@Mücke68 Mücke68 schrieb:Bist du Momentan zu 100% davon überzeugt?
Das ist er schon seit Jahren, und sogar zu 110%. Er hat sich so in seinem Glauben verrannt, daß ihm mittlerweile keine Katastrophe mehr groß genug sein kann, solange er sie zur Bestätigung seines Weltuntergangsszenarios verwursten kann. Wobei das ja nichtmal
sein Szenario ist, sondern das von einem zweitklassigen Schriftsteller namens Calleman, der im 2012-Hype seine große Chance auf Ruhm und Reichtum sah. Er wendete zu diesem Zweck einen altbewährten Bauernfängertrick an: Denk dir irgendwas Spektakuläres aus und behaupte dann, es stamme von einer alten, längst untergegangenen Hochkultur. Die können sich gegen solche dummen Unterstellungen schließlich nicht mehr wehren. Für die avisierte Zielgruppe jedoch wird damit selbst der größte Blödsinn zu authentischem "alten Wissen", was "lange verschüttet" war und jetzt, gerade noch rechtzeitig, wieder zu Tage tritt.
In diesem Falle ist es der "Mayakalender", dem allerlei wunderliche Eigenschaften angedichtet werden, die nicht nur in sich völlig unlogisch und widersprüchlich sind, sondern auch keinerlei Entsprechung in den Überlieferungen aus dieser Kultur haben. Trotz aller diesbezüglicher Hinweise versteht endgame es meisterhaft, sich in seinem Zimmer in Callemans Traumschloß zu verbarrikadieren und den großen Mayakalender an der Wand wie das goldene Kalb anzubeten:
"Ja, ich glaube an den Mayakalender und an das was er vorhersagt für eben diese Zeit. Bitte enttäusche mich nicht, Kalender, bitte nicht."
Das Jahr 2012 (Seite 410) (Beitrag von endgame)Er sieht sich auch ohne jede falsche Scham als "Deuter und Prophet" seines Heilands Calleman:
"Ich bin ja hier nicht zum Selbstzweck, sondern in der Funktion des Deuters und Propheten"
Wird es 2011 mehr schwere Katastrophen geben als je zuvor? (Seite 16) (Beitrag von endgame)Folgerichtig preßt er alle aktuellen Geschehnisse in das enge Korsett seines Glaubens:
"für mich ist vor allem das scheitern des Weltwirtschaftssystems eine unbedingte Voraussetzung für die Erfüllung des Mayakalenders und des daraus folgenden höheren Bewusstseins, in dem eben der Turbokapitalismus keinen Platz mehr hat, als ein Eelement des gescheiterten Systems, weil der neue Zeitgeist ihm widerspricht, was auch immer sonst noch passiert in der Welt. Somit wäre jeder Schritt zurück in das alte System eigentlich zum Scheitern verurteilt, schon jetzt in 2009. Ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung in den nächsten 7 Montaten bis 2010. Wir alle sind Zeugen der Ereignisse und sollte es wirklich ein höheres Bewusstsein ausserhalb von uns selber geben, dürfte dieses uns den Weg weisen, der alles Schlechte ans Licht kommen lässt und es sichtbar macht, damit WIR die richtige Entscheidung treffen. Es tut dann weniger weh, als mit dem Kopf durch die Wand zu alten Strukturen, die scheitern müssten. Das ist zumindest die Quintessenz, die ich aus dem Glauben an den Mayakalender ziehe. Das ist mein Glaube."
Das Jahr 2012 (Seite 409) (Beitrag von endgame)Es versteht sich von selbst, daß bisher keines der Ereignisse, die er aufgrund des Kalenders vorhersagen zu können glaubte, eingetroffen ist. Das hält ihn leider nicht davon ab, ständig neues Unheil anzukündigen.