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Das bedingungslose Grundeinkommen

20.847 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Sozial, Grundeinkommen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das bedingungslose Grundeinkommen

21.08.2018 um 13:26
Zitat von RaoRao schrieb:Heute wollen alle studieren und stehen dann arbeitslos da, während der Typ mit Hauptschulabschluß schon längst eigenes Geld im Handwerk verdient.
Handwerk kann eine tolle Sache sein, ganz klar.

Allerdings hatte es zeitweilig einen schlechten Ruf. Ich weiß nicht, wann das angefangen hat, aber als ich in der Schule war und Abi gemacht hab, wurde dir überall vermittelt:,,Wenn du gut verdienen willst, musst du unbedingt studieren."
Das rächt sich irgendwann.
Kann man aber auch den Schulabsolventen schlecht vorwerfen, denn sie wussten es nicht besser.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.08.2018 um 13:52
Studium hindert aber nicht daran, trotzdem anschließend Lehrling im Handwerk zu werden, wenn sich nichts besseres findet, oder? Oder ist man sich dann mit Abitur oder höherem Abschluß zu fein dafür?


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Das bedingungslose Grundeinkommen

21.08.2018 um 22:33
@Kc
Da reicht alleinerziehend mit chronisch kranken Kind.
Bis die Kinder ein gewisses Alter erreicht haben, hangelst du dich von Job zu Job.
Wenn du wieder kündigen musst, halt zeitweise harztst du wieder.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

22.08.2018 um 07:59
@Rao

Wer hat das denn behauptet, dass Studium an der Lehre hindert?
Oder man umgekehrt auch erst eine Ausbildung machen und dann studieren kann?


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Das bedingungslose Grundeinkommen

22.08.2018 um 08:21
Zitat von cheng73cheng73 schrieb am 20.07.2009:Haupteinwand ist die Nichtfinanzierbarkeit des angesprochenen Themas.
Das Bedienungslose Grundeinkommen muss in der Zukunft kommen, aus der ökonomischen Notwendigkeit, und deshalb ist es auch bereits Finanziert.

Wenn die Digitalisierung immer mehr Jobs verschwinden lässt, dann haben viele Menschen keine Arbeit mehr. Die Wirtschaft ist dann zwar effizienter geworden, aber die Menschen können sich diese effizienter hergestellten Produkte nicht mehr leisten, weil sie ja nichts mehr verdienen.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

22.08.2018 um 08:53
Zitat von KcKc schrieb:Heute wollen alle studieren und stehen dann arbeitslos da, während der Typ mit Hauptschulabschluß schon längst eigenes Geld im Handwerk verdient.
Der typ mit Hauptschaulabschluss war am Ende auch für das Handwerk gar nicht geeignet. Da ist der Haken, wobei das Imageproblem und GEsellschaftliche Bewertung von Berufsbildern durchaus ein Problem ist.

Das alle möglichst hohe Bildung haben wollen wo Bildung als Schlüssel für alles dagelegt wird, ist wohl nachvollziehbar. Ob es Sinnig ist sei dahin gestellt.


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Rao ehemaliges Mitglied

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22.08.2018 um 10:09
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Der typ mit Hauptschaulabschluss war am Ende auch für das Handwerk gar nicht geeignet.
Warum war er das? Im Handwerk muß man keine griechischen Tragödien auswendig können, sondern mit Schraubenschlüssel oder Maurerkelle umgehen können. Man braucht nix über Metaphysik wissen, solange man den Bedarf an Wandfarbe und Fliesen ausrechnen kann. Notfalls sorgt die Berufsschule dafür, daß so ein angehender Handwerker noch das schulische Wissen mitbekommt, das er für seinen Berufszweig braucht, sofern er vorher in den relevanten Fächern der Hauptschule konsequent durchgeschlafen hat. Wer mehr will, kann den Meister machen und immer noch ein berufsbezogenes Studium oder eine Weiterbildung nachschieben.


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Das bedingungslose Grundeinkommen

22.08.2018 um 11:06
Zitat von RaoRao schrieb:Schraubenschlüssel oder Maurerkelle umgehen können.
Und weil das auch jeder kann - ist man auch selber Schuld, wenn man kein "ordentlicher Beruf" lernt?!

Zur körperlich harten Arbeit. Warum soll man eine Arbeit ausüben, welche auf kosten der Gesundheit geht?


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22.08.2018 um 11:14
@Fedaykin

Es ist natürlich eine abgedroschene Phrase, aber: Bildung ist grundsätzlich sehr wichtig, das wird wohl kaum jemand bezweifeln.

Andererseits müsste bei genauerer Betrachtung auch klarwerden: eine Gesellschaft braucht nicht nur Raketeningenieure und Programmierer.
Sondern auch Handwerker. Elektriker, Installateure, Tischler...und vieles mehr.
Ich halte das schon seit Langem für einen großen Fehler, dass Bildung im Sinne von höherer Schulbildung und Studium als einzige Eintrittskarte vermittelt wird in einen gewissen Wohlstand. Auch Akademiker sind ja nicht automatisch Gutverdiener.

Das hat auch Demotivierungspotenzial für Leute, die nicht strohdumm sind, deren Fähigkeiten und Interessen aber in anderen Bereichen liegen als dem, was man so mit akademischer und höherer Bildung in Verbindung bringt.
Da ist die Chance höher, glaube ich, dass die sich dann sagen:,,Warum soll ich überhaupt noch in die Schule und lernen? Überall wird mir erzählt, man verdient nichts als Handwerker, mit Hauptschulabschluss hast du nur Hartz4-Karriere...".

Motivation ist wiederum einer der wichtigsten Faktoren überhaupt.

Und wie @Rao auch richtig schreibt: es ist für den Handwerker irrelevant, Philosophiekenntnisse zu haben.
Das macht den Handwerker ja nicht dumm, er benötigt nur als Schreiner oder Klempner keine Philosophie.

Hauptschulabschluss war meines Wissens mal völlig in Ordnung, man sah die Leute halt als eher für das Handwerk prädestiniert an.
Der Imageschaden kam später und die falsche Orientierung auf ,,Bildung" im Sinne akademischer Bildung.


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22.08.2018 um 11:47
Zitat von RaoRao schrieb:Warum war er das? Im Handwerk muß man keine griechischen Tragödien auswendig können, sondern mit Schraubenschlüssel oder Maurerkelle umgehen können.
LOL, jetzt diskriminierst du das Handwerk auch noch in dem du die Bildungsanforderungen unterschätzt. Sorry aber die Hauptschüler waren weder Intellektuell noch von der Einstellung am Ende wirklich noch beim Handwerk zu gebrauchen, auch wenn die Anforderungen in den 70er mal so formuliert waren.

Schau dir doch die Handwerker an was sie über die Azubis so sagen. Es geht nicht um die hohe Bildung, aber Mathe, Lesen, Etc muss da auch schon passen.
Zitat von RaoRao schrieb: Man braucht nix über Metaphysik wissen, solange man den Bedarf an Wandfarbe und Fliesen ausrechnen kann.
Da scheiter tja der Hauptschüler, aber du hast schon etwas komische Vorstellungen über den Begriff höhere Bildung.
Zitat von RaoRao schrieb: Notfalls sorgt die Berufsschule dafür, daß so ein angehender Handwerker noch das schulische Wissen mitbekommt, das er für seinen Berufszweig braucht, sofern er vorher in den relevanten Fächern der Hauptschule konsequent durchgeschlafen hat.
Nee, du die Berufschlule, hat ne klare Ansage, bzgl Lehrinhalte und co, die Basics nachholen ist nicht deren Job.
Zitat von RaoRao schrieb: Wer mehr will, kann den Meister machen und immer noch ein berufsbezogenes Studium oder eine Weiterbildung nachschieben.
Nicht wer will, wer kann, und dazu braucht es auch im Handwerk Menschen mit dem nötigen Intellekt und vor allen auch den Soft Skills.
Zitat von NegevNegev schrieb:Zur körperlich harten Arbeit. Warum soll man eine Arbeit ausüben, welche auf kosten der Gesundheit geht?
Oh, ja, das trifft mehr oder weniger auf alle ARbeiten zu, kurzum verdammt die ganze Existenz un[/i]terliegt einem permanenten Verschleiß.


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22.08.2018 um 12:08
Zitat von NegevNegev schrieb:Zur körperlich harten Arbeit. Warum soll man eine Arbeit ausüben, welche auf kosten der Gesundheit geht?
Körperlich hart arbeiten will niemand, aber dann gehen sie stattdessen ins Fitness-Studio und stemmen stundenlang Gewichte, um den Wohlstands-Speck loszuwerden. Seltsam, oder?


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22.08.2018 um 12:11
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Schau dir doch die Handwerker an was sie über die Azubis so sagen. Es geht nicht um die hohe Bildung, aber Mathe, Lesen, Etc muss da auch schon passen.
Azubis aus bildungsfernen und/oder Hartz-Familien, die das Lernen nie gelernt und in der Schule konsequent geschlafen haben, denn nach der Schule geht es eh gleich in Hartz. Wenn von denen dann verlangt wird, wenigstens pro forma mal irgendwo eine Ausbildung anzufangen, dann gehen sie vielleicht ein paar Tage hin, stellen sich dämlich und fliegen hochkant raus. Und verleihen Hauptschülern damit einen generellen schlechten Ruf. Kennt man leider alles.


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22.08.2018 um 15:06
Zitat von RaoRao schrieb:Azubis aus bildungsfernen und/oder Hartz-Familien, die das Lernen nie gelernt und in der Schule konsequent geschlafen haben, denn nach der Schule geht es eh gleich in Hartz.
Ja, wo hängen die denn Rum. Wer auf der Hauptschule Ergeiz und co entwickelt ist meist schon dann eher Realschüler.

Wobei ist egal die HAuptschule gibt es eh nicht mehr.

Eben weil auch dort das NIveau gesunken ist.
Zitat von RaoRao schrieb: stellen sich dämlich und fliegen hochkant raus. Und verleihen Hauptschülern damit einen generellen schlechten Ruf. Kennt man leider alles.
Ja, das ist ein Faktor der wohl aussschlaggebend gewesen sein muss.


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22.08.2018 um 15:28
Man merkt wie sich die Zeiten ändern. Als ich die Schule besuchte, war ein Hauptschulabschluß völlig ausreichend für Handwerker, Bauern, Verkäufer und andere Jobs mit eher niedrigen Anforderungen. Mathe und Physik auf Hauptschulniveau, Grundkenntnisse in Bio und gute sprachliche Ausdrucksweise plus möglichst den "offiziellen" Abschluß dazu, das reichte, denn das wirklich berufsrelevante Zeug wurde eh während der Ausbildung gelernt. Idioten die nicht mal die Hauptschule schafften gab es immer ein paar, meistens wenn eine Förderschule, die besser geeignet gewesen wäre, nicht in der Nähe war (war auf dem Land), aber selbst die kamen später irgendwie beruflich unter, meistens per Vitamin B in der eigenen Umgebung.
Heute scheint die Hauptschule die neue Förderschule zu sein. Imho wurde die Qualität aber von weiter oben heruntergedrückt, weil nämlich Gymnasium und Abitur, nach allem was ich darüber weiß, ebenso viel an Qualität eingebüßt haben, mit den durchschnittlichen Fähigkeiten heutiger Gymnasiasten wäre in den 50er Jahren jeder Schüler durchgerasselt.


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22.08.2018 um 17:23
Nochmal die Hauptschule gibt es nicht mehr überall, sofern sie nicht überall abgeschafft wurde.


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22.08.2018 um 17:55
Bin nicht auf dem Laufenden, was die Schulsysteme angeht, außerdem ist das auch noch in den verschiedenen Bundesländern unterschiedlich. Bayern hat laut Google die Haupt- in Mittelschulen umbenannt, sofern die einen dem Realschulabschluß entsprechenden Mittleren Schulabschluß anbieten. Heißt, da wurde in Richtung Realschule aufgewertet. Die Möglichkeit, nach Hauptschulabschluß noch den Realschulabschluß dranzuhängen, wurde zu meiner Zeit gerade eingeführt, bequem über drei Jahre oder gerafft mit irre viel Lernen über ein Jahr.


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23.08.2018 um 07:11
Zitat von RaoRao schrieb:Bayern hat laut Google die Haupt- in Mittelschulen umbenannt
Es liegt so viel im argen - und denen fällt nix besseres ein, als das Ganze umzubenennen. 😂


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23.08.2018 um 10:32
Wieso, die Umbenennung ist doch mit einer konkreten Verbesserung, nämlich mit der Möglichkeit eines (geringfügig) höheren Schulabschlusses, verbunden. Die Schulen die diese Verbesserung nicht anbieten, laufen weiterhin unter Hauptschulen. Will aber keine, ergo Verbesserung vor Ort nötig.


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23.08.2018 um 11:36
Zitat von RaoRao schrieb:Man merkt wie sich die Zeiten ändern. Als ich die Schule besuchte, war ein Hauptschulabschluß völlig ausreichend für Handwerker, Bauern, Verkäufer und andere Jobs mit eher niedrigen Anforderungen. Mathe und Physik auf Hauptschulniveau, Grundkenntnisse in Bio und gute sprachliche Ausdrucksweise plus möglichst den "offiziellen" Abschluß dazu, das reichte, denn das wirklich berufsrelevante Zeug wurde eh während der Ausbildung gelernt. Idioten die nicht mal die Hauptschule schafften gab es immer ein paar, meistens wenn eine Förderschule, die besser geeignet gewesen wäre, nicht in der Nähe war (war auf dem Land), aber selbst die kamen später irgendwie beruflich unter, meistens per Vitamin B in der eigenen Umgebung.
Heute scheint die Hauptschule die neue Förderschule zu sein. Imho wurde die Qualität aber von weiter oben heruntergedrückt, weil nämlich Gymnasium und Abitur, nach allem was ich darüber weiß, ebenso viel an Qualität eingebüßt haben, mit den durchschnittlichen Fähigkeiten heutiger Gymnasiasten wäre in den 50er Jahren jeder Schüler durchgerasselt.
den Eindruck habe ich auch irgendwie...laufend lernt man wem in seinem Umfeld kennen wo es dann heißt "nee nee ich habe schon studiert"..... so als ob es heutzutage selbstverständlich wäre. :D
und es muss sich ständig weitergebildet und qualifiziert werden...nie ist ein Abschluss mal ein Schlusspunkt so dass man wenigstens erstmal 10 Jahre in dem Job sicher arbeiten kann.

Is ja heuzutage sowieso schon kaum möglich denn entweder nur befristeteter Arbeitsvertrag, oder unbefristet in der freien Wirtschaft, wo man aber jederzeit mit ner Kündigung wegen evt. Schlechtleistung / Krankheit oder ner Insolvenz rechnen muss.... also eigentlich genauso wie befristet.
Aber wie gesagt da hat sich schon was verändert, kaum einer mehr gibt sich mit ner normalen Ausbildung zufrieden und freut sich über den Job...sondern sofort "weiterqualifizieren...Studium nebenbei" usw.... bloß nicht faul werden....das is so den Eindruck den man hat.

Werd ich nicht "warm" mit.


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23.08.2018 um 11:41
Zitat von knopperknopper schrieb:Aber wie gesagt da hat sich schon was verändert, kaum einer mehr gibt sich mit ner normalen Ausbildung zufrieden und freut sich über den Job...sondern sofort "weiterqualifizieren...Studium nebenbei" usw.... bloß nicht faul werden....das is so den Eindruck den man hat.

Werd ich nicht "warm" mit.
Da kann ich dir nicht uneingeschränkt zustimmen. Der Wandel durch die steigende Automatisierung, wird vor allem die Ausbildungsberufe treffen. Es macht durchaus sinn sich weiterzubilden um sich langfristig abzusichern. Viele, vor allem handwerklichere Berufe, werden in 20 Jahren von Maschinen übernommen werden können.


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