Sarrazin: Hart aber fair?
30.08.2010 um 14:59Durch ihr Heimweh, die damit einhergehende Glorifzierung der Herkunftsgesellschaft, die Konservierung von Normen und Werten der Herkunftsgesellschaft, das nicht umgesetzte, dafür ewig im Raum stehende Vorhaben, wieder zurück zu kehren und die Erwartung, dass ihre Kinder sich der Herkunftsgegesellschaft der Eltern oder Großeltern, einer Gesellschaft, die sie selbst nur noch aus Erzählungen und Urlauben kennen, zugehörig fühlen, sind sie es, die ihre Kinder in einen Loyalitätskonflikt bringen und es ihnen so schwer machen, in Deutschland heimisch zu werden.
Was allerdings bei Menschen, die unfreiwillig ihre Herkunftsgesellschaft verlassen haben, weil sie dort verfolgt und mit dem Tode bedroht wurden, noch verständlich ist, ist bei Menschen, die emigriert sind, weil sie in der Aufnahmegesellschaft einen höheren Lebensstandard erreichen konnten als sie in ihrer Herkunftsgesellschaft je erreicht hätten, nicht wirklich nachvollziehbar.
Jedenfalls, statt diesen Konflikt zu benennen, wird lieber als Ursache Diskriminierung genannt, ist ja auch einfacher, statt den Konflikt mit den Eltern zu lösen.
Dass dieser Grund vorgeschoben ist, stellen all die türkischen Migranten unter Beweis, die die ethnischen Kolonien gemieden und von Anfang an den Kontakt zu Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft gesucht haben. Diese sind integriert, ebenso wie ihre Kinder, und ihre Kinder haben es auch geschafft.
Auch wenn der Diskriminierungsvorwurf in der türkischen Bevölkerung zunehmend inflationär und funktional eingesetzt wird, selbst der Umstand, dass man nach einer einzigen Bewerbung nicht sofort den Traumjob erhält, als Diskriminierung interpretiert wird, so wurden die Menschen, die bereit waren, sich einzufügen, zu integrieren, auch aufgenommen.
Was allerdings bei Menschen, die unfreiwillig ihre Herkunftsgesellschaft verlassen haben, weil sie dort verfolgt und mit dem Tode bedroht wurden, noch verständlich ist, ist bei Menschen, die emigriert sind, weil sie in der Aufnahmegesellschaft einen höheren Lebensstandard erreichen konnten als sie in ihrer Herkunftsgesellschaft je erreicht hätten, nicht wirklich nachvollziehbar.
Jedenfalls, statt diesen Konflikt zu benennen, wird lieber als Ursache Diskriminierung genannt, ist ja auch einfacher, statt den Konflikt mit den Eltern zu lösen.
Dass dieser Grund vorgeschoben ist, stellen all die türkischen Migranten unter Beweis, die die ethnischen Kolonien gemieden und von Anfang an den Kontakt zu Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft gesucht haben. Diese sind integriert, ebenso wie ihre Kinder, und ihre Kinder haben es auch geschafft.
Auch wenn der Diskriminierungsvorwurf in der türkischen Bevölkerung zunehmend inflationär und funktional eingesetzt wird, selbst der Umstand, dass man nach einer einzigen Bewerbung nicht sofort den Traumjob erhält, als Diskriminierung interpretiert wird, so wurden die Menschen, die bereit waren, sich einzufügen, zu integrieren, auch aufgenommen.