Sind die Deutschen ausländerfeindlich?

@KillingTime

KillingTime schrieb:Ich könnte niemandem erklären, woher Antisemitismus kommt.

hatte wohl überwiegend wirtschaftliche Ursachen (Geldverleiher)...in Krisenzeiten sucht man sich gerne eine Minderheit der als Sündenbock herhalten muss. Außerdem gab es noch die "religiöse" Begründung der Tötung Jesus durch die Juden.

@KillingTime

Für dich sind das alles "Vandalen".

KillingTime schrieb:Ich könnte niemandem erklären, woher Antisemitismus kommt.

Wie gesagt, aus der Vergangenheit und der mündlichen Erziehungs-Tradition.
Erziehung ist neben den Genen das, was einen am nachhaltigsten prägt.

Realo schrieb:Erziehung ist neben den Genen das, was einen am nachhaltigsten prägt.

Die Argumentation mit der genetischen Ausstattung ist eine problematische Sache. Das ist sehr schwer zu verargumentieren. Auf dieser Ebene sollten wir uns nicht bewegen. Erziehung hingegen ist tatsächlich prägend. Wenn du von kleinauf gesagt kriegst, dass "Neger stinken", dann denkst du später vielleicht nicht mehr darüber nach und erzählst das unter Umständen auch deinen Kindern.

Aber ein ganz wichtiger Punkt fehlt in deiner Auflistung: Erfahrung. Wenn du erlebst, dass die Einbrecherbanden fast ausschließlich aus Osteuropäern bestehen, entwickelst du irgendwann eine Antenne dafür und siehst in jedem schmuddeligen Osteuropäer den Einbrecher und greifst zum Telefon wenn der gleiche rostige Sprinter schon drei Mal am Haus vorbeigefahren ist. Oder wenn du schon fünf Mal von Nordafrikanern "angetanzt" wurdest, hältst du irgendwann jeden Nordafrikaner für einen möglichen Trickdieb und hältst Abstand. Ich würde nicht soweit gehen und Menschen aufgrund ihrer eigenen schlechten Erfahrungen als ausländerfeindlich bezeichnen.

Realo schrieb:Für dich sind das alles "Vandalen".

Hältst du deren Treiben für legitim?

@KillingTime

KillingTime schrieb: Ich würde nicht soweit gehen und Menschen aufgrund ihrer eigenen schlechten Erfahrungen als ausländerfeindlich bezeichnen.

Wieso denn nicht? Nur weil jemand schlechte Erfahrungen gemacht hat, heißt es noch lange nicht, dass er nicht ausländerfeindlich ist. Wenn jemand weil er einmal oder zweimal von einem Schwarzafrikaner blöd angemacht wurde meint, dass die "Neger nicht grundlos versklavt wurden" dann ist er nunmal ein blöder Rassist, da spielt seine Angst keine Rolle mehr.

KillingTime schrieb: Oder wenn du schon fünf Mal von Nordafrikanern "angetanzt" wurdest, hältst du irgendwann jeden Nordafrikaner für einen möglichen Trickdieb und hältst Abstand.

Seit den NSU Morden halte ich jeden Uwe für einen Nazi und für einen Mörder.

KillingTime schrieb:Oder wenn du schon fünf Mal von Nordafrikanern "angetanzt" wurdest, hältst du irgendwann jeden Nordafrikaner für einen möglichen Trickdieb und hältst Abstand.

Dann sollte der Rest der Welt wohl lieber einen großen Bogen um Deutschland machen..ist in seiner Geschichte ja nicht gerade Friedfertig gegenüber anderen gewesen.

Venom schrieb:von einem Schwarzafrikaner blöd angemacht wurde meint, dass die "Neger nicht grundlos versklavt wurden"

Dieses Beispiel passt nicht zu meinen Erläuterungen. Natürlich weißt du das. Du hast nur gehofft, ich merke das nicht.

Nerok schrieb:Dann sollte der Rest der Welt wohl lieber einen großen Bogen um Deutschland machen

Erzähl das Frau Merkel, nicht mir.

@KillingTime
Ich habe garnichts gehofft. Jedenfalls sind schlechte Erfahrungen keine gute Ausrede dafür fremdenfeindlich zu werden und zu pauschalisieren.

Venom schrieb:Jedenfalls sind schlechte Erfahrungen keine gute Ausrede dafür fremdenfeindlich zu werden und zu pauschalisieren.

Du hast mich nicht verstanden, kann das sein? Soll ich es anders erklären?

@KillingTime

Mach mal!

Salafisten aus mehreren Bundesländern treffen sich in einem bayerischen Dorf. Eine im Ort lebende Tschetschenin, die "Burkafrau" genannt wird, spielt eine große Rolle. Einwohner sind verängstigt.

In dem bayerischen Dorf Ilmmünster sollen sich über mehrere Tage Salafisten aus Bayern und anderen Bundesländern getroffen haben. Das bestätigte der bayerische Verfassungsschutz dem Bayerischen Rundfunk (BR). Laut Verfassungsschutz stammten einige von ihnen aus dem dschihadistischen Milieu.

Die Behörde geht davon aus, dass die Männer bewusst nach Ilmmünster gereist waren, um sich sichtbar mit einer Frau, die Probleme mit den deutschen Behörden hat, zu solidarisieren.


Obwohl die Verhandlung über die Inobhutnahme der Kinder am Amtsgericht Pfaffenhofen nicht öffentlich war, demonstrierten einige Salafisten zudem wütend vor dem Gerichtsgebäude. In einem Facebook-Video von dem Protest schimpft ein Mann: "Das war ein Schauprozess. Die Frau hat keinen Anwalt bekommen, obwohl sie auf einen Anwalt beharrt hat, hat man ihr nicht das Recht gegeben, dass sie sich einen Anwalt holt. Muslime, ihr müsst langsam aufwachen. Dieser Frau wurden die Kinder weggenommen." Zudem soll das Gerücht kursiert haben, dass die Kinder jetzt bei schwulen Christen leben, laut Verfassungsschutz das "maximale Feindbild der Salafisten".

Feindbilder existieren überall. scheint nicht an der "deutschen" Sozialisation zu liegen

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/8556334/salafisten-ansammlung-veraengstigt-dorfbewohner.html

@lawine
woher weißt Du denn, dass es keine deutschen Salafisten sind?

@Tussinelda

Weil der Muslim und vor allem der Salafist "Ausländer" ist. Wenn wir nur lange genug suchen, finden wir bestimmt auch bei unseren Bernhard Falks, Marcel Krass', Pierre Vogels, Dominic Schmitzs und Sven Laus den Migranten im Stammbaum....er muss da ja irgendwo sein...

@Fierna

Fierna schrieb:und vor allem der Salafist "Ausländer" ist.

Da der geneigte Salafist den Deutschen Staat in der Regel ablehnt und sich nur seiner Religion und deren Rechtsprechung verpflichtet fühlt, kann man das schon fast annehmen. Oder ?

Abstammung alleine macht noch keinen "Inländer" ..

Gwyddion schrieb:Da der geneigte Salafist den Deutschen Staat in der Regel ablehnt und sich nur seiner Religion und deren Rechtsprechung verpflichtet fühlt, kann man das schon fast annehmen. Oder ?

Finde ich nicht, da würden ja noch ganz andere ihre "Staatsangehörigkeit" verlieren.
Die Leute, die sich bei der eigenen Identifikation "deutsch" auf die Stirn schreiben (mal unabhängig davon, wie sie das definieren), sollen sich ruhig mit den Pappenheimern, die dann folglich zu ihrer Gruppe gehören, auseinandersetzen und sie nicht vollkommen willkürlich exkludieren.

Gwyddion schrieb:Da der geneigte Salafist den Deutschen Staat in der Regel ablehnt und sich nur seiner Religion und deren Rechtsprechung verpflichtet fühlt, kann man das schon fast annehmen. Oder ?

Abstammung alleine macht noch keinen "Inländer" ..

Wer die Deutsche Staatsangehörigkeit besitzt ist Deutscher. Punkt. Aus.

Egal was du hier Rumschwurbeln willst.

@Nerok

Nerok schrieb:Wer die Deutsche Staatsangehörigkeit besitzt ist Deutscher. Punkt. Aus.

"Punkt" "Aus" . Nerok beendet das Thema. Wollja..... äh..... will ich aber noch nicht.

Per Definition ist ein Mensch mit deutschem Paß durchaus als Deutscher Staatsangehöriger zu werten. Richtig.

Das gilt aber auch nur wieder begrenzt.. selbst hier geborene und mit deutschem Paß ausgestattete Türken, benennen sich selbst Türken und nicht Deutsche und haben oftmals auch die doppelte Staatsbürgerschaft.

Und hier im Forum mußte ich auch schon des öfteren lesen, das sich User als "Weltbürger" oder "Europäer" bezeichnen.

Wie dem auch sei.. ich nutzte den Begriff "Inländer". Denn das "Inland" umfaßt nicht nur Deutsche, sondern auch Migranten. Und alle zusammen geben einen gesellschaftlichen Rahmen vor. Den Salafisten ( und damit sind wir wieder beim Thema ) allerdings oftmals, wenn nicht sogar in der Regel, ablehnen. Und dergestalt bewegen sie sich auch innerhalb der Gesellschaft.

@Gwyddion
so lange man seine Staatsbürgerschaft nicht aufgibt gehört man auch als Salafist irgendwo hin, außerdem ging es ja um was ganz anderes, nämlich darum, dass Salafisten offenbar nicht deutsch sozialisiert sein könnten......und dem ist erwiesenermaßen nicht so.

@Tussinelda

Natürlich können sie vor ihrem Beitritt zum Salafismus, deutsch sozialisiert sein. Keine Frage. Allerdings ändern sich ihre Wertigkeiten bei dieser ... hm ... Glaubensgemeinschaft.

@Gwyddion
ja, aber darum ging es nicht