@ValentiniRohstoffpreise haben einen geringen Faktor in der Wertschöpfungskette (in Deutschland) in einem Land mit einem extrem hohen Produktivitätsfaktor? Hier, wo sehr produktiv produziert wird, sind der (Maschinen)Anlagefaktor, Rohstoffe und Energie die größten KostenpostenTut mir leid, aber das ist zum großen Teil Unsinn. Rohstoffe haben deswegen einen geringen Anteil an der Wertschöpfungskette, weil sie nur an dessen Beginn stehen. An eine Chipfabrik wird ja kein Sand angeliefert und herauskommen Mikrochips, der Großteil der Wertschöpgungskette verläuft über Halbzeuge und Zwischenprodukte. Um beim Beispiel zu bleiben, Fabrik A produziert aus Sand hochreines Silizium, Fabrik B stellt daraus Silizium Wafers her und Fabrik C wiederum macht daraus Mikrochips. Die Rohstoffkosten werden also nur am Anfang fällig, dazwischen liegen Maschinen und Personalkosten von 3 Wertschöpfungsstufen.
Oder um ein konkretes Beispiel zu nennen, ein normaler PKW besteht aus Aluminium. der Golf VI wiegt ca. 1,2t je nach Ausstattung. Um die Rechnung zu Vereinfachen, gehen wir davon aus, das der Aluminium-Anteil 1t beträgt. Für die Herstellung von t Aluminium benötigst du ca. 4t Bauxit. Weisst du wieviel1t Bauxit kostet? Etwa 30 US$.
Und das wird importiert. Hierzulande wird daraus dann Aluminium gewonnen. Durch den schwächelnden EUR (hat ca. um 20% nachgegeben) wird das Bauxit um 4 € Teurer. Gleichzeitg wird der Golf 20% billiger im Ausland. Gehen wir mal vom Grundpreis von 17.000 EUR aus macht das eine Ersparnis für den US-Konsumenten von 5000 US$.
Du siehst, die Rohstoffpreise sind nicht entscheidend , aber dadurch das der Euro schwach ist, werden unsere Produkte viel billiger. Zumal ein guter Teil unserer Rohstoffe wiederum selbst aus der EU kommt. Es ist nunmal ein Fakt und das kann dir jeder VWLer bestätigen, schwacher EUR, gut für D.
Finde ich nicht denn eine Totgeburt bleibt eine Totgeburt. Wieso ich den Euro als Totgeburt sehe, habe ich im Laufe der Zeit schon oftmals dargelegtAber leider funktioniert er ganz gut, er ist immer noch über dem Jahrestief und liegt beweitem höher als über seinem Tiefstand von 80 US Cent. Und in dieser Zeit ging es unserer Wirtschaft blendend.
Würden wir hingegen die DM wieder einführen, würde folgendes passieren, all diese dummen Deutschen und Europäer würden in ihrer Panik ihr Geld lieber in DM investieren und die DM massiv aufwerten. Damit würden sich unsere Waren im Ausland massiv verteuern und unser Export würde zusammenbrechen, bzw. unsere Unternehmen würden abwandern.
Wenn jedes Land wieder zu seiner Währung zurückkehrt, ist jede Einzelwährung anfälliger gegenüber Spekulanten.
Ein großer Teil der Währungskrise ist Psychologie der Massen und die Masse hat nunmal keine Ahnung und gerät leicht in Panik und macht damit alles noch schlimmer.
Ruhe wäre angebracht.
Noch! Eine Währung kann nur 2 Grundlagen haben:
1) Eine Reserve an einem Gut, dessen Bestand nicht künstlich verändert werden kann
2) Vertrauen der BevölkerungSchon zu Zeiten des Goldstandards war nicht eine einzige Währung komplett durch die Goldreserven gedeckt, sondern bestand zu einem Großteil aus Buchgeld. Goldstandard heisst nichts weiter, als das eine Notenbank jederzeit Währung in Gold tauscht und umgekehrt, wenn gewünscht. Aber zu keiner Zeit war in den Tresoren soviel Gold, wie auch Geld in Umlauf war. Besonders eine wachsende Wirtschaft braucht immer auch wachsende Geldmengen, denn sonst gibt es Deflation. Und da der Zuwachs an Gold naturgemäß begrenzt ist, ist es gar nicht möglich, das die Goldmenge entsprechend ansteigt. Jetzt haben aber einige Staatsbanken oft in Devisen(hauptsächlich US-Dollar, Pfund und DM) investiert, anstatt direkt in Edelmetall. Deswegen lagerten beispielsweise in Frankreich, mehr Dollarnoten in den Tresoren,als Gold in Fort Knox. Wenn Frankreich nun sein Geld in Gold eingetauscht haben will, wären die USA sofort Pleite gewesen (oder auch die BRD im Falle der DM). Soviel Gold kannst du gar nicht schürfen
Viel wichtiger als Gold ist also das Vertrauen, denn Gold ist nichts weiter als geronnenes Vertrauen. Auch Gold kannst du, wenn es wirklich hart auf hart kommt, nicht essen, dann zählen Naturalien wie Lebensmittel, Tabakwaren, Alkohol und wenn du eine Frau bist, auch dein Aussehen, also alles was du tauschen kannst und unmittelbar nützlich ist.
Entschuldige bitte aber dies ist absoluter Unsinn denn die FED ist definitiv eine private Notenbank und die EZB hat seinerzeit die (beachtenswerten) Kriterien der Bundesbank übernommen, welche mit ihrer Währungsstabilisierungspolitik weltweit am erfolgreichsten war.Das FED ist eben KEINE Privatbank, sondern ein System aus staatlichen Kontrollstellen,12 staatlichen Zentralbanken und mehreren großen privaten Mitgliedsbanken. Diese Banken sind jedoch Zwangsmitglieder und bekommen zwar Dividende, Entscheidungen werden aber vom Board of Governors getroffen, dessen Mitglieder vom Präsidenten ernannt werden.
Rein strukturell ist das FED also in staatlicher Hand. Tatsächliche Machtverhältnisse sind stets ein Spiegel der allgemeinen politischen Korruption und die hat auch bei uns ein unerträgliches Niveau erreicht. Und ja, jahrzehntelang war auch die FED sehr erfolgreich in ihrer Finanzpolitik. Der Glaube, das Federal Reserve System, sei eine Privatbank, ist halt weit verbreitetes Halbwissen. Genau genommen ist die FED nichtmal EINE Bank.
Wie gesagt, sich die DM zurück zu wünschen ist fern aller Vernunft und entspringt der Sehnsucht nach der "guten alten Zeit". Aber alte Zeiten kommen nunmal nicht wieder. Die DM würde unsere Wirtschaft kollabieren lassen, das musste selbst die BILD-Zeitung eingestehen, die normalerweise derartige Sehnsüchte nur zu gerne bedient.