taren schrieb:Das ist nicht zwangsläufig so, zuallererst verschiebt sich die Gesellschaft in Richtung ältere Menschen. Nehmen wir an unser Staat hat 80 Millionen Einwohner, dann 60 Millionen oder 40 Millionen der Anteil Kinder im Staat kann prozentual durchaus gleich bleiben oder sinken wegen Überalterung, gleichzeitig mit einer schrumpfenden Bevölkerung wird aber auch unser BIP und Produktivität sinken evtl. im gleichen Verhältnis wie die Bevölkerung aber möglicherweise auch stärker wegen Überalterung. Am Ende bleiben in einer geschrumpften Gesellschaft die Anteile vielleicht ähnlich und es nicht gesagt ob mehr Geld für Kinder vorhanden ist.
Du berücksichtigst den Zeitfaktor nicht ein. Wenn jetzt weniger Kinder geboren werden, schlagen die Effekte erst in 20+ Jahren (Berufseintritt) bzw. in 60+ Jahren ein (Renteneintritt).
Jetzt weniger Kinder bedeutet entweder, daß man
jetzt entweder die Kosten für Bildung zurückfahren kann, oder aber daß man die Kostenhöhe beläßt und somit das gleiche Geld auf weniger Kinder verteilt, so daß jedes Kind mehr zur Verfügung hat. (Was ja wünschenswert wäre, oder?)
Da die wirtschaftliche Produktivität heute nicht mehr rein von der Menge an Arbeitskräften abhängt, wenn eine Person allein eine ganze vollautomatische Fabrik im Auge behalten kann, ist ein Rückgang an Arbeitskräften nicht unbedingt ein Fehler. Wenige Arbeitskräfte mit besserer Bildung machen einen ganzen Haufen Arbeitskräfte mit schlechter Ausbildung wett. So gesehen ist nicht gesagt, daß die Verhältnisse in einer geschrumpften Gesellschaft automatisch schlechter werden müssen. Auf das Know-How samt konsequenter Nutzung der Ressourcen (einschließlich Bildung und Innovationskraft) kommt es an.