NRW Justizskandal
26.07.2009 um 16:32NRW-Justizskandal weitet sich ausmehr Info (aber leider doch sehr wenig^^) hier :
VON RALF JÜNGERMANN UND GERHARD VOOGT - zuletzt aktualisiert: 24.07.2009 - 07:47
Mönchengladbach (RP) Eine Mitarbeiterin versagte – und über Jahre fiel das in der Mönchengladbacher Staatsanwaltschaft niemandem auf. Weil Akten zum Teil über Jahre liegen geblieben sind, haben verurteilte Männer noch keinen Tag ihrer Haft verbüßt - darunter auch Kinderschänder.
http://www.rp-online.de/public/article/moenchengladbach/736288/NRW-Justizskandal-weitet-sich-aus.html
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Drei mutmaßliche Sexualstraftäter wegen Schlamperei auf freiem FußWie es scheint, sollte man nicht die Polizeiarbeit sondern die Gerichtbarkeit in Frage stellen.
Verschwundene Akten und jahrelang verschleppte Fälle - die Justizbehörden von Mönchengladbach stehen erneut in der Kritik. Offenbar blieb wegen Schlamperei in der Behörde zwei verurteilten Kinderschändern die Haft erspart. Knapp drei Wochen ist Emil Brachthäuser jetzt neuer, kommissarischer Leiter der Mönchengladbacher Staatsanwaltschaft - und schon ist sein Krisenmanagement gefragt. In mindestens sechs Fällen sollen jahrelang Verfahren liegen gelassen und Akten verschlampt worden sein, heißt es. Bei drei der sechs Fälle handelt es sich um Strafverfahren wegen sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen. Verdächtigt wird eine Mitarbeiterin, die in der Geschäftsstelle arbeitete und häufig wichtige Fristen ignoriert haben soll. Die Frau wurde nach Angaben Brachthäusers inzwischen versetzt und weitere Schritte würden geprüft.
Das es in gewisser Weise an der Verhältnismäßigkeit bei Strafmaßen fehlt hat sich ja inzwischen herumgesprochen.
Aber das Sexualstraftäter durch Schlamperei fast im Gros wieder auf die Öffentlichkeit losgelassen werden schlägt dem Fass den Boden aus. (zumindest meiner Auffassung nach)
Mir fällt es wirklich schwer zu glauben, daß es purer Zufall ist, daß fast ausschliesslich Kinderschänder und -Pornorafen von dieser "geschlampten Amnestie" profitieren.
Auch die Informationen zu der Angelegenheit in der Presse gestalten sich mehr als dürftig.
Wie seht ihr diese Sache ?
Wirklich nur Schlamperei einer überlasteten Angestellten oder schon eher in Richtung "Pannen mit System" nach belgischem Vorbild ?
Zudem meine Frage : Sollte in einem solchen Fall die Öffentlichkeit über die Identität der Verurteilten informiert werden, ähnlich wie in den Staaten ?
Mich macht das mehr als wütend, fast zeitgleich wird das Internet im Kampf gegen Kinderpornografie zensiert und ebensolchen Straftätern die Freiheit gewährt.