@melgon In einer Grundschule in Bochum. Die Schule liegt in einer Gegend, in der viele Ausländer leben, vor allem Türken. In dem Stadtteil herrscht Arbeitslosigkeit ( die Arbeitslosigkeit ist in Bochum schon immer relativ hoch gewesen , das Ruhrgebiet hat ja viele Arbeitsplätze verloren).
Ich glaube in Sachen Integration ist das Ruhrgebiet etwas weiter als Berlin etc. Hier haben schon immer Menschen verschiedener Nationen gelebt.
„Dann haben Sie und die anderen Mithelfer tatsächlich gute Arbeit geleistet und das ist hoch anzurechnen.“
Wir hatten wenig Mittel, aber einen engagierten Schuldirektor. Integration war sein wichtigstes anliegen. Er hat mit seiner ruhigen verständnisvollen Art für ein gutes Arbeitsklima gesorgt. Und bei den Kindern dessen Eltern mitgezogen haben, konnten wir viel erreichen.
Neben der Schule war eine Einrichtung der AWO, wo auch viele unserer Schüler nachmittags betreut wurden ( Essen, Hausaufgaben etc. ).
„Das kann aber nicht die Tatsache verdecken, dass selbiges in erhöhtem Maße bei Migranten zutrifft.“
Das habe ich nie bezweifelt. Migranten haben es auch sehr schwer. Deutsch ist eine verdammt schwere Sprache. Und wer z.B. die sensible russische Seele kennt, kann sich vorstellen, was die für einen Kulturschock bekommen. Die Probleme mit den Migranten, ich sehe das jetzt vom Stellenwert her nicht als Hauptproblem ( da haben wir ganz andere Sorgen ), sind lösbar. Es erfordert Einsatz von finanziellen Mitteln und von Personal. Aber es lohnt sich. Es lohnt sich immer Menschen zu helfen. Aber es lohnt sich auch wirtschaftlich. Wir werden unsere Arbeitsplätze irgendwann nicht mehr besetzen können. Die ganzen geburtenstarken Jahrgänge gehen irgendwann in Rente.
Mit der Sarrazinmethode zerstören wir jeden Dialog. Und seine Lösungsvorschläge sind zynisch oder manchmal einfach nur lächerlich.