Zar schrieb:Kann es sein, daß Du ziemlich viel Unsinn in Sätze rein interpretierst? Hör doch bitte mal auf jedes Wort anders darzustellen als es geschrieben wurde.
Einfach zu sagen, dass der Zugang zu Bildung ausreicht um Fremdenfeindlichkeit zu bekämpfen genügt nicht da ausgeprägte soziokulturelle Komponenten das Verhalten der Täter mitbestimmen. Somit werden derartige Straftaten u.a. auch durch die von den Tätern selbst gemachten Erfahrungen bestimmt. Langeweile, Perspektivlosigkeit, und Sozialneid erzeugen Feindlichkeit in ihnen (sie suchen einen Sündenbock und finden diesen in jemandem der "anders" ist). Bei den Tätern handelt es sich allesamt um Menschen denen die Bildung offen steht, die aber ihre Chance verpasst haben sich wie der Durchschnittsbürger in die Gesellschaft einzugliedern. Oder die einfach Pech gehabt haben, soll es ja alles geben.
Was auch nicht ausreichend ist sind Behauptungen wie jene:
Zar schrieb:Wer sich hier benimmt, muß sich keine Sorgen wegen Ausländerfeindlichkeit machen.
Das ist in etwa das, was Friedrich Merz in 2000 als "Deutsche Leitkultur" bezeichnet hat und wurde heftig kontrovers diskutiert da man in einer Leitkultur eine Zwangsassimilation sieht und nicht eine wirkliche Integration von Zuwanderern. Denn dafür sind auch von Deutscher Seite Verständnis und Hilfe erforderlich. Zudem ist es kein wirklich einfacher und schneller Prozess.
Ganz klar spielt aber auch die Grundstimmung der Gesellschaft in die Ausprägung und Stärke der Fremdenfeindlichkeit hinein. Weswegen ich ja die Ansicht vertrete das die EU prinzipiell einer der Gegenpole zur Fremdenfeindlichkeit ist und sich dadurch die Mentalität des "Durchschnittsdeutschen" verändert hat.
Dennoch gab es gerade in 2012 eine erneute Angst vor der deutlichen Zunahme rechter Gewalt, ja, es wurde im Zusammenhang mit dem NSU sogar vermehrt von rechtsextremem Terrorismus gesprochen.