lassen, ist unverkennbar."
Zu Leben Jesu und seiner Lehre im Urteil der modernen historisch-kritischen Theologie:
fasst der Theologe Conzelmann zusammen:
"Wenn wir ein Lebensbild Jesu nachzeichnen wollen, dann bleibt uns nur wenig Stoff. Ob wir das bedauern , ist bedeutungslos. Wir haben das Ergebnis der philologischen Textanalyse ohne Rücksicht auf Gefühle und Wünsche festzustellen"
und sein Kollege Percy sagt:
"Fraglich ist aber immer noch, was die Botschaft Jesu enthielt"
Wie es zum Kanon der Evangelien kam beschreibt der Theologe Jülicher:
"Die Tatsache, daß der neutestamentliche Text in dieser Periode seiner Entwicklung starken Veränderungen erlitten hat, zum Teil einer förmlichen Verwilderung unterlegen ist, kann nur die Unwissenheit leugnen"
und die Theologen Hoskins und Davey meinen dazu:
"Der Originaltext verschwindet immer mehr, man bemerkt die immer zahlreicher werdenden Widersprüche zwischen den Handschriften verschiedener Überlieferung und versucht sie auszugleichen: Das Ergebnis ist ein Chaos."
Der Theologe Conzelmann meint:
"DIE KIRCHE LEBT DAVON, DASS DIE ERGEBNISSE DER WISSENSCHAFTLICHEN LEBEN-JESU-FORSCHUNG IN IHR NICHT PUBLIK WERDEN"
...kann seitenlang zu allen wichtigen Themen und Geschehnissen des NT fortgesetzt werden....
Welches Muster verbindet den Krebs mit dem Hummer und die Orchidee mit der Primel und diese vier mit mir? Und mich mit Ihnen? (Gregory Bateson)