violetluna schrieb:Ich glaube, das hast du missverstanden. Cannabis macht nicht körperlich abhängig, psychisch jedoch schon, wenn ein Mensch eine Suchtpersönlichkeit hat. Im Endeffekt ist es aber egal, warum man nun genau andauernd zugekifft ist.
@violetluna
Danke, ist mir schon klar. Mich kotzt nur immer an, wie das von Politikern verharmlost wird, die das komplett entkriminalisieren wollen, damit man dann zugedröhnt genug ist, deren Politik abzunicken.
Wenn jemand dauernd einpennt oder ständig zerstreut ist, stellt ihn niemand ein.
Was ist denn mit dem öffentlichen Dienst?
violetluna schrieb:Bin ich prinzipiell dafür, nur woher weiß ich, wer ein Faulpelz ist und wer nicht? Wie kontrolliere ich das und wer soll das bezahlen?
Das war schon etwas dünn von mir dargestellt. In Wirklichkeit bin ich für ein System, in dem junge Langzeitarbeitslose von Amts wegen einen Intensivbetruer erhält, vielleicht erst mal für 3 Monate, der echt Zeit hat, da wirklich denen weiterzuhelfen. Und der wird dann en passant feststellen können, bei wem es wirklich an der Motivation mangelt.
Mir ist auch klar, dass das Lebensmodell Rumhängen für diejenigen, die es in jungen Jahren leben, meistens nicht die Erfüllung ist. Daher hielte ich es für angemessen, dass der Staat da professionelle Zeit, sprich Geld in die Hand nimmt, um zusammen mit dem jungen Gammler rauszubekommen, wo es hakt. Wenn dadurch verhindert werden kann, dass jemand noch 50 Jahren ausschließlich Sozialleistungen kassiert und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dann ja auch ein erfüllteres Leben führt, was ja wirklich wichtig ist, wäre viel gewonnen.
Junge Menschen haben ja auch evtl Angst vor Ablehnung oder fühlen sich nicht gut genug und verstecken das hinter 'kein Bock'. Denen kann ja wahrscheinlich wirklich geholfen werden. Ganz schlecht finde ich den Wink mit dem Zaunpfahl, den ein BGE gibt: Weiter so, liegen bleiben.
Arbeit hat ja auch nicht nur die Funktion: Ich verdiene Geld und belästige den Staat nicht. Man macht Erfahrungen, hat Erfolge und Niedrlagen, lernt Menschen kennen, verbringt Zeit mit Menschen. All das führt auch zu Persönlichkeitsentwicklung. Das kann man durch eine Überweisung vom Staat gar nicht ersetzen.
Ich war auch mal ein sehr unsicherer sehr junger Erwachsener, der es am Liebsten hatte, nicht angesprochen zu werden. Das hat sich in den letzten 30 Jahren gründlich geändert, aber nicht zuletzt aufgrund positiver Erfahrungen im Themenkreis Arbeit. Das alles geht einem ja ab, wenn man mit nem BGE lieber auf dem Sofa bleibt.