Sind die Deutschen ausländerfeindlich?

tudirnix schrieb:es ist noch gar nicht so lange her da war das in DE Mode

Das stimmt doch gar nicht.

Es besteht ja wohl ein erheblicher Unterschied zwischen dem Kopftuch einer deutschen Bäuerin und dem Kopftuch einer türkischen Muslima. Insbesondere bei der Frage, warum trägt sie es.

@KillingTime

Es geht hier aber nicht um Kopftücher.

tudirnix schrieb:as Eingangsfrage des Threats sehe ich mittlerweile als berechtigt an.

Weißt du das Beunruhigende daran ist, dass Deutschland egal zu welchem Urteil man hier in diesem Thread noch kommt, eines der menschenfreundlicheren Länder dieser Welt ist.

KillingTime schrieb: Es besteht ja wohl ein erheblicher Unterschied zwischen dem Kopftuch einer deutschen Bäuerin und dem Kopftuch einer türkischen Muslima.

Nein, hier gibt es keinen Unterschied. Beide Träger wollen mit dem Kopftuch ihr Haar schützen. Das ist die Aufgabe des Kopftuches.

KillingTime schrieb:Insbesondere bei der Frage, warum trägt sie es.

Aus Tradition. Gegen Traditionen ist nichts einzuwenden, solange es niemanden schadet.

peekaboo schrieb:Nein, hier gibt es keinen Unterschied. Beide Träger wollen mit dem Kopftuch ihr Haar schützen. Das ist die Aufgabe des Kopftuches

Die Aufgabe des Kopftuches ist es, das Haar zu verbergen und es nicht primär vor Regen oder anderen Einflüssen zu schützen.

Aldaris schrieb: Die Aufgabe des Kopftuches ist es, das Haar zu verbergen und es nicht primär vor Regen oder anderen Einflüssen zu schützen.

Sag ich doch. Das Kopftuch schützt das Haar der Trägerin vor den Blicken fremder Männer. Das Kopftuch hat eine schützende Funktion. Dagegen ist nichts einzuwenden.

Natürlich ist dagegen nichts einzuwenden. Es klang bei dir nur so, als wäre die Aufgabe des Kopftuches, die Haare als solche zu schützen. Selbstverständlich ist es aber ein Ausdruck einer Religiosität oder zumindest einer Tradition.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Selbstverständlich ist es aber ein Ausdruck einer Religiosität oder zumindest einer Tradition.

Und deshalb verstehe ich nicht wieso einige rechtsradikale Propaganda anwenden und behaupten, sie würden nur Aufmerksamkeit bekommen wollen (ala Attentionwhores) damit die anderen sehen, dass sie Muslime sind usw. das ist dann ganz klar und deutlich Hetze und Rassismus. Wieso springen diese Leute dann nicht auch noch gegen alle anderen Menschen die Base-Caps, Kappen usw. tragen?

@Venom

Ich glaube, den Sinn bzw. Unsinn von rechtsradikaler Propaganda brauchen wir hier nicht zu diskutieren. Dabei geht es pauschal um die Ablehnung des Fremden. Kritisieren lässt sich das ganze dann, wenn das Kopftuchtragen durch Zwang verordnet wird. Wobei das beim Kopftuch eher harmlos ist - da hat sich ja bisweilen eine eigene Modelinie entwickelt. Bei Vollverschleierung wie der Burka kann man das aber durchaus kritisch sehen. Egal, ist hier nicht das Thema.

Aldaris schrieb:Natürlich ist dagegen nichts einzuwenden. Es klang bei dir nur so, als wäre die Aufgabe des Kopftuches, die Haare als solche zu schützen.

Nun, im Grunde hat Kleidung ja immer einer schützende Funktion. Ansonsten würde man sie nicht tragen. Von daher ist nichts dagegen einzuwenden, dass Menschen ein Kopftuch tragen. Man beschwert sich ja auch nicht, wenn jemand eine Kapuze trägt. Eine Kapuze hat auch eine schützende Funktion.

Und weil ein Kopftuch schützt und niemanden schadet, macht es wenig Sinn über ein Kopftuch-Verbot zu debattieren.

@peekaboo

Und wenn sich jemand ein Clowns-Kostüm anzieht, dann juckt mich das nicht. Ich sprach es ja gerade an: Es geht um einen möglichen Zwang. Aber um das weiterzuführen, sollten wir uns einen anderen Thread suchen.

Kopftücher waren in Europa in den 60ziger bei den Frauen sehr modern. Ich finde die Tücher immer noch super, leider werden sie kaum noch getragen. Manchmal frage ich mich, ob vielleicht der Grund wäre, bloß nicht mit einer Muslimin verwechselt zu werden?
Ich würde die Kopftuchmode gerne wieder einführen, sozusagen auch noch als Solidarität zu den Muslimininnen und das leidige Thema Kopftuch wäre vom Tisch. Aber es muss wohl wieder als Mode deklariert werden und dann tragen es auch viele wieder. Auch in geschlossenen Räumen. Nehme ja auch nicht immer meine Mütze ab, wenn ich mich dort aufhalte.

In meinem Bekanntenkreis hält es sich die Waage, was Ausländerfeindlichkeit betrifft.
Die Intellektuellen sind meistens multikulti eingestellt, die weniger gebildeten, meist arbeitslos, berufen sich auf ihr Deutschtum und ihre finanziellen Zuwendungen vom Staat, ohne oft einen Finger krumm zu machen, sind Ausländer gegenüber feindlich eingestellt. Könnten ihnen ja die Butter vom Brot stehlen.
Der dümmste Spruch war ja mal von einer Bekannten. Scheiß Ausländer, alle raus, die kosten uns nur Geld.
Darauf antwortete ich spontan: meinst du denn, wenn wir keine Ausländer/ Flüchtlinge hätten, würdest du mehr Harz4 durch deine Arbeitslosigkeit bekommen? Sicher nicht.

Das sind so meine Wahrnehmungen aus meinem Umfeld.

@AgathaChristo

AgathaChristo schrieb:die kosten uns nur Geld.

selbstverständlich kosten die uns extra milliarden.
diese zahlen werden ja täglich genannt.

@Alienpenis
Okay, das ist mir bewußt. Aber diese Milliarden würden uns eh nicht zukommen, denn dann würden sie für was anderes ausgegeben, aber sicher nicht für uns Volk, Bildung, Arbeitsplätze höhere Löhne ecetera, oder?

Alienpenis schrieb:selbstverständlich kosten die uns extra milliarden.

schon mal drüber nachgedacht , dass investitionen immer etwas kosten ?
die frage ist nur ,ob sich investitionen lohnen.
dazu hat es ja schon berechnungen , dass "ausländer/emigranten/flüchtlinge" mehr steuern einzahlen ,als das steuergelder umgekehrt für sie ausgegeben wird.
dazu kommen noch demografische berechnungen , die nach- und zuzug von "ausländern" für deutschland wichtig machen.

also letztendlich sind angeblich momentane zu hohe kosten ( die sich später auszahlen ,oder gar jetzt schon ) das ergebnis einer milchmädchenrechnung.

pere_ubu schrieb:dazu hat es ja schon berechnungen , dass "ausländer/emigranten/flüchtlinge" mehr steuern einzahlen ,als das steuergelder umgekehrt für sie ausgegeben wird.

Wie soll das gehen? Die ersten zwei Gruppen schon, aber wer nicht arbeiten darf zahlt auch keine Steuern.

@Abahatschi
Stimmt. Wie soll so eine Rechnung denn aufgehen? Oder glaub man ernsthaft dass jeder von den Flüchtlingen bei uns Arbeit findet? Nicht jeder der reinkommt ist einer, der von der Universität kommt. Und wenn ja haben die da wo sie herkommen andere Standarts was das schulische Wissen angeht.

Aber ich finde nicht dass wie ausländerfeindlich sind. Die Regierung versucht eh ihr möglichstes damit alles passt. Nur eben werden wir Deutschen langsam nicht mehr so freundlich wenn man bedenkt was das alles uns kostet und wie die EU "zusammenhält"