Taln.Reich schrieb:Und dann wird dein Versuch, alle aus dem Weg zu räumen deren Meinung dir nicht passt vom Verfassungsgericht kassiert.
Irgendwie habe ich bei dir immer den Eindruck, die Welt würde ziviler, je mehr sie zusammenwächst:
Deutsches Reich = ziviler als die ganzen (Kur-) Fürstentümer und späteren Länder (Norddeutscher Bund)
EU = ziviler als die Nationalstaaten (und deren Ära)
"Weltregierung" = ziviler als EU, USA und andere Großgebilde
Leider geht die Imposanz der Größe nicht immer einher mit der Imposanz der "Macht über" (siehe China, Russland, jetzt auch noch Trumperika).
Ein Verfassungsgericht wird umso weniger Einfluss haben, je weniger es die Exekutive zulässt, denn der ist anders als dem Verfassungsgericht Polizei und Militär unterstellt. Wo bleibt die Gewaltenteilung in China, der demnächst größten Weltmacht?
Taln.Reich schrieb:Nein. Das Konzept der Gewaltenteilung wurde ohne Berücksichtigung der Umgebung ausgearbeitet. Es erfordert nicht, das es andere Staaten gibt, die den Staat Brav halten.
In einem Staat, der sich isoliert, also "unabhängig machen will" (Albanien bis 1990, Myanmar, Nordkorea) gibt es keine Gewaltenteilung, und selbst in Russland und China, die auf Außenhandel nicht verzichten können, hat sie kaum mehr als eine Scheinfunktion, ebenso wie die Scheinwahlen. (In Russland kann sogar "korrekt" gewählt werden, solange sich nur die Parteien zur Wahl stellen dürfen, die dem Gevatter opportun sind und die den Zaren keine echte Gefahr darstellen, daher kann man Putin auch Präsidentschaft bis zum Lebensende vorhersagen ebenso wie Xi, der das bereits gesetzlich verankert hat).
Taln.Reich schrieb:Nope. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker ( und damit die Staatliche Souveränität) ist immer noch festin der Charta der Vereinten Nationen verankert.
Ach, wir reden aneinander vorbei. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass "sich nicht mehr in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einmischen" seit 1944 nicht mehr gilt und immer nur von Autokraten behauptet wird, wenn mal wieder von außen auf die schlechte Menschenrechtslage in diesem Staat hingewiesen wird. Zuletzt tat das letzte Woche noch China, als im deutschen Parlament die Menschenrechtslage in der Provinz Xinjiang angesprochen wurde und Xi sich scharf verbat, sich in die inneren Angelegenheiten Chinas einzumischen.
Ich verabschiede mich mal wieder, weil die Diskussion an dieser Stelle anfängt sich zu drehen und zu wiederholen und zu verhärten. Ist ja eigentlich auch längst alles gesagt.