@nasslum Die Entstehung des türkischen Nationalgedanken ist eng verbunden mit der Ausmerzung alles nicht- türkischen, aufgrund der großen Zahl vor allem der kurdischen Sprache und Kultur.
Ich gebe dir Recht, dass man diese Vorgänge und Aussagen der 30er Jahre nicht einfach verdecken kann, weil das türksiche System im Inneren sich zwar verändert, aber nicht von grundauf reformiert hat.
Das ist aber in der Geschichte leider kein einmaliger Vorgang. Viele Nationalstaaten entstanden auf Kosten der ethnischen oder religiösen Minderheiten.
Ebenso gezielte Ansiedlung der dominanten Volks/Sprachgruppe in Gebieten der Minderheiten, die sich der nationalen Vereinheitlich nicht fügen wollen oder von der man selbiges befürchtet.
Für die wahhnwitzige Trennung der indischen Völker in Indien und Pakistan wurden Zig Millionen Hindus und Muslime "getauscht", zwischen Türken auf griechischem Boden und umgekehrt geschah dasselbe, von der zionistischen Siedlungspolitik schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ganz zu schweigen ...
Aber es ist auch starrsinnig, wenn Kurden so tun, als ob sie GAR nichts seit Ata Türk, Inönü, Demorel oder Tiller geändert hätte.
Wenn kurdische Nationalisten auf der einen Seite nur mehr Autonomie fordern (da bin ich auf ihrer Seite), auf der anderen Seite aber immer wieder auch die eine oder andere Andeutung machen, dass man sich hier in Kurdistan (in welchem Sinne ist das gemeint?) befände und nicht in der Türkei oder dass dies das rechtmäßige Land der Kurden sei und nicht der Türkei, tun sie ihren Volksgenossen keinen Gefallen.