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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

529 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Bürgerkrieg, Soziale Unruhen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

12.04.2010 um 22:53
@jumpstyle
das ist sehr abstrakt - und es bleibt zu hoffen, dass es nicht "knallt" - das wäre eine beunruhigende situation -


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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

12.04.2010 um 22:54
@jumpstyle
@rottenplanet

Blödsinn, es wird nicht knallen und wenn dann nur in den Köpfen einiger Sozailverlierer, die werden nämlich von Polizeikräften verhaftet werden und ihnen wird er Prozess gemacht.

Revolte hat noch nie zu etwas gutem geführt.


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jumpstyle Diskussionsleiter
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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

12.04.2010 um 22:56
ja ne is klar aber die ´Wut wird irgendwann rauskommen nicht heute und nicht morgen aber die Zeitbombe tickt


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jumpstyle Diskussionsleiter
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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

12.04.2010 um 23:00
ich halte zwar das Buch von Udo Ulfkotte für übertrieben, aber in manchen Sachen hat er recht das ist nackte kalte Realität


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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

12.04.2010 um 23:01
@m.schneider

nun, der Mittelstand schrumpft, die Arbeitslosigkeit wächst, die Benzinpreise steigen, Sozialleistungen werden gekürzt, der Staat macht Rekordschulden, der Unterschied zwischen Arm und Reich erhöht sich rapide, die Bildung wird immer weniger wert, etc. etc.

Es knallt bereits ziemlich heftig (siehe z.B. Frankreich oder Griechenland) - und eigentlich deutet so ziemlich alles darauf hin, dass sich die Lage noch weiter verschlimmern wird.
Zitat von m.schneiderm.schneider schrieb:Revolte hat noch nie zu etwas gutem geführt.
Kann man so pauschal nicht sagen. (Siehe z.B.: Entstehung der USA - natürlich nur in dem Fall, wenn man die USA als etwas "gutes" empfindet)


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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

12.04.2010 um 23:01
ja stimmt schon die ganzen revolutionen, baueraufstände usw war alles völlig umsonst und auch die bürgerliche demokratie war ein geschenk des adels geh in die schule du nullblicker


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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

12.04.2010 um 23:04
@rottenplanet
das ist so relativ ich glaube nicht dass man, mal von einer völlig weltfremden realität ausgegangen, einer kolonie dort drüben soviel glücklicher sein könnte. es wären eben andere arschlöcher an der macht die sich dort bereichern würden oder irgendein einziger hätte sich durchgesetzt whatever revolutionen sind aber im schnitt positiv


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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

12.04.2010 um 23:12
@rottenplanet

In den USA hat man gegen eine Äussere MAcht gekämpft. Der Bürgerkrieg in den USa - um bei dem Beispiel zu bleiben- hat nicht wirklich positives bewirkt, die Befreiung der Sklaven war oft eine defacto Verschlimmerung ihrer Lebensumstände, das wurde erst in den 60ern besser (Luther King, Malcolm X).


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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

12.04.2010 um 23:17
ja ist klar die verbesserung die noch immer nicht gut genug ist wäre mit weitergehender sklaverei viel besser gewesen und eine gespaltene usa mit konfliktpotential ist auch so übel geil dass ich fast schon beim bloßen gedanken abspritzen muss. in deinen kopf du vogel.


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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

12.04.2010 um 23:19
@m.schneider ,

überwiegend Engländer haben gegen Engländer gekämpft, weil sie eine eigene Regierung haben wollten. "Äußere Macht" - naja.. ;) Und was die Berfreiung der Sklaven angeht - so kann man anmerken, dass sie in den 60ern wohl immer noch Sklaven wären, wenn es den Bürgerkrieg nicht gegeben hätte.


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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

13.04.2010 um 07:23
@rottenplanet

Das wage ich doch zu bezweifeln, denn die Auflösung der Sklaverei war im Prinzip ja schon durch den Importstop vorprogrammiert. Die Leibeigenschaft wurde ja auch nur scheinbar durch eine Art Lohnsklaverei Menschen zweiter oder dritter Klasse ersetzt.

Aber gut das führt jetzt doch zu weit ins OT.


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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

13.04.2010 um 14:54
@jumpstyle

Aber ich habe mit vielen Leuten unabhängig voneinder und alle sagen das gleiche "es wird knallen"

Beispielsweise am 31.12.2010.






"das stimmt am 01.05.2009 wurden polizisten erstmals mit chemischen Kampfgasen angegriffen. Wo bekommen die Strolche das her? frage ich mich sowas hat doch eigentlich nur das Militär. Ok auf dem Schwarzmarkt bekommt man so ziemlich alles aber woher haben die das ganze Geld für die chemischen kampfgase. Das sind richtige Handgranaten die die strolche werfen."

Was für "chemische Kampfgase"? Könntest Du die bitte spezifizieren? "Kampfgase" umfasst nämlich alles vom Pfefferspray über Tränengas bis zu Tabun, Soman oder Sarin.

Quelle und genaue Bezeichnung der eingesetzten Kampfmittel wäre schon hilfreich.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

13.04.2010 um 14:56
Grundsätzlich sind die meisten politischen und sozialen Errungenschaften der Moderne erkämpft worden oder nur durch politischen Druck von Massenbewegungen entstanden.

Geschenkt bekommt man nichts.


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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

13.04.2010 um 15:49
Zitat von jumpstylejumpstyle schrieb:ch halte zwar das Buch von Udo Ulfkotte für übertrieben, aber in manchen Sachen hat er recht das ist nackte kalte Realität
Und in den Sachen, wo Ulfkotte nicht recht hat, hat vielleicht Meinhard Miegel mit seinem Buch "Epochenwende Gewinnt der Westen die Zukunft?" einige ernst zunehmende Fakten zusammengetragen ?
Der Begriff "Unruhe" ist im Threadthema viel zu eng gefasst.
Der "Wandel" wird nicht vom "Westen" und erst recht nicht von Europa und schon gar nicht von Deutschland ausgehen, aber alle erreichen und niemanden verschonen:
Zitat eines Vortrages im SWR:
... Gemessen an ihrer Wertschöpfung, an ihrem Zugang zu Wissen und Kapital ist die Menschheit oder genauer sind große Teile der Menschheit heute gleicher als jemals zuvor. Nur in einem unterscheiden sie sich nach wie vor beträchtlich: in ihrem materiellen Lebensstandard.
Männer und Frauen, die im Morgengrauen zu Fuß losziehen, um in einer weit entfernten Fabrik beispielsweise Hubschrauber von erlesener Qualität zu bauen, kehren abends heim in Quartiere, die in den frühindustrialisierten Ländern noch nicht einmal als Notunterkünfte akzeptiert würden. Ein Wasserhahn für vier Familien, ein WC, kein Stromanschluss. Sie erhalten nach einem harten Tagewerk einen Lohn, der nicht selten weit unterhalb dessen liegt, was in den frühindustrialisierten Ländern Menschen als gegenleistungsfreies Transfereinkommen gewährt wird.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?
In den Ohren der Erwerbsbevölkerungen aufsteigender Länder klingt dies wie Hohn. Sie arbeiten für einen geringen Teil dessen, was in den frühindustrialisierten Ländern üblich ist - ohne schlechter zu arbeiten.

Ja, es gibt eine Umverteilung von unten nach oben. Aber diese Umverteilung findet weniger innerhalb der frühindustrialisierten Länder statt, auch wenn sie dort ständig thematisiert wird.
Viel gewaltiger sind die Umverteilungsströme, die von den aufsteigenden in die frühindustrialisierten Länder fließen. Ein konkretes Beispiel, gegriffen aus der derzeitigen Unternehmenswirklichkeit, mag dies verdeutlichen:

Ein deutsches Unternehmen betreibt drei Betriebsstätten, die weitgehend gleich ausgestattet sind und in denen das Gleiche hergestellt wird: eine in Deutschland, eine in Ungarn und eine in China. Der deutsche Arbeitnehmer erhält für seine Leistung 40.000 Euro im Jahr, der ungarische 6.000 und der chinesische 1.200 - wohlgemerkt im Jahr. Die Produkte aller drei Betriebsstätten werden unter dem gleichen Namen und zum gleichen Preis weltweit vertrieben, wobei Gewinne nur in Ungarn und China gemacht werden.
Der deutsche Betrieb wird mitgeschleppt. Aber für wie lange noch?

Gewiss sind solche Konstellationen noch nicht die Regel. Aber sie werden häufiger. Würden sich Arbeitnehmer in Mittel- und Osteuropa oder in Asien nicht bescheiden, würden ihre Kollegen in Deutschland, Frankreich oder den USA häufig nicht so komfortabel leben können, wie sie leben
. Die im weltweiten Vergleich Wohlhabenden leben auf Kosten der Armen, wobei die Armen in den frühindustrialisierten Ländern zu den Wohlhabenden zählen, nämlich zum wohlhabendsten Siebentel der Menschheit.
Sechs Siebentel der Menschheit sind materiell bedürftiger als die wirtschaftlich Schwächsten hierzulande.

Die Kundigeren in den frühindustrialisierten Ländern sehen diese Ungereimtheiten und mahnen deshalb ihre Landsleute, sie müssten um so viel besser sein als sie teurer sind. Aber diese Mahnung ist folgenlos und sie muss es auch sein.
Denn wie sollen deutsche Arbeiter, die an den gleichen Maschinen arbeiten wie ihre ungarischen oder chinesischen Kollegen, sechs bzw. dreißig Mal so gut sein wie diese?
Oder wie soll ein Busfahrer in Düsseldorf ein Vielfaches eines Busfahrers in Kiew oder Shanghai leisten? Oder ein Lehrer, ein Bademeister, ein Fliesenleger?
Wenn die einen einen um so viel höheren Lebensstandard genießen als die anderen, dann ist das nur zum geringsten Teil auf unterschiedliches Geschick und Können zurückzuführen.
Weitaus bedeutsamer ist das Glück der einen und das Unglück der anderen, unterschiedliche Erbschaften angetreten zu haben.
Die Menschen in den frühindustrialisierten Ländern sind hoch privilegiert. Die anderen haben das Nachsehen.

Doch dass das nicht so bleibt, ist inzwischen offenkundig. Viele der bisherigen Habenichtse schauen nicht länger tatenlos zu, wenn es sich die Völker der frühindustrialisierten Länder wohl sein lassen.
Sie fangen an, diese zu bedrängen. Kriege, Terror, Drogen oder Plagiate sind dabei nur eine und keineswegs die wichtigste Form dieses Bedrängens.

Viel bedeutsamer ist der lautlose Aufstieg von immer mehr Volkswirtschaften zu formidablen Wettbewerbern.
Das neue an diesem Wettbewerb ist, dass durch ihn die bisherigen Gesetze der Arbeitsteilung außer Kraft gesetzt worden sind.
Bisher lautete die Grundfrage arbeitsteiligen Wirtschaftens: Was kannst du besser und was kann ich besser und was lohnt es am Ende des Tages - für uns beide wohlstandssteigernd - auszutauschen? Diese Frage verliert zunehmend an Bedeutung.

Da alle Beteiligten immer mehr gleich gut können, hat sich eine andere Frage in den Vordergrund gedrängt. Sie lautet:
Wer von uns kann das Gleiche billiger?
Und da haben die Erwerbsbevölkerungen der frühindustrialisierten Länder häufig das Nachsehen.

Noch beruhigen sie sich mit dem Gedanken, dass auch die Erwerbsbevölkerungen der aufsteigenden Länder nicht mit dem einen Wasserhahn und dem einen WC für vier Haushalte für alle Zeiten vorlieb nehmen und schon bald höhere Löhne sowie Sozial- und Umweltstandards einfordern werden. Dieser Gedanke ist einsichtig.

Nur gilt es dreierlei zu bedenken: Sollten die Löhne beispielsweise chinesischer Arbeiter viermal verdoppelt werden - und das kann dauern! -, dann wären diese Arbeiter noch immer nur halb so teuer wie deutsche Arbeiter, die von Stund an keine realen Lohnerhöhungen mehr erhalten.

Hinzu kommt zweitens, dass mit der Verbesserung der Lebensbedingungen in den aufsteigenden Ländern auch deren Exporte teurer würden. Zwar würde dadurch viel von dem Wettbewerbsdruck genommen werden, der heute auf den frühindustrialisierten Ländern lastet. Deren Erwerbsbevölkerungen könnten wieder ruhiger schlafen. Doch zugleich wäre es mit dem reichhaltigen Angebot überaus preiswerter Produkte vorbei. DVD-Player zum Preis von 59 Euro oder fünf Paar Socken für 4,99 Euro würden deutsche Konsumenten in ihren Geschäften vergeblich suchen. Auch viele Produkte, die gegenwärtig noch hierzulande hergestellt werden, z. B. Automobile, würden sprunghaft teurer. Sie enthalten nämlich Vorprodukte, die jetzt noch billig aus jenen aufsteigenden Volkswirtschaften bezogen werden. Die Folge: Verteuern sich die Exporte der Chinesen, Inder und vieler anderer, bekämen die Menschen in den frühindustrialisierten Ländern weitaus weniger für ihr Geld als heute.
Anders gewendet: Verbesserte sich der Lebensstandard der Aufsteiger - was diesen zu wünschen ist -, verschlechterte er sich mit großer Wahrscheinlichkeit in Ländern wie Deutschland.

Und drittens ist zu bedenken, dass der schöne Menschheitstraum einer Annäherung der Lebensbedingungen aller Erdenbürger an das Niveau der frühindustrialisierten Länder eine Fata Morgana ist. Denn dieses Niveau ist auf absehbare Zeit - wenn überhaupt - nicht verallgemeinerungsfähig.
So wie wir leben, kann nur eine Minderheit leben.
Wollen viele so leben wie wir, wird bald keiner mehr so leben. Das gibt die Erde ganz einfach nicht her. Dafür müsste sich die Menschheit auf fünf Globen verteilen. Nur dann könnte sie soviel essen und trinken, Energie verbrauchen und Abfall erzeugen wie gegenwärtig US-Amerikaner oder - um einiges bescheidener - Westeuropäer.

Doch solange dieser Ausweg versperrt ist, müssen sich die Völker der frühindustrialisierten Länder mit der Vorstellung vertraut machen, dass sie von ihrem hohen Turm, auf dem sie lange gewirtschaftet haben, herabsteigen und den Völkern der aufsteigenden Länder ein Stück entgegen gehen müssen. Das heißt nicht, dass sie künftig nur Löhne wie heute die Inder erwarten könnten. Wer derartiges in Umlauf bringt, weiß nicht, wovon er redet, oder er will unsinnige Ängste schüren. Aber ein paar Abstriche werden sie schon hinzunehmen haben.

Allzu schwer sollte ihnen das nicht fallen. Denn große Bevölkerungsteile leben in den frühindustrialisierten Ländern ja nicht nur im Wohlstand. Sie leben im Überfluss. Und selbst die Armut ist von einer Art, nach der sich die Mehrheit der Menschheit sehnt. Dabei haben sich Reiche wie Arme an Vergeudung gewöhnt. Wie selbstverständlich essen und trinken sich ungezählte Millionen aller Schichten krankenhausreif, bleiben die aberwitzigsten Normengefüge politisch unangetastet oder wird hingenommen, wie öffentliche Gebäude und Transportmittel immer wieder mit Graffitischmierereien bedeckt werden. Um sie zu entfernen, wendet ein Land wie Deutschland jährlich mehr auf, als der Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden insgesamt gekostet hat. Jedes Jahr der Gegenwert der Dresdener Frauenkirche - mal eben so, um irgendwelche Schmierereien zu beseitigen. Ein solches Volk schöpft offensichtlich noch aus dem Vollen.

Doch Schritt für Schritt geht es abwärts und die große Kunst von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten darin bestehen, den Abstieg so zu gestalten, dass möglichst wenige straucheln. Gelernt hat das von den heute Aktiven keiner mehr. Sie sind aufgewachsen in einer Zeit, in der es immer nur aufwärts zu gehen schien. Jetzt heißt es für alle umzudenken, Sicht- und Verhaltensweisen zu ändern und zu begreifen, dass eine lange, überaus angenehme Epoche einer neuen, harscheren Epoche gewichen ist. Am Ende dieser neu angebrochenen Epoche ist zu hoffen, dass mehr Menschen zwar nicht im Luxus schwelgen, aber materiell auskömmlicher leben werden als heute. Für den Westen bedeutet das, ein wenig Verzicht zu üben und sich zu bescheiden.

Geschieht dies nicht, wird ihm genommen werden, was er nicht freiwillig zu geben bereit ist.
Widerstand hiergegen ist zwecklos.


Die Kräfte sehr alt gewordener Bevölkerungen werden dafür nicht ausreichen.

www.swr.de/swr2/programm/sendungen/.../au20051228_3493.rtf


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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

13.04.2010 um 16:10
ach wieder das Mär von der Revolution.?

was die meisten vergessen, die Mehrheit unserer Bevölkerung hält vielleicht nichts vom Staat, aber noch weniger halten sie von Aushilfs Ches, in Internetforen


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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

13.04.2010 um 20:47
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:was die meisten vergessen, die Mehrheit unserer Bevölkerung hält vielleicht nichts vom Staat, aber noch weniger halten sie von Aushilfs Ches, in Internetforen
Die Menschen haben sich zu sehr an den "bescheidenen Wohlstand" gewöht. Und wenn dieser zu sehr beschnitten wird, dann werden die Menschen auf die Straße gehen. Und wenn genug Menschen auf die Straße gehen, dann wird es auch krachen. Das ist eine Gesetzmäßigkeit, die anhand unzähliger Beispiele geprüft werden kann.

Das hängt nichteinmal mit irgendwelchen Chefs oder Internetforen zusammen - sondern mit den realen Ereignissen.. einer "Kausalitätskette" (wenn man es so nennen will)

Wenn also kein Wunder geschieht, welches das Schrumpfen des Mittelstandes anhält, dann wird es zu starker Unsicherheit innerhalb der Bevölkerung führen. Der Vortrag von SWR, den @eckhart angefügt hat, bringt es doch auf den Punkt: "Es wird in nächster Zeit nicht mehr aufwärts, sondern nur noch abwärts gehen." Und nun kombiniert man diese Tatsache mit derzeitig vorherrschenden Zielen innerhalb der Bevölkerung: Karriere, Erfolg, Geld usw. (Im Grunde das, was tagtäglich durch die Medien suggeriert wird.) ;) Die meisten werden diese Ziele in Zukunft wohl kaum erreichen können.


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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

13.04.2010 um 21:30
@rottenplanet
Ich hatte mich mißverständlich ausgedrückt.
Der Vortrag war von M.Miegel und lief in der Teleakademie des SWR.
Miegel ist alles andere, als mein Freund. (Vertreter der Rentenversicherungsbranche)

Dennoch ist er mit seinen Büchern unverdächtiger Kronzeuge unserer derzeitigen Entwicklung.
Miegel legt ganz klar dar, dass es in den Ländern des Westens darum geht, den Wohlstand zu halten, aber eben für eine immer kleiner werdende Gruppe von Menschen !

Er schreibt:
"Besonders sichtbar wird es bei den im weitesten Sinne >Vermögenden<, den >Reichen<, >Mächtigen<, >Klugen<, >Starken<, >Talentierten<. Minderheiten unter ihnen verhalten sich vorbildlich.
Die Mehrheit jener >Vermögenden< betrachtet die Gesellschaft jedoch aus wachsender Entfernung und nicht selten leicht angewidert.
Im Grunde will sie nichts mehr mit ihr zu tun haben.
Mögen >die da< sehen, wo sie bleiben.
Doch eine Gesellschaft, die von den Vermögenden aufgegeben wird, kann nicht gedeihen !
Wo Werte und Ethik fehlen, ist es schwer, wenn nicht sogar unmöglich, den gesellschaftlichen Zusammenhalt ... zu gewährleisten.

Die Vermögenden bilden heute in den frühindustrialisierten Ländern eine Schicht, die das Potential hat, sich sowohl von der eigenen Gesellschaft abzulösen als sich auch mit ihresgleichen in anderen Ländern zusammenzuschließen.

Diese (vermögenden) Menschen könnten durchaus Verhaltensformen entwickeln, die denen des europäischen Hochadels früherer Epochen ähneln -
der eigenen Schicht, nicht dem eigenen Volk verpflichtet.

(aus
List 2007 Meinhard Miegel Epochenwende Gewinnt der Westen die Zukunft?
Seite 269/270)

Die Entwicklung seit 2006/2007 hat Miegel bestätigt.
Wenn keine grundlegende Änderung eintritt, vermutet Miegel etwa 2015/2016 auf internationaler Ebene einen (möglicherweise finalen) Crash.
(Nicht mit Krise zu verwechseln)


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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

13.04.2010 um 21:42
@eckhart ,

ich sage doch: Der gute Mann bringt es auf den Punkt.
(Von mir aus kann er auch der Teufel in Person sein)
Zitat von eckharteckhart schrieb:Wenn keine grundlegende Änderung eintritt, vermutet Miegel etwa 2015/2016 auf internationaler Ebene einen (möglicherweise finalen) Crash.
Eine absolut realistische Einschätzung.


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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

13.04.2010 um 22:49
Klingt leider wirklich nicht so unrealistisch was der Mann schreibt. Gefällt mir jedoch nicht. Bis 2015/2016 zu den Reichen zu gehören sollte also das Ziel sein?


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Soziale Unruhen in Deutschland und Europa

13.04.2010 um 22:55
wer meint
5 jahre in die zukunft schauen zu können
ist wahrlich
mit visionen gesegnet

buddel


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