‚NOAA-16‘ wurde im September 2000 gestartet und wird derzeit operationell genutzt. Sein sonnensynchroner Orbit verläuft 849 km über der Erde und dauert 102 Minuten. Dabei ermittelt er automatisch Temperaturdaten der Erdoberfläche, die genauso automatisch in Klimamodelle einfließen.
NOAA lehnte es ab, irgendeinen Kommentar dazu abzugeben, ob eine solche Panne die Mittelwerte im gesamten Nordosten der USA um etwa 10 bis 15 Fahrenheit [5 bis 8 K] nach oben getrieben haben könnte, weil der Fehler über längere Zeiträume unentdeckt geblieben war.
Das sind ja wirklich skandalöse Fakten !
Wie aber kann es sein, dass diese falsche Daten längere Zeit unentdeckt bleiben ?
Gibt es denn in den USA kein Messnetz ???Wie kann das sein ,
@Walther ?
Ein verrückt spielender Satellit wird doch durch Vergleich mit den Messnetzdaten ganz schnell identifiziert !
Satelliten dienen doch nur dazu, einige fehlende Daten der Messnetzlücken zu ergänzen.
Fehlerhafte Daten würden sofort auffallen !
Als Beispiel:
Mess- und Beobachtungsnetz des DWD am 01.09.2010
Das Hauptamtliche Netz besteht aus:
180 hauptamtliche Wetterwarten und Wetterstatioen
48 davon 24-stündig mit Personal besetzte Wetterwarten, darunter 16 Flugwetterwarten an internationalen Verkehrsflughäfen
27 davon zeitweise mit Personal besetzte Wetterwarten
105 davon vollautomatische hauptamtliche Wetterstationen incl. zwei unbemannte Feuerschiffe, zwei Leuchttürme und drei Bojen/Baken
Einige Wetterwarten und Wetterstationen haben zusätzliche Sonderfunktionen:
9 mit aerologische Aufstiegen
3 davon vollautomatisch (Autolauncher)
2 davon mit Ozonmessaufstiegen
114 Stationen mit Strahlungsmessungen
114 davon mit Globalstrahlung
111 davon diffuse Himmelsstrahlung
13 davon atmosphärische Wärmestrahlung
48 Stationen mit Radioaktivitätsmessungen
17 Wetterradarstandorte, davon 1 Qualitätssicherungsradar
Daneben unterhält der Geoinformationsdienst der Bundeswehr:
35 Bodenwetterstationen, die in einem gemeinsamen Netz integriert sind.
Das nebenamtliche Mess- und Beobachtungsnetz des DWD mit ehrenamtlichen Beobachtern besteht aus:
1835 ehrenamtlich betreuten Wetterstationen,
davon melden 838 Stationen online
Der DWD betreibt außerdem ein Phänologisches Beobachtungsnetz, bestehend aus:
1249 nebenamtlichen phänologischen Beobachtungsstellen
370 davon phänologische Sofortmeldestellen
33 davon Sofortmeldestellen "Reben"
72 phänologische Beobachtungsstellen an hauptamtlichen Stationen
Mit diesen Netzen verfügt der DWD einschließlich der 34 Stationen des Geoinformationsdienstes der Bundeswehr auf dem Land unter anderem über insgesamt:
533 Stationen mit Temperatur- und Feuchtemessung
220 Stationen mit Messung des Luftdruckes
2006 Stationen mit Niederschlagsmessung
301 Stationen mit Windmessung (69 davon sind in das Sturmwarnnetz integriert)
314 Stationen mit Messung der Sonnenscheindauer
(An weit über 500 Stationen werden mindestens 2 Parameter gemessen.)
Das Maritime Messnetz umfasst ergänzende maritimmeteorologische Stationen:
2 Bordwetterwarten (Forschungsschiffe Polarstern und Meteor mit DWD-Personal)
17 automatische Bordwetterstationen auf Handels- und Behördenschiffen
1 Festobjekte und Baken mit DWD-Messsensorik
4 Bojen und andere verankerte schwimmende Objekte mit DWD-Messsensorik
855 Wettermeldestellen auf Handelsschiffen
Daneben gibt es noch das Netz von Meteomedia mit 1200 Stationen
@Walther , Du siehst in Deutschland spielen Wettersatelliten gar keine so große Rolle.
Vor allem für die Klimaforschung sind Satellitendaten nicht so wichtig.
Satelliten sind am wichtigsten für Kurzzeitwettervorhersagen und Unwetterwarnungen
sowie auf Grund der ständigen Aktualität ihrer Messungen zur Erstellung von Vorhersagemodellen
auf denen die Wettervorhersagen basieren.