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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

198 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gehalt Lohn Grenze Gleichheit Gerechtigkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 22:16
@voidol


In Schweden bist Du dafür gläsern und entlassen werden kannst Du da auch. Ganz so einfach haben es auch diese Systeme nicht.


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 22:16
Zitat von Leviathan84Leviathan84 schrieb:Weisen Sie nach, dass seit den 1960er Jahren der Hunger auf der Welt relativ zur Bevölkerungsmenge zugenommen hat.
Ein geschickter Schachzug, @Leviathan84 !
Tote hungern nicht.
Je mehr Menschen bereits verhungert sind, desto weniger Hunger gibt es.
Wenn der Hunger zunimmt blebt die Statistik positiv, solange genug sterben.

Statistik hat noch andere Eigenarten:
Z:B.
2007 betrugen die Privatvermögen in Deutschland 5,4 Billionen Euro (wachsende Tendenz)
2009/2010 gehen wir auf eine Staatsverschuldung von 2 Billionen Euro zu.
Das reichste Zehntel der deutschen Erwachsenen besaß im Jahr 2007 rund 61 Prozent des gesamten Privatvermögens. Im Jahr 2002 waren es noch knapp 58 Prozent gewesen.
Der Studie des DIW zufolge besaßen die Deutschen 2007 insgesamt 6,6 Billionen Euro, jeder Erwachsene hatte damit im Durchschnitt 88 000 Euro. Damit stieg das Nettovermögen im Vergleich zu 2002 zwar um zehn Prozent. Allerdings liegt der Median - die Schwelle zur Trennung des reicheren vom ärmeren Teil der Bevölkerung - weiterhin bei rund 15 000 Euro. Die gestiegenen Privatvermögen gehen also ausschließlich auf das Konto der reicheren Deutschen.
Mehr als ein Viertel der Bevölkerung (27 Prozent) besitzt im Gegensatz dazu gar kein Privatvermögen oder ist sogar verschuldet.

Das heißt hochgerechnet, inzwischen dürfte bereits bei einem Geld der Deutschen der Kommunismus im Portmonai (Kein Geld mehr) angekommen sein !

Statistik ist zynisch !


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 22:20
Berichtigung:
bleibt
Das heißt hochgerechnet, inzwischen dürfte inzwischen bereits bei einem Drittel der Deutschen der Kommunismus im Portmonai (Kein Geld mehr) angekommen sein !


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 22:29
@Humanismus
Aber nur so lange Mitstreiter auf das Geschriebene eingehen und keine Selbstgesprächs-Argumentation betreiben.


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 22:30
Zitat von BadbrainBadbrain schrieb:In Schweden bist Du dafür gläsern und entlassen werden kannst Du da auch. Ganz so einfach haben es auch diese Systeme nicht.
Das ist schon klar, dass es nirgendwo ein Schlaraffenland gibt.

Aber wenn ich meine Großmutter (über 90) mir ansehe - sie lebt in Österreich: ihr verstorbener Mann war LKW-Fahrer, sie hat nie in ihrem Leben gearbeitet, kann aber mit ihrer Mindestrente plus Zuschuss (sie dürfte so um die 800 bis 900 Euro im Monat haben) wegen leichter Behinderung sowie vielen Gebührenerleichterungen immer noch menschenwürdig in einer kleinen, zentral beheizten Zweizimmerwohnung leben, die viele, sehr viele andere Menschen in anderen Ländern als Luxuswohnung bezeichnen würden.

So schlecht kann es nicht gewesen sein, was in Österreich nach 1945 politisch gemacht worden ist. Und sowohl nach dem Ersten wie nach dem Zweiten Weltkrieg war Österreich wirtschaftlich ziemlich am Sand.

Der direkte Vergleich mit Österreich wäre Tschechien (dort wäre der Vorteil einer höheren Industrialisierung gegeben gewesen). Dorthin würde ich noch immer niemanden als Mindestrentner wünschen.

Mir ist einfach eine Steuerung der Wirtschaft ohne deren Möglichkeiten zu amputieren sympathischer als eine total gelenkte, in "Gesellschaftsbesitz" sich befindliche Wirtschaft. Die bisherigen Versuche waren ernüchternd. Wirtschaftlich wie auch im Umgang mit den Bürgern.

@Badbrain


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 22:34
@voidol


uns Deutschen wurden schon zuviele Wenns und Aber implantiert, was willst Du da tun? Da wird gleich wieder in den Raum geworfen, dass das der Untergang der DDR war.


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 22:35
@voidol
viele staaten helfen unternehmen mit subventionen - siehe opel - die sind richtig emsig dabei sich die besten "länderoptionen" auszusuchen

viele banken haben "bürgschaften" für banken gegeben . . .

merkwürdig - helfen darf staat - die karre aus dem dreck ziehen

und die firmen/banken streichen weiter gewinne ein und verteilen sie an wenige

mehr kontrolle von öffentlichen geldern wäre schon sehr sinnvoll


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 22:37
@kiki1962


Kontrolle ist nicht gewollt, sonst würden die Leute das auch an der wahlurne zeigen.


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 22:43
@kiki1962

Subventionen sind in der EU nicht mehr erlaubt. Gut, bei Opel kenne ich mich nicht aus, ob die Kredite oder nicht zurückzuzahlende Subventionen bekommen haben.

Aber sie waren nicht immer Tabu. In Österreich sicher nicht, vor allem wenn es Staatsbeteiligung gegeben hat. Und in den 70er Jahren wurde das definitiv von einer Mehrheit Bevölkerung gutiert.

Die Bankbürgschaften wurden im letzten Jahr eben nicht mehr gegeben, falls du damit die Tageskredite meinst, die sich Banken gegenseitig gegeben haben, um den Cashflow zu garantieren (keine Bank weiß ja im voraus, wieviel Geld "abgehoben" wird. Genau die Nichtbreitschaft der Banken, sich täglich auszuhelfen, hat ja mit zu den großen Problemen geführt.


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 22:43
@Badbrain
wenn staat in die pflicht genommen wird , dann sollte er auch "mitreden" dürfen

privatrechtliche unternehmen haben sich nun mal für "eigenverantwortung" entschieden - und wenn sie das nicht können - tja - dann sollten sie verschwinden vom markt . . .


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 22:46
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:privatrechtliche unternehmen haben sich nun mal für "eigenverantwortung" entschieden - und wenn sie das nicht können - tja - dann sollten sie verschwinden vom markt . . .
Na endlich.....


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 22:47
@voidol
so genau weiß ich das auch nicht - aber laut der berichterstattung wollen thüringen u.a. bundesländer opel halten - auch mit einbusen von arbeitskräften - - und andere europ. länder wollten auch opel sicher haben


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 22:49
Es sind Schulden die die Bevölkerung zwingen sich schön ruhig zu verhalten, die meisten die zum Arzt gehen haben doch nur Wehwechen weil Geldmangel herrscht, seien wir doch mal ehrlich wenn der Arzt einem Patienten 150.000 Euro verschreiben würde das dreifache von dem er dringend bräuchte hätten wir nicht mehr so einen Bedarf an Ärzten, und dieser jenige Patient hätte auch danach die Wahl sich ins Ausland abzusetzen und darum geht es die Bevölkerung laufend krank zu halten, die Schulden die eventuell gemacht wurden sind erwartete Schulden vom System denn überall siehst du Werbung es gibt kein enrkommen !

Und diese ganzen Spielereien mit Kapitalanhäufungen wird doch mit absicht gemacht denn bei einer kompletten Tilgung der Schulden ( nur Annahme ) würde nämlich das Volk sofort aufstehen und sich wehren aber dazu darf es ja nicht kommen sonst verlieren die mächtigen die kontrolle, und kontrolliert wird heute mehr als je zu vor !


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 23:09
@Koriander:

Ein Bericht aus dem Jahr 1968 aus der Zeit erkennt folgendes an: „Immer noch leidet ein Drittel aller Menschen Hunger.“

Hier die Quelle: http://www.zeit.de/1969/40/Durchschnitts-Hunger-sinkt

Ein Bericht aus dem Jahr 2009 schlägt indes in die gleiche Kerbe: “Die Zahl der Hungerleidenden stieg 2009 als Folge der Krise auf 1,02 Milliarden an“, heißt es in folgender Verlinkung: http://andreassozpol.blog.de/2009/10/14/welthungerbericht-1-millarde-menschen-hungern-7167428/ (Archiv-Version vom 20.11.2009)

Unter Berücksichtigung der heutigen Weltbevölkerung leidet damit ein Sechstel aller Menschen an Hunger. 1968 war es noch ein Drittel.

Sicher ist das kein Grund in Jubelarien auszubrechen; immerhin muss jedoch anerkannt wrden, dass die Unterstellung, der Kapitalismus mehre das Leid und den Hunger weder statistisch noch empirisch belegt werden kann.

Ich halte es für pietätlos das Leid vieler Menschen zur Untermauerung eigener Thesen quasi argumentatorisch ins Feld zu führen. Deshalb will ich das relative Sinken des Hungers seit 1968 auch gar nicht dem Wirken des Kapitalismus zuschreiben; stattdessen gebe ich mich mit der schlichten und wertneutralen Erkenntnis zufrieden, dass der Kapitalismus und der Welthunger scheinbar in einem indifferenten Verhältnis zueinander stehen.

Hören sie also auf das Leiden vieler Menschen für ihre ureigenen Interessen zu instrumentalisieren und auf Basis nicht beweisbarer Lügengebilde eine Argumentationslinie abzuleiten. Damit verhönen und verlachen Sie diese Menschen und machen Sie zu Marionetten ihrer ureigenen Partikularinteressen.


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 23:17
Zitat von Leviathan84Leviathan84 schrieb:Sicher ist das kein Grund in Jubelarien auszubrechen; immerhin muss jedoch anerkannt wrden, dass die Unterstellung, der Kapitalismus mehre das Leid und den Hunger weder statistisch noch empirisch belegt werden kann.
Allein mehr zu bekommen als man jetzt hat das ist das Spiel des Kapitalisten das versprechen das alles besser wird, ein Indianer wird mit billigen Messern und unterhosen dazu bewegt sein Land zu verlassen bis dahin hatte dieser aber noch ein Gesundes Leben jetzt wo der Kaitalist ihn dazu gebracht hat in Siedlungen zu hausen fängt er an hunger zu leiden von Alkoholkonsum und Drogen möchte ich nicht reden !


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 23:44
@eckhart

"Es ging um die Versklavung des Gesellschaft im Ganzen, oder ist dieser Ausdruck zu hart (?), für eine Staatsverschuldung, die niemals mehr abgebaut werden kann und die Angesicht des Zinseszinseffektes exponentiell wächst und die unsere gesamte Infrastruktur verrotten lässt, während jede Menge Menschen als überflüssig aussortiert werden.
Der Kostendruck auf die Gesamtheit wächst exponentiell, das verstehe ich unter Versklavung."

Das Problem drückender Zinslasten lässt sich durch einen Staatsbankrott elegant aus der Welt schaffen. Und der Bankrott wird kommen. Wenn ich ihn nicht mehr erlebe, dann sterbe ich jung. Ich meine, es gehört ja nicht wirklich viel dazu, um anzuerkennen, dass das kapitalistische System letztlich – eben bedingt durch die Zinsproblematik – einen Reset benötigt. Solange jedoch die Zeitpunkte zwischen diesem Reset geprägt sind durch steigendes Wachstum und einen sich stetig steigernden Lebensstandard, sehe ich keinen Grund, das System selbst in Frage zu stellen.

"Diese "Umverteilung von Oben nach Unten" beinhaltet natürlich, dass die kleinen Leute bei einem Staatsbankrott ihre bescheidenen Ersparnisse verlieren ... und von einem Moment auf den anderen ganz ohne Geld dastehen, nichts für Miete und Ernährung mehr haben - ist das nicht ein wenig zynisch ?"

Naja laut der von dir zitierten DIW Studie besitzen 27% der deutschen Bevölkerung gar nichts und sind hauptsächlich Zinszahler und nicht Zinsempfänger. Diese Gruppe würde tendenziell eher profitieren. Ebenso übrigens der Mittelstand, dessen Anlagen wohl in großen Teilen in Grund und Boden investiert sind. Und diejenigen, die mehr haben als das, die dürfen ja wohl ohnehin nicht auf die Solidarität und das Mitleid des Threadsstartes (zum Beispiel) hoffen.

"Wohl aber heute, 11:40 Uhr, schrieb ich von einem rasant zunehmenden Geldmangel in der Realwirtschaft, der daraus entsteht, dass fortwährend immer mehr Geld in die Finanzmärkte abfließt."

Volkswirte mögen an einer Unterscheidung zwischen Finanzmarkt und Realwirtschaft festhalten und eingedenk dieses gedanklichen Konstrukts gewisse Handlungsempfehlungen ableiten. In der Realität jedoch existiert so etwas nicht. Ein Freund von mir ist Koch und wird sich demnächst selbständig machen. Hätte ich Geld und würde mich an dem zu gründenden Restaurant beteiligen, so wäre ich wohl per Definition Finanzinvestor. Tatsächlich fließt jedoch mein Geld in das Anlagevermögen des Restaurants und dort eben wieder zurück in die Realwirtschaft. Gleiches gilt für Aktiengeschäfte. Zudem: Wenn ich Aktien kaufe, so ist das Geld nicht auf dem Finanzmarkt, sondern in der Hand des Aktienverkäufers, der sich von dem Geld in der Realwirtschaft etwas schönes kauft. Wenn ich mir eine Subprime Anleihe kaufe, dann fließt dieses Geld an die US Bank, die den Kredit vorher an einen Hausbauer mit schlechter Bonität ausgegeben hat. Dieser hat das Geld in die Realwirtschaft investiert: Nämlich in sein Haus und die Bauarbeiter, die es bauen.

Kurzum: Vor kurzem wurden die Banken dafür gescholten, dass sie Kredite leichtfertig an schlechte Schuldner vergeben haben. Heute wird ihnen vorgeworfen, dass Sie mit ihrem Geld hinter dem Zaun halten. Der Punkt ist der: Will man die Kreditvergabe lockern, so riskiert man das Aufblähen einer weiteren Blase. Tut man nichts, fehlen den Unternehmen Kredite. Glücklicherweise gibt es erste konjunkturelle Erholungssignale. Dies wird wiederum dazu führen, dass die Banken ihre Kreditvergaberegelungen lockern und damit wiederum einem neuen Aufschwung den Weg bereiten.


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 23:51
Zitat von Leviathan84Leviathan84 schrieb:Solange jedoch die Zeitpunkte zwischen diesem Reset geprägt sind durch steigendes Wachstum und einen sich stetig steigernden Lebensstandard, sehe ich keinen Grund, das System selbst in Frage zu stellen.
Das ist das Problem ein Missverständnis es gibt keinen steigenden Lebensstandart sondern es gibt Länder die gerne unseren Standart erreichen wollen, wir haben ja alle einen Fernseher und Toaster etc der Chinese noch nicht, und das ist mit die Krise die wir erleben !


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

22.12.2009 um 23:52
@Leviathan84
... auch dieser "aufschwung" wird stürzen - stetes auf und ab -


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

23.12.2009 um 00:23
@Leviathan84


Solange sich der Markt nicht bereinigt hat, und das gilt für sehr viele Branchen, gibt es keinen "Aufschwung". Der findet nur in der virtuellen Welt statt.
Ich stimme Dir aber gern in Deiner Bankenproblematik insofern zu, dass sie Schuld haben an der Misere mit faulen Krediten. Und zurecht vergeben sie nichts mehr. Man überlege einmal, früher wurde verdammt nochmal gespart auf ein Auto(als Bsp.) heute scheints normal zu sein, sowas zu finanzieren. Nichts anderes ist es im grossen Stil. Wer keine Kohle hat, kann eben nichts produzieren, so einfach sehe ich das. Wer spekuliert, kennt das Risiko und sollte nicht jammern, wenns in die Binsen geht.


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Höchstlohn- 100.000 Euro im Jahr

23.12.2009 um 01:29
@Leviathan84
Zitat von Leviathan84Leviathan84 schrieb:einen sich stetig steigernden Lebensstandard,
Steigender Lebensstandart ?

Ich bin vor 20 Jahren zum richtigen Deutschland dazugestossen.
Habe 20 Jahre hart gearbeitet. Zeitweise 10 Baustellen beim Aufbau der Telekommunikationsinfrastruktur zugleich geleitet.
Das heißt, bei Problemen draußen auf den Baustellen präsent zu sein, Netz- und Lagepläne erarbeiten, Trassen einmessen und gleichzeitig im Büro den kaufmännischen Teil erledigen.
Das heißt Frühstück mit Notebook auf den Knien, Mittag vergessen und Abends nicht auf die Uhr schauen, Zoff mit der Frau, 20 Jahre lang und Rechnungsaufmaße zu Hause erledigen.
Von 1990 bis 2000 dauerte es, bis der Lohn von anfänglich 75 Prozent auf 100 Prozent (des Westlohnes) gestiegen war. Währenddessen wurde aus Kostengründen schon mal das Urlaubsgeld gestrichen, dann wurde die Arbeitszeit auf 35 Stunden verkürzt (um Arbeitsplätze zu halten) und die Gleitzeit eingeführt. Da schon vorher die Arbeit nicht zu schaffen war und das Stundenkonto auf 90 Stunden im Extremfall begrenzt war, haben viele, ohne dass wir es uns eingestehen wollten, heimlich länger gearbeitet, heimlich sonntags gearbeitet, heimlich im Urlaub gearbeitet , bloß dass uns die Arbeit nicht über den Kopf wachsen sollte. Um die Lohneinbußen, die und durch die vermeintliche 35-Stunden-Woche, die in Wirklichkeit eine 60- Stunden-Woche war, etwas abzufedern, verzichteten wir auf das Weihnachtsgeld und es wurde auf alle Monate verteilt.
Und ständig wurde Personal in Beschäftigungsgesellschaften ausgegliedert und ständig stieg der Druck auf die Verbliebenen und die Arbeit wuchs uns über den Kopf.
So sehr viele in meinem Alter bekamen Herzinfarkte und Schlaganfälle, alle im Urlaub.
Und ständig fielen Zuschläge weg, wurde an Lohnkürzungen gebastelt.
Als 1999 der Netzausbau weitgehend abgeschlossen war, wurde die langjährig völlig vernachlässigte Instandhaltung in Angriff genommen um sie sogleich wieder aus Kostengründen abzuwürgen. Das einzigste, was bei uns anstieg, war die Angst vor morgen - nicht der Lebensstandart.
Lebensstandart, welch ein Unwort !
Ich bin froh, noch zu leben. Wenn ich für überflüssig erklärt worden bin, währendessen meine Arbeit seit drei Jahren liegengeblieben ist und ich schadenfroh weiß, dass das die Vernichtung von Millionenwerten bedeutet.
Ich bin froh, dass ich in Freiheit lebe, nun krank und verbraucht meines Glückes Schmied
mit der Perspektive Hartz4 sein kann und reisen kann, wohin ich will, wenn ich denn das Geld dazu hätte.
Und wie mir ging es 200.000 anderen. und da ich viel rumkam, weiß ich, dass es noch weit aus viel mehr Menschen so ging und weiter so geht.

Ich bin froh, wenn Grünschnäbel über steigenden Lebensstandart schwurbeln.

@Leviathan84 schrieb:
Volkswirte mögen an einer Unterscheidung zwischen Finanzmarkt und Realwirtschaft festhalten und eingedenk dieses gedanklichen Konstrukts gewisse Handlungsempfehlungen ableiten. In der Realität jedoch existiert so etwas nicht.


So und hier hört für mich jede Diskussionsgrundlage auf, wenn sogar Leute, mit denen ich nichts gemein habe, wie Bundespräsident Köhler, Bundeskanzlerin Merkel und eben z.B. Arbeitgeberpräsident Kannegiesser eine Spaltung (keine Unterscheidung!) zwischen Finanzmärkten und Realwirtschaft sehen und beklagen.
Etwa in dieser Art:
Die Spaltung des bisherigen Geldes in Tauschmittel
und Spekulationsmittel treibt also nicht
nur den Zins hervor, sondern auch die Spaltung
der Ökonomie in Realwirtschaft und spekulative
Finanzmärkte. Aber es handelt sich dabei nicht
um eine klare Trennung zwischen beiden Sphären,
sondern um ein Ineinandergreifen und eine
vollständige Durchlässigkeit zwischen ihnen, mit
ständig drohenden Übergriffen der einen auf die
andere Sphäre, der Finanzmärkte auf die Sphäre
der Realwirtschaft.
Mit wachsendem Alter und Entwicklungsgrad
einer kapitalistischen Ökonomie und entsprechend
exponentiell wachsenden Geldvermögen
entsteht so etwas wie ein wachsender monetärer
Stauungsdruck für das auf Vermehrung drängende
Geldkapital, das sich zur Befriedigung
seiner Bedürfnisse immer neue Märkte, immer
neue Opfer sucht, mit all seinen Verführungskünsten
und Lockmitteln, nach der Devise: "Und
bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt" –
offene oder strukturelle Gewalt. Und wenn der
Kapitalmarkt für reale Investitionen nicht mehr
genügend Rendite abwirft, dann strömt das Geld
eben immer mehr auf die Finanzmärkte und
treibt die Kurse spekulativ in die Höhe – jederzeit
auf dem Absprung und auf der Suche nach
etwas Besserem, ohne jede längere Bindung und
Verpflichtung, ohne jede Rücksicht auf die Fol–
gen der flüchtigen finanziellen Beziehungen,
und ohne dass ihm die Gesellschaft bislang die
Verantwortung für die Folgen seines Tuns auferlegt.
Die Abfolge von Börsenfieber mit Spekulationsblasen
und anschließendem Kurssturz sind
für mich Ausdruck und Folge eines Geldsystems,
in dem der Wesenskern des Geldes in die Spaltung
geraten ist und in dem sich der Geldfluss
aufzweigt in zwei unterschiedliche, gegensätzliche
und unvereinbare Funktionen: Tauschmittel
einerseits und Spekulationsmittel andererseits
zu sein – das, was ich „monetäre Kernspaltung“
nenne. Diese Spaltung gilt es als problematisch
zu erkennen und zu überwinden.
http://www.berndsenf.de/pdf/ZfSO-156-157-SENF.pdf

Es ist mir absolut unverständlich, wie hier von Verteidigern einer Sache, die in die Hose gegangen ist, noch rumgeschwurbelt wird, während selbst in den Spitzen von Staat und Wirtschaft langsam das Problem erkannt wird.
Allerdings dabei die Unfähigkeit demonstrierend, das Problem lösen zu können.
Es geht einzig und allein darum die Marktwirtschaft vor dem Zusammenbruch zu bewahren.
Und das geht schon gar nicht mit dem Verschwurbeln von längst überholten Lehrbuchweisheiten.


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